Eurozone lässt Krise hinter sich

Seit 2009 haben sich die 18 Mitgliedsstaaten des Euroraums allmählich aus der Staatsschuldenkrise befreit, welche die Währungsunion in die schlimmste Rezession aller Zeiten gestürzt und sogar deren Fortbestand gefährdet hatte. Nun aber scheint die Wirtschaft im Euroraum wieder an Fahrt aufzunehmen. Natixis Investment Managers |

Laura Sarlo, CFA, leitende Analystin für Staatsanleihen
Loomis, Sayles & Company 

Ist es noch zu früh, um sich wieder für den Euroraum zu begeistern? Die Konjunkturerholung in Europa verläuft lediglich mäßig und uneinheitlich. 

Angesichts der Überschusskapazitäten am Arbeitsmarkt sowie im produzierenden Gewerbe sowie des Schuldenabbaus im Finanzsektor, bei den Privathaushalten sowie auf staatlicher Ebene dürfte der Euroraum in den nächsten Jahren nur moderat wachsen. Gleichzeitig sollte der Aufwärtsdruck auf die Preise gering bleiben. Aus diesem Grund bleibt die Wirtschaft für potenzielle Rückschläge sowie für eine Deflation anfällig, falls die globale Konjunkturerholung an Fahrt verlieren sollte. 

Um solch negativen Szenarios entgegenzuwirken, sollten sehr bald aggressive geldmarktpolitische Maßnahmen ergriffen werden, oder die EZB könnte den richtigen Zeitpunkt dafür verpassen. Wir befürchten, dass der Handlungsspielraum der EZB enger werden könnte, falls sich bei der Kreditvergabe in den Peripheriestaaten eine weitere Verbesserung abzeichnen sollte. Üblicherweise treten Wendepunkte beim Kreditumfeld mit einer Verzögerung von drei bis sechs Monaten nach dem Einsetzen einer Konjunkturerholung auf. In der Eurozone hat das BIP im III. Quartal 2013 wieder ins Plus gedreht, so dass wir uns beim Kreditumfeld allmählich einem Wendepunkt nähern. Umfragen unter italienischen und spanischen Banken sprechen ebenfalls dafür, dass dies durchaus der Fall sein könnte. 

Laut Umfragen zur Kreditvergabe der Bank of Italy und der Bank of Spain (Stand: 27.03. 14) zeigen italienische und spanische Banken nur langsam wieder eine größere Bereitschaft, Kredite zu vergeben. Gleichzeitig geht die Nachfrage nach Krediten seitens der Verbraucher und der Unternehmen nicht so schnell zurück wie noch in der Vergangenheit. Darüber hinaus hat die jüngste Rallye bei Staatsanleihen aus den Peripherieländern dazu geführt, dass die Renditen unter jenes Zinsniveau gesunken sind, zu dem Banken Kredite vergeben können. Auch deshalb könnte die Vergabe von Krediten 2014 wieder attraktiver werden. Darauf deuten zumindest der „Asset Quality Review“ (AQR) der EZB sowie aktuelle Stresstest-Ergebnisse hin. Diese moderaten Verbesserungen bei den Kredittrends haben die EZB in eine Art unangenehme Zwickmühle gebracht. Auch eine Normalisierung der Kreditvergabe in den Peripheriestaaten wird die hartnäckige Produktionslücke in Europa nicht schließen. Allerdings dürfte es der EZB angesichts dieser positiveren Kredittrends schwerer fallen, weitere Interventionen zu rechtfertigen. 

Dank starkem Euro bleibt Inflation niedrig 

Für die aktuelle Disinflationstendenz in Europa ist insbesondere der starke Euro verantwortlich. So hat der Nettohandel maßgeblich zu der aufkommenden Konjunkturerholung im Euroraum beigetragen, obwohl die Euro-Stärke im Jahr 2013 die Entwicklung der Exporte – sogar in Deutschland – offenbar beeinträchtigt. 

Auch die Versuche politischer Entscheidungsträger wie des EZB-Präsidenten Mario Draghi, die Währung „kleinzureden“, waren von lediglich überschaubarem Erfolg gekrönt. So blieb mit mageren 0,7% die Inflation der Verbraucherpreise etwa im April noch deutlich hinter dem Inflationsziel der EZB von 2% zurück. 

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