Eurozone lässt Krise hinter sich

Seit 2009 haben sich die 18 Mitgliedsstaaten des Euroraums allmählich aus der Staatsschuldenkrise befreit, welche die Währungsunion in die schlimmste Rezession aller Zeiten gestürzt und sogar deren Fortbestand gefährdet hatte. Nun aber scheint die Wirtschaft im Euroraum wieder an Fahrt aufzunehmen. Natixis Investment Managers |

Bruno Crastes, CEO
H2O Asset Management 

Der Euro ist nicht tot, lang lebe der Euro! Denn letzten Endes ist es dem Euro gelungen, seinem von vielen befürchteten Niedergang zu entgehen. Jede Phase unterliegt ihrer sich selbst bestimmenden Logik. Das Wechselspiel zwischen sinkenden Risikoaufgeldern und rückläufigen externen Ungleichgewichten, bildet die Grundlage für eine konjunkturelle Annäherungstendenz, welche die kommenden Jahre prägen dürfte. Diese könnte eine neue Ära des Wachstums für die so genannten Peripheriestaaten wie Griechenland, Portugal, Spanien, Irland und Italien einläuten. 

Angesichts des Abschwungs der chinesischen Wirtschaft sowie der sich eintrübenden Wachstumsaussichten in den Schwellenländern dürfte die positive Entwicklung in der Peripherie vor allem für Deutschland günstig sein: Denn die europäischen Randstaaten würden zumindest vorerst als Wachstumstreiber fungieren. Dies wäre eine angemessene Belohnung für ein Land, das den Euro letztlich am Leben gehalten hat, indem es bereit war, seine Glaubwürdigkeit zugunsten einer noch größeren Solidarität innerhalb der Währungsunion einzusetzen. 

Skeptiker könnten an dieser Stelle anführen, dass die wirtschaftliche Lage in den meisten Peripheriestaaten immer noch äußerst schwierig ist. Für zukunftsorientierte Beobachter sind die Voraussetzungen für eine wirklich nachhaltige Erholungstendenz innerhalb der Währungsunion zweifellos gegeben: eine sich konstant verbessernde Wettbewerbsfähigkeit sowie ein immenser Nachholbedarf bei der Binnennachfrage. Diese Länder befreien sich momentan aus einer so genannten „Double Dip“-Rezession (2009 – 2012) – ein in der jüngeren Geschichte wirklich seltenes Ereignis. Allerdings kann die zyklische Erholungstendenz nach einer solchen Krise doppelt so kräftig ausfallen, wie dies nach den rezessiven Phasen in den Jahren 1980 und 1982 in den USA zu beobachten war. Ironischerweise beurteilt man die Wirtschaftsaussichten genau dann besonders zurückhaltend, wenn die Chancen auf positive konjunkturelle Überraschungen eigentlich am größten sind. 

Wie historische Anpassungsphasen gezeigt haben, können Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz auf der Angebotsseite nachhaltig positive Auswirkungen auf das mittel- und langfristige Wachstumspotenzial von Staaten haben. Die am Anfang der 1980er Jahre eingeleiteten Reformen in den USA sowie in Großbritannien haben dazu geführt, dass sich diese Länder aus der Stagflation der 1970er Jahre befreien konnten. Gleichzeitig läuteten sie eine Ära des Wohlstands und niedrigerer Arbeitslosigkeit ein. 

Die aktuelle Erholungstendenz in den von der Euro-Krise am stärksten betroffenen Ländern ist sehr erfreulich, da die ergriffenen Maßnahmen nun wirklich Sinn ergeben. Gleichzeitig werden die umgesetzten Strategien dadurch auch glaubwürdiger. Es ist keine Überraschung, dass die Deutschen, die Finnen und die Slowaken diejenigen waren, die während der heißen Phase der Krise die höchsten Ansprüche stellten. Denn diese Staaten mussten in der jüngsten Vergangenheit bereits dieselben Anstrengungen unternehmen, die sie den krisengebeutelten Ländern nun abverlangten. Aus ihrer eigenen Erfahrung heraus forderten sie strukturelle Reformen, die sie im Hinblick auf eine noch größere Solidarität innerhalb Europas für unerlässlich hielten.

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