Eurozone lässt Krise hinter sich

Seit 2009 haben sich die 18 Mitgliedsstaaten des Euroraums allmählich aus der Staatsschuldenkrise befreit, welche die Währungsunion in die schlimmste Rezession aller Zeiten gestürzt und sogar deren Fortbestand gefährdet hatte. Nun aber scheint die Wirtschaft im Euroraum wieder an Fahrt aufzunehmen. Natixis Investment Managers |

Philippe Waechter, Chefvolkswirt
Natixis Asset Management 

Die Lage in Europa hat sich insgesamt wieder zum Besseren gewendet. Das systemische Risiko, das angesichts der Staatsschuldenkrise 2011 und 2012 in Europa bestand, ist mittlerweile deutlich gesunken. Zu verdanken ist dies Mario Draghi, dem Präsidenten der Europäischen Zentralbank, sowie den vielen Reformen, die auf institutioneller Ebene umgesetzt worden sind. Das bedeutet jedoch nicht, dass in unmittelbarer Zukunft mit einer neuerlichen, gut ausgewogenen Wachstumstendenz zu rechnen ist. 

Schließlich gibt es nach wie vor Anzeichen von Schwäche, die im Euroraum durchaus Probleme hervorrufen könnten. 

Zunächst einmal verzeichnet Europa derzeit eine nur mäßige Erholungstendenz. Dies belegen auch die Wachstumsraten für das I. Quartal 2014. In Frankreich, Italien, den Niederlanden, Finnland und Portugal betrug das Wirtschaftswachstum zuletzt 0%, während es in einigen anderen Staaten sogar negativ ausfiel. Gleichzeitig war die Investitionstätigkeit in Europa im Vergleich zu der Zeit vor der Krise eher gering, sodass in Zukunft lediglich moderate Produktivitätssteigerungen erzielt werden können. Vor der Krise lag das durchschnittliche Wachstum noch bei 2% – ein Niveau, das mittlerweile nur noch auf dem Höhepunkt eines Zyklus zu verzeichnen ist. Dies wiederum könnte in den nächsten Jahren enttäuschende Arbeitsmarktdaten zur Folge haben. 

Darüber hinaus wird befürchtet, dass es in Europa zuletzt zu einer Art internen Abwertung gekommen ist, da die Kosten gesenkt werden müssen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Angesichts einer innerhalb des Euroraums schwachen Binnennachfrage haben einige Staaten nämlich ihre Exporte erhöht, um so ihre wirtschaftliche Lage zu verbessern. An den Weltmärkten wird ein Großteil dieser Wettbewerbsfähigkeit durch den hohen Wechselkurs des Euro aber wieder aufgezehrt. Dies wiederum intensivierte den Wettbewerb der Euro-Staaten untereinander. Letztlich wird an strukturellen Reformen kein Weg vorbeiführen, um sowohl die Produktivität als auch die Profitabilität zu steigern. Dies wird allerdings dauern, so dass auf kurze Sicht nicht mit einer sehr positiven wirtschaftlichen Entwicklung zu rechnen ist. 

Abgesehen von den trüben Konjunkturaussichten gibt es nach wie vor ein Problem mit der Nachhaltigkeit der europäischen Schuldenlage. In den letzten Monaten sind die Zinsen in Spanien, Italien und anderen Peripheriestaaten dank hoher Kapitalzuflüsse gesunken. In den meisten dieser Länder, allen voran in Spanien, lässt sich bisher jedoch keine entsprechend nachhaltige Entwicklung bei der Staatsverschuldung feststellen.

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