Warnung: Einseitige Betrachtung bei Zertifikaten

Die Investmentexperten der UBS warnen vor einer Fehleinschätzung am Zertifikatemarkt. „Häufig ist derzeit zu hören, dass Discount-Zertifikate aufgrund der niedrigen Volatilität des Aktienmarktes unattraktiv seien“, sagt Petra Becher, Executive Director bei UBS. Dabei werden jedoch wichtige Faktoren übersehen. UBS | 21.09.2005 12:11 Uhr
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„Es wird aber schlicht übersehen, dass gleichzeitig auch die Wahrscheinlichkeit hoch ist, die erzielten Prämien zu vereinnahmen – was die Papiere gerade für sicherheitsorientierte Investoren interessant macht“, ergänzt Becher.

Hintergrund: In Zeiten geringer Schwankungen am Aktienmarkt fallen bei Discount-Zertifikaten die Abschläge (Discounts) auf den Kurs des jeweiligen Basisinstruments kleiner aus als in Zeiten hoher Volatilität. Denn die der Konstruktion zugrunde liegenden Einnahmen aus dem Verkauf eines Calls sind derzeit niedriger als in Zeiten hoher erwarteter Schwankungen. Gleichzeitig steigt jedoch aufgrund der geringen Schwankungen die Wahrscheinlichkeit, die vereinnahmte Prämie als Wertzuwachs auch verbuchen zu können. Hier könnte das Motto lauten: Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.

Ist das Risiko am Aktienmarkt hoch – die Aktie oder der Index schwankt in großen Bandbreiten – wird zwar die Höhe der Prämieneinnahme entsprechend steigen. Parallel steigt jedoch auch die Wahrscheinlichkeit, dass die vereinnahmte Prämie als Sicherheitspolster wegen der erhöhten Schwankungen nicht ausreicht und es zu Kursverlusten kommen kann. „Wir stellen derzeit fest, dass in einem Umfeld steigender Aktienbörsen bei vielen Anlegern und Beratern die Renditeerwartung wieder deutlicher in den Vordergrund gerückt ist. Sehr schnell werden dabei die Risiken am Aktienmarkt vergessen“, sagt Petra Becher.

Ausgewogenes Chance-Risiko-Verhältnis anstreben

Bei der Wahl ihrer Anlageinstrumente sollten sich Investoren nach Meinung der UBS ohnehin nicht von kurzfristigen Börsen-Stimmungen leiten lassen. Wichtig ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Chance und Risiko. Einen wichtigen Beitrag dazu können rollierende Zertifikate liefern. Diese Papiere passen ihre Strategie monatlich den Marktgegebenheiten an; häufig werden dabei Discount-Ansätze verfolgt. Eine aktuelle Untersuchung der UBS zeigt, dass ein aus Rolling-Zertifikaten zusammngesetzes Depot einem Standard-Portfolio überlegen ist. Verglichen wurden dabei zwei Depots: zum einen ein Standard Portfolio aus 50 Prozent Renten und Aktien; zum anderen ein eher defensives Zertifikate-Depot bestehend jeweils zu einem Drittel aus dem UBS Vario Rendite Index, dem UBS Europa Rolling Discount Index und dem UBS Europa Sprint Index. Das Ergebnis: In den ersten acht Monaten des Jahres 2005 verbuchte das Standard-Portfolio eine Performance von 8,67 Prozent, die Volatilität lag bei 6,72 Prozent. Das optimierte Portfolio erzielte eine bessere Performance (9,24 Prozent) bei niedrigerer Volatilität (5,55 Prozent). Interessant ist auch eine Betrachtung der Sharpe Ratio. Diese Finanz-Kennzahl gibt an, ob ein Instrument eine Überrendite unter Einbeziehung des Risikos (Volatilität) im Vergleich zu einer risikolosen Geldmarktanlage erzielt hat. Ist die Kennzahl größer 0, so wurde dies erreicht; je höher sie ausfällt, umso besser ist das Chance-Risiko-Verhältnis. Das Standard-Portfolio erzielte eine Sharpe-Ratio von 2,18 – das optimierte lag deutlich besser bei 2,41.

Fazit

„Ein Portfolio aus rollierenden Zertifikaten spielt seine Stärken besonders bei fallenden oder stagnierenden Märkten aus. Das Beispiel zeigt aber, dass es auch in steigenden Märkten einem konventionellen Depot überlegen ist“, fasst Zertifikate-Expertin Becher das Ergebnis zusammen.

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen. Das NewsCenter ist eine kostenpflichtige Sonderwerbeform der e-fundresearch.com AG für Asset Management Unternehmen. Copyright und ausschließliche inhaltliche Verantwortung liegt beim Asset Management Unternehmen als Nutzer der NewsCenter Sonderwerbeform. Alle NewsCenter Meldungen stellen Presseinformationen oder Marketingmitteilungen dar.
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