UBS Multi-Asset Stratege Brown: „Der Gegenwind für die Aktienmärkte flaut ab“

UBS | 11.10.2023 13:30 Uhr
Evan Brown, Leiter Multi-Asset Strategy bei UBS Asset Management / © e-fundresearch.com / UBS Asset Management
Evan Brown, Leiter Multi-Asset Strategy bei UBS Asset Management / © e-fundresearch.com / UBS Asset Management

„Die guten Nachrichten für die Wirtschaft waren keine gute Nachrichten für Aktien“, fasst Evan Brown, Leiter Multi-Asset Strategy bei UBS Asset Management, die Entwicklung im dritten Quartal zusammen. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen ist im Laufe der drei Monate um fast 75 Basispunkte auf ein Niveau gestiegen, das zuletzt 2007 erreicht wurde. Robuste Daten weisen darauf hin, dass die Wirtschaft mit den hohen Zinsen zurechtkommt. Eine Rezession scheint weiterhin nicht unmittelbar bevorzustehen.

Die Aktienmärkte hat der starke Anstieg der Zinsen jedoch unter Druck gesetzt. Die mit weniger Risiko verbundenen Anleiherenditen haben sich dem erwarteten Gewinnwachstum von Aktiengesellschaften genähert. Für weiteren Gegenwind bei Aktien sorgte der Ölpreisanstieg.

Die aktuellen Marktbedingungen mit hohen Zinsen und vorsichtigen Anlegern haben, laut Beate Meyer, Head of Wholesale Central Europe bei UBS Asset Management, erhebliche Auswirkungen auf die Aktienmärkte: „Wir bleiben dennoch bei unserer Einschätzung eines Soft-Landings-Szenarios. Die positiven Konjunkturaussichten werden aufgrund des Zinsumfelds nicht angemessen berücksichtigt. Der Aktienmarkt kann sich rasch drehen, daher halten wir an einer Übergewichtung fest.“ Investoren agieren aktuell in einem Umfeld hoher Risikoaversion. „Wir prognostizieren keine harte Rezession und sind optimistisch für Aktien, da wir glauben, dass die aktuellen Bewertungen das volle Potenzial nicht widerspiegeln. Viele Investoren zögern aufgrund der aktuell höheren Zinsen, könnten jedoch auch Chancen verpassen, wenn sich der Markt dreht", so Meyer.

Ausblick viertes Quartal

Die Inflation ist zurückgekommen und die jüngste Entwicklung der Kerninflation hat die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass der Straffungszyklus der US-Notenbank beendet ist. „Die US-Wirtschaft könnte im vierten Quartal gedämpfte Erwartungen übertreffen, aber es ist dennoch sehr wahrscheinlich, dass die Wachstumsdynamik etwas abflaut“, sagt Brown.

Während sich die US-Konjunktur leicht abkühlt, dürften sich andere wichtige Regionen stabilisieren, was die Verschlechterung der kurzfristigen US-Aussichten etwas abfedert. Die chinesischen Wirtschaftsdaten, etwa das Kreditwachstum und die Industrieproduktion, übertrafen im August weitgehend die Erwartungen. Auch wenn die Risiken im Immobiliensektor weiterhin hoch sind, signalisieren einige Makrodaten für September einen leichten Anstieg der wirtschaftlichen Dynamik. Brown: „Wir sehen in China kurzfristig mehr Raum für Überraschungen nach oben als nach unten.“

In Europa belastet die schwache globale Produktionstätigkeit. Die Einkaufsmanagerindizes für Dienstleistungen zeigen jedoch erste Verbesserungen. Der gleiche Mechanismus wie in den USA stützt auch den Konsum im Euroraum: Die Inflation fällt schneller als das nominale Einkommenswachstum bei gleichzeitig angespannten Arbeitsmärkten. „Daher sehen wir in Europa kein nennenswertes Abwärtsrisiko für Konsumausgaben trotz der anhaltenden Malaise in der Industrie“, urteilt Brown.

Positionierung im aktuellen Umfeld

„Bei Staats- und Unternehmensanleihen bevorzugen wir eine neutrale Positionierung. Bei Aktien bleiben wir übergewichtet“, sagt Brown. Beide belastenden Faktoren für Risiko-Assets – der Zinsanstieg und ein erhöhter Ölpreis – sollten sich im vierten Quartal abschwächen und zu einer Entspannung bei Aktien führen. „Wir erwarten, dass sich die Anleiherenditen aufgrund der deutlich verbesserten Inflationslage und der moderaten wirtschaftlichen Abkühlung in den USA stabilisieren. Dies sollte genügen, damit sich die stete Verbesserung der Fundamentaldaten und das abnehmende Inflationsrisiko in den Aktienmärkten widerspiegelt“, erklärt Brown, der jedoch eine selektivere Vorgehensweise für angebracht hält. So wären beispielsweise zyklische Werte anfällig bei wieder aufkeimenden Rezessionsängsten.

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