Der M&G European Fund ist ein gut diversifizierter "Mainstream"-Fonds, der in Unternehmen aus allen kontinentaleuropäischen Ländern investieren kann. Der Fondsmanager investiert in der Regel nur in Titel, die aus seiner Sicht einen "Katalysator" für einen Anstieg des Aktienpreises aufweisen. Zu diesen Katalysatoren zählen unter anderem Umstrukturierungen und Übernahmeaktivitäten.
Kommentar von Cesar Perez, Fondsmanager des M&G European Fund:
In der zweiten Hälfte 2004 haben größere Übernahmen wie Sanofi-Synthelabo/ Aventis und Banco Santander Central Hispano/ Abbey National zu einer Belebung im europäischen M&A Markt geführt. Wir erwarten, dass dieser Trend über das gesamte Jahr 2005 hinweg anhalten wird. Durch umfangreiche Kostenkürzungen haben viele europäische Unternehmen in den letzten drei Jahren sehr hohe Barbestände in den Bilanzen aufgebaut, die sie nun ausgeben möchten. Wie bereits auf der Höhe des Marktes im Jahr 2000 finanzieren viele Unternehmen Akquisitionen heute lieber in Bar als mit Aktien.
Wir gehen davon aus, dass es in den kommenden 12 bis 18 Monaten zu Übernahmen im Banken- und Telekommunikationssektor kommen wird. Unserer Ansicht nach ist die Übernahme von Abbey National durch die Banco Santander ein Katalysator für eine weitere Konsolidierung im nach wie vor sehr zersplitterten europäischen Bankensektor.
Besonders interessant sieht der italienische Bankenmarkt aus, in dem bereits seit einigen Monaten immer wieder Übernahmespekulationen die Runde machen. Unserer Einschätzung nach wird die Konsolidierung erst unter italienischen Banken stattfinden und anschließend grenzüberschreitende Akquisitionen nach sich ziehen.
Italienische Bankhäuser wie beispielsweise Capitalia und Banca Popolare di Lodi, haben umfangreiche Umstrukturierungen hinter sich, in denen sie Kosten reduzieren und die Erträge steigern konnten. Wir halten den Sektor daher im Vergleich zu anderen Sektoren für attraktiv bewertet. Dies gilt insbesondere für Capitalia: Das gut geführte und sehr attraktiv bewertete Bankhaus konnte seine Rentabilität dank eines neuen Managements entscheidend verbessern.
Auch im europäischen Telekommunikationssektor erwarten wir aufgrund hoher Barbestände in den Bilanzen der Unternehmen und Überkapazitäten im Sektor eine Zunahme von Mergers & Acquisitions. Die Telekomunternehmen haben nach den immensen Ausgaben im Jahr 2000 sehr viel für die Verbesserung ihrer Situation getan: Sie haben heute weitaus bessere Bilanzen, profitable Geschäftsbereiche und deutlich niedrigere Ausgaben. Dennoch wollen sie ihre Fehler von vor fünf Jahren nicht wiederholen - viele Unternehmen der Branche sind deshalb in der Auswahl ihrer Akquisitionen wählerischer geworden. Die Telekom Österreich hat beispielsweise Unternehmen in Osteuropa gekauft, um von dem enormen Wachstumspotenzial dieser Region zu profitieren. Zu diesen Akquisitionen gehörte Bulgariens wichtigster Mobiltelefonanbieter MobiTel. Ein weiteres attraktives Telekomunternehmen ist Telecom Italia, die vor kurzem die Minderheitsbeteiligungen ihrer Tochter Telecom Italia Mobile aufgekauft hat. Das spricht für unsere Ansicht, dass Telecom Italia ein starkes Unternehmen ist, das lange unterbewertet war.