Angst und Gier stören bei der Geldanlage

Erfolgreich am Kapitalmarkt zu investieren ist nicht einfach. „Dies liegt nicht nur an der komplexen Materie und dem Auf und Ab der Märkte. Manchmal stehen sich die Anleger auch selbst im Wege“, stellt Hans-Jörg Naumer, Leiter Kapitalmarktanalyse bei Allianz Global Investors, fest. Allianz Global Investors | 27.04.2008 19:10 Uhr
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„Bei uns wirken Herz und Hirn zusammen, deshalb treffen wir häufig (Anlage-) Entscheidungen, die nicht rational sind“, erklärt Naumer. Diese typischen Verhaltensmuster sorgen auch dafür, dass die Märkte nicht vollständig effizient sind. Professionelle aktive Anlagemanager können sich diese Ineffizienzen zunutze machen. Um so wichtiger ist, diesen verhaltensorientierten Anlageentscheidungen auf den Grund zu gehen.

Unter dem Titel „Überliste Dich selbst“ (im Infocenter zum Download) geben die Kapitalmarktanalysten von Allianz Global Investors in ihrer neuesten Publikation aus der Reihe PortfolioPraxis nutzwertorientiert einen Einblick in die Behavioral Finance, einer noch relativ jungen Forschungsrichtung der Kapitalmarkttheorie, die den Anleger und seine Verhaltensweisen in den Mittelpunkt des Interesses stellt.

Menschliches Anlageverhalten zwischen Angst und Gier

Vereinfachte oder bruchstückhafte Informationsbeschaffung und -verarbeitung ist eine der häufigsten Ursachen für fehlgeleitete Anlageentscheidungen. Hinzu kommen Selbstüberschätzung, verbunden mit dem Verlangen nach Belohnung und Anerkennung, sowie das Streben, Verluste zu vermeiden. Häufig ist der Kaufkurs als Referenzgröße – und nicht die Aussicht auf zukünftige Gewinne – dafür verantwortlich, dass sich Anleger nicht von verlustreichen Investments trennen. „Alles zusammen trägt zu einem ineffizienten und zum Teil rückwärts gewandten Anlageverhalten bei, das Risiken und Chancen falsch einordnet und zu suboptimalen Ergebnissen führt“, urteilt Naumer.

„Überliste Dich selbst“

Anleger sollten ihre eigenen Schwächen erkennen und überwinden. Eine Checkliste mit Empfehlungen, die man vor jeder Anlageentscheidung berücksichtigen sollte, findet sich in der Publikation:

- Langfristige Regeln aufstellen: Wer einmal bestimmt hat, welcher Risikotyp er bei der Anlage ist, bringt Kontinuität in das Mischungsverhältnis von Aktien und Anleihen in seinem Depot und muss auch nicht ständig auf den Aktienkursticker starren. Wer festgelegt hat, welche besonderen Investmentthemen (z.B. aufstrebende Staaten, neue Energien, Rohstoffe) er beimischen will und was ihm nicht ins Konzept passt, reduziert die Komplexität seiner Anlageentscheidungen und behält einen besseren Überblick.

- Die fundamentale Analyse sollte grundsätzlich auf zukünftig zu erwartende Erträge und nicht auf vergangene Erfolge blicken.

- Bei der Informationsbeschaffung sollte gezielt nach Informationen gesucht werden, die der eigenen Meinung widersprechen. Freunde und Bekannte können auch den „Advocatus Diaboli“ spielen, was sowohl vor Selbstüberschätzung als auch vor dem Drang nach Selbstbestätigung schützt.

- Dazu gehört auch: „Finger weg von heißen Tipps selbst ernannter Experten, recherchieren Sie selbst und suchen Sie dabei andere Pfade“, rät Naumer den Anlegern.

Regeln für richtiges Sparen

Aus einer rationalen Herangehensweise an das Thema Geldanlage leite sich fast automatisch „richtiges Sparen“ ab, meint Kapitalmarktexperte Naumer: Wer einen langen Anlagehorizont hat, kann besser von den höheren Renditechancen stärker schwankender Anlageformen wie Aktien profitieren. Langfristiges und diszipliniertes Sparen zahlt sich durch den Zinseszinseffekt überproportional aus. Wer regelmäßig einen festen Betrag in Wertpapiere spart, muss sich um das Investment-Timing keine Gedanken machen und investiert dank des Durchschnittskosten-Effekts antizyklisch und damit im Schnitt günstiger, denn bei niedrigeren Kursen erwirbt der Anleger bei gleichem Preis mehr, bei hohen Kursen weniger Anteile eines Wertpapiers.

Investition in finanzielle Allgemeinbildung notwendig

Um sich überhaupt mit Geldanlage und Aktien auseinandersetzen zu können, sollte man über finanzielles Basiswissen verfügen, so das Fazit. „Ein gutes Grundverständnis hilft dabei, die Zusammenhänge besser zu erfassen. Dazu gehören beispielsweise die Wirkungsweise des Zinseszinseffekts oder der Zusammenhang zwischen Rendite und Risiko“, sagt Dr. Thomas Wiesemann, CEO von Allianz Global Investors Deutschland. „Um zielgerichtet und angemessen mit Geld und Vorsorge umzugehen, sollte jeder in seine finanzielle Allgemeinbildung investieren“, appelliert Thomas Wiesemann. Dies sei eine Voraussetzung, um kritisch, kompetent und bewusst seine persönlichen Lebensrisiken abzusichern, Vermögen aufzubauen und damit sein Leben eigenverantwortlich zu führen. „Die Publikationen unserer Kapitalmarktanalyse, über die interessierte Leser mit unterschiedlicher finanzieller Vorbildung einen Zugang zu dieser komplexen Materie erhalten, leisten einen wichtigen Beitrag dazu. Dieser Service wird auch von unseren Kunden und Vertriebspartnern geschätzt“, ergänzt Wiesemann.

Internet-Guide zur finanziellen Bildung

Wer ein Sprungbrett zum Verstehen von Finanznachrichten oder praktisches Handwerkszeug in Sachen Vorsorge, Geld und Finanzen braucht, findet im Internet ein umfangreiches Angebot an Informations- und Hilfsmitteln. Orientierung gibt der von Allianz Global Investors herausgegebene „Internet-Guide zur finanziellen Bildung“.

Die aktuelle Publikation „Überliste Dich selbst!“ aus der Schriftenreihe PortfolioPraxis ist ebenfalls im Internet abrufbar.

Weitere Publikationen der Kapitalmarktexperten von Allianz Global Investors, unter anderem zum Thema Sparen, können ebenfalls im Internet abgerufen werden.


Allianz Global Investors ist größter deutscher Asset Manager:

Mit einem verwalteten Volumen in Höhe von 290,2 Milliarden Euro per Ende Dezember 2007 ist Allianz Global Investors der größte Asset Manager für private und institutionelle Kunden in Deutschland. Weltweit beschäftigt Allianz Global Investors mehr als 4.500 Mitarbeiter, davon 920 Investmentexperten.

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