Im zweiten Quartal 2006 verzeichnete der Fonds zwar einen Verlust von 4,81 Prozent. Er entwickelte sich damit jedoch besser als seine Benchmark MSCI World, die um 5,60 Prozent nachgab.
Murchison: Im Pessimismus kaufen
Die Strategie von Murchison ist es, im Pessimismus zu kaufen und im Optimismus zu verkaufen. So hatte er die boomenden Energieaktien und zyklischen Rohstoffwerte bereits vor einiger Zeit in den Kursanstieg hinein verkauft, da der Sektor seiner Ansicht nach bereits ein spekulatives Element aufwies.
Stattdessen hatte er Aktien aus Bereichen gekauft, die vom Markt links liegen gelassen wurden, etwa Medien- und Pharmawerte. Denn inzwischen entsprechen viele dieser ehemaligen Growth-Aktien seinen Value-Kriterien und weisen günstige Kurs-Gewinn-Verhältnisse auf. Ende Juni 2006 waren Medien- und Pharmawerte daher mit knapp 20 Prozent die am stärksten gewichteten Branchen im Fonds (ISIN LU0114760746).
Medien- und Pharmawerte als Rückhalt
Diese Positionen waren im zweiten Quartal 2006 die Hauptfaktoren für den Vorsprung des Fonds vor seiner Benchmark. Besonders positiv entwickelte sich der niederländische Medien- und Informationskonzern VNU, der mit sattem Aufschlag auf den Kaufpreis des Fonds von einem Private-Equity-Konsortium übernommen wurde. Aber auch andere Medienwerte im Portfolio wie Newscorp, British Sky Broadcasting und Comcast entwickelten sich überdurchschnittlich, ebenso große Pharmakonzerne wie GlaxoSmithKline aus Großbritannien oder Merck aus den USA.
Langfristig bringt dieser antizyklische Investmentstil Erfolg. Im Fünf-Jahresvergleich schlägt der Templeton Growth (Euro) Fund mit einem Plus von jährlich 1,38 Prozent seine Benchmark mit einem Verlust von 2,21 Prozent klar. Seit Auflegung des Fonds am 9. August 2000 erzielten Anleger erzielten sogar einen Wertzuwachs von 2,08 Prozent jährlich, wohingegen der Vergleichsindex mit 4,27 Prozent jährlich sehr deutlich im Minus liegt.