Biotech: Milliardenmarkt vor dem Quantensprung

"Biotechnologie ist das Thema der Zukunft", so das Resümee der Experten aus Finanz & Forschung beim 5. ESPA Finanzmanager Forum am 23.2. in Wien. Schon allein an den nackten Zahlen könne man ablesen, welcher enorme Investitionsschub noch bevor stehe, so ERSTE-SPARINVEST-Vorstand Franz Gschiegl. Erste Asset Management | 01.03.2005 08:00 Uhr
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Die Biotechnologie zählt zu den wichtigsten Technologien der Gegenwart und Zukunft. Schon heute produzieren Biotechnologie-Firmen mehr Medikamente als Pharma-Unternehmen. Zu erwartende spektakuläre Forschungsergebnisse, zB auf dem Gebiet der Krebsbekämpfung, machen Investitionen in Biotechnologie-Aktien zu einer spannenden Sache. Die moderne Medizin steht dank der Biotechnologie vor Quantensprüngen.

„Die Biotechnologie ist das Thema der Zukunft“, zogen Experten aus Finanzwirtschaft und Forschung beim 5. ESPA Finanzmanager Forum am 23. Februar in Wien Resümee. Schon allein an den nackten Zahlen könne man ablesen, welcher enorme Investitionsschub noch bevor stehe, betonte ERSTE-SPARINVEST-Vorstand Franz Gschiegl. So ist etwa die Marktkapitalisierung der beiden Pharma-Riesen Pfizer und Merck mit 268 Mrd. US-Dollar annähernd genauso hoch wie jene der gesamten Biotech-Wirtschaft in den USA mit 399 Mrd. US-Dollar.

Medikamente-Entwicklung: Biotec schlägt Pharma

In der Forschung und Entwicklung haben Biotechs eindeutig die Nase vorn: Etwa 370 Präparate befinden sich in der klinischen- oder in der Zulassungsphase, bei Pfizer und Merck sind es lediglich knapp hundert. 2003 betrugen die Einnahmen der Biotech-Industrie bereits 45 Milliarden Dollar, Tendenz stark steigend. Bei der Bekämpfung von Fettleibigkeit, verschiedenster chronischer Erkrankungen (125 Millionen Amerikaner leiden darunter!) , Herzerkrankungen, Diabetes, Alzheimer oder Krebs öffnet sich Biotech-Firmen ein Milliardenmarkt, analysierte Hans Leitner, Fondsmanager des ESPA STOCK BIOTEC. Dazu komme, dass sich die Altersstruktur weltweit nach oben verschiebe. Die Menschen leben immer länger, dadurch werde der Medikamentenbedarf explodieren.

Fonds oder Einzeltitel?

Welche Aktie letztendlich den ganz großen Durchbruch schafft, wird sich noch zeigen. Wichtig ist, dass man als Anleger nicht nur auf eine Karte setzt, sondern die Ertragschancen möglichst vielseitig verteilt. Der bei Sparkasse und Erste Bank erhältliche ESPA STOCK BIOTEC-Fonds investiert in die bedeutendsten Biotechnologie-Unternehmen weltweit, wobei Fondsmanager Leitner sich nicht scheut, auch gegen den Strom zu schwimmen. So ist etwa ein Viertel der Gelder in asiatischen Werten veranlagt. Mit einem Ertragsplus von mehr als 10 % im Jahr 2004 liegt der Fonds derzeit auch auf Platz 1 im Standard & Poor’s Biotechnologie-Index. Durch Zusammenschlüsse und Übernahmen wird es in den nächsten Jahren zu viel Bewegung im Markt kommen. Leitner: „Biotech-Firmen brauchen Geld, Pharma-Firmen haben es.“

Dr. Rudolf Berger, Biologe und gleichzeitig Inhaber des Biotech-Unternehmens Tissue Med Biosciences, skizzierte anhand etlicher Beispiele eindrucksvoll, wie weit die Forschung bei der Biotechnologie schon vorangeschritten ist. So ist mit Hilfe der Biotechnologie menschliche Haut im Reagenzglas herstellbar. In einem Fortgeschrittenen Entwicklungsstadium befinden sich Medikamente, die Gefäßwachstum beschleunigen, ebenso solche, die das Appetitzentrum im Gehirn regulieren können oder die zu Abwehr von Infektionskrankheiten beitragen: In Österreich gibt es alleine durch Influenza 3.000 Todesfälle pro Jahr. Beim sogenannten Altersdiabetes, der rund 15 % der Gesundheitskosten verschlingt und seinen Folgeerkrankungen (z.B. diabethischer Fuß) stehen verschiedene Präparate vor der Marktzulassung. Innovative Therapien lassen mehr als 20 Millionen Patienten mit Wundheilungsstörungen hoffen.

Therapeutisches Klonen im Jahr 2015 an der Tagesordnung?

Noch wie Quantensprünge muten die Entwicklungen an, die Dr. Berger für das Jahr 2015 als realistisch erachtet: zB der Einsatz eines künstlichen Uterus, der bereits erfolgreich bei Ziegenembryos und Mausembryonen getestet wurde. Umstritten ist allerdings noch das therapeutische Klonen, die Herstellung vom Embryonen durch die Übertragung des Zellkerns einer ausdifferenzierten Körperzelle auf eine zuvor entkernte Eizelle. Sollten sich die moralischen und ethischen Bedenken bis dahin zerstreut haben, könnte man nahezu alle Typen von Körperzellen herstellen. Gene würden in Stammzellen eingeschleust, die dann einen Defekt korrigieren. Dies ginge bis zur Herstellung von eigenen Geweben oder ganzen Organen zu Transplantationszwecken. Der eigene Körper würde so zu einer Art „Ersatzteillager“.

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