Chefvolkswirt Dr. Mayr: Inflation steigt, Preisdruck lässt aber langsam nach

Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im Juni um 0,3% zum Vormonat und damit in etwa wie erwartet gestiegen. Die jährliche Inflationsrate legte wieder von 6,1% auf 6,4% zu. Der Anstieg ist allerdings ausschließlich auf Sondereffekte zurückzuführen und sollte nicht überinterpretiert werden. Dennoch liefern die Daten EZB-Chefin Lagarde Argumente für weitere Zinsanhebungen, meint Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz: Eyb & Wallwitz | 30.06.2023 09:17 Uhr
Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz / © e-fundresearch.com / Eyb & Wallwitz
Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz / © e-fundresearch.com / Eyb & Wallwitz

Die Inflationsrate in Deutschland ist im Juni – nach dem deutlichen Rückgang im Vormonat – wieder von 6,1% auf 6,4% gestiegen, in etwa wie erwartet. Zum Vormonat lag das Plus bei 0,3%. Zugelegt haben die Inflationsbeiträge von Dienstleistungen und Energie, v. a. da die Sondereffekte der Einführung von 9-Euro-Ticket und Tankrabatt im Vorjahr die jährliche Inflationsrate nach oben gedrückt haben. Entlastung kam im Juni dagegen von Seiten der Nahrungsmittelpreise wie auch der Güterpreise, nachdem die Nachfrage zuletzt global spürbar nachgelassen hat und sich die Probleme der Lieferketten zum großen Teil aufgelöst haben. Getrieben durch die Sondereffekte bei den Dienstleistungen stieg die Kerninflation dennoch auf 5,8%, nach 5,4% im Mai.

Aussichten für Anleger

Die Juni-Daten zur Preisentwicklung in Deutschland ändern das grundsätzliche Inflationsbild nicht. Auch in Europa hat die Inflation den Hochpunkt überschritten und wird sich in den kommenden Monaten weiter zurückbilden. Bis zum Jahresende dürfte sie in einen Bereich zwischen 3 und 4% fallen. Für einen Rückgang in Richtung 2% könnte aber eine deutlichere konjunkturelle Eintrübung notwendig werden. Dafür spricht die anhaltend robuste Lage am Arbeitsmarkt und die hohe Lohndynamik sowie die weiter steigenden Inflationserwartungen. Auch deshalb dürfte die EZB noch weitere Zinsanhebungen durchführen und zumindest verbal bis in den Herbst Straffungssignale senden. Die Absturzrisiken bleiben damit in Europa höher als in den USA.

Von Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz

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