Rohstoffexperte David Donora: Ölpreis könnte auf 100 bis 150 Dollar pro Barrel zusteuern

Die Aussichten für den Rohstoffmarkt haben sich der Fondsgesellschaft Columbia Threadneedle Investments zufolge eingetrübt. „Vor sechs Monaten war ich sehr bullisch“, sagt David Donora, Leiter des Bereiches Rohstoffe bei Columbia Threadneedle. Schließlich sei damals die Wirtschaft in den Industrie- und Schwellenländern erstmals seit 2004 synchron gewachsen. „Aber jetzt fällt das Makroumfeld deutlich gemischter aus“, sagt Donora. Columbia Threadneedle Investments | 23.07.2018 10:35 Uhr
David Donora, Leiter Bereiche Rohstoffe, Columbia Threadneedle / © Columbia Threadneedle Investments
David Donora, Leiter Bereiche Rohstoffe, Columbia Threadneedle / © Columbia Threadneedle Investments
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Europa und die Schwellenländer hätten einen konjunkturellen Dämpfer erlitten, lediglich die USA wüchsen weiter stark. „Die Eskalation von Handelskonflikten und -sanktionen werden nicht dazu beitragen, das globale Wachstum anzuregen und dürften spürbar negative Auswirkungen haben. Das könnte der Anfang eines stärkeren Abschwungs werden, und das bereitet uns als Rohstoffinvestoren Sorgen.“

Die weitgehende Unabhängigkeit der USA von Energieimporten hat die Kräfteverhältnisse am Ölmarkt Columbia Threadneedle zufolge grundlegend verändert. „Die USA nutzen ihre Unabhängigkeit als eine Art Waffe“, sagt Donora. „Das heißt, sie können in ihrer Außenpolitik eine sehr aggressive Linie verfolgen.“ Beispiele dafür seien im Iran und Venezuela erkennbar. Dort dränge die US-Regierung auf politische Machtwechsel und nutze Ölsanktionen, um ihre Interessen durchzusetzen. „Das könnten die USA nicht, wenn sie in Energiefragen nicht bereits unabhängig wären.“

Auch die geringen freien Kapazitäten beziehungsweise Reserven am Ölmarkt geben Columbia Threadneedle Anlass zur Sorge. Zwar habe die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) jüngst beschlossen, die Produktion um eine Million Barrel pro Tag zu erhöhen. Ein Großteil davon wiege jedoch lediglich Produktionsausfälle in Venezuela, Libyen und Nigeria auf. Nun drängten die USA darauf, dass die OPEC und Saudi-Arabien nochmals zwei Millionen Barrel täglich mehr förderten. „Aber die Länder haben nicht wirklich zwei Millionen Barrel mehr, die sie einfach so und nachhaltig dazugeben können“, sagt Donora. „Somit ist das Furnier freier Kapazitäten, die als Puffer bleiben, sehr dünn.“ Unter günstigen Umständen sei das kein Problem. Doch momentan sei die Gemengelage komplexer. „Das Risiko ist, dass es ein geopolitisches Ereignis gibt oder irgendeine Art von Versorgungszwischenfall oder dass plötzlich zwei Millionen Barrel täglich vonseiten des Iran am Ölmarkt wegfallen, und plötzlich ist die Produktion extrem knapp und es gibt ein Defizit.“

Daraus ergibt sich Columbia Threadneedle zufolge ein Aufwärtsrisiko. „Wir könnten in eine Situation geraten, in der der Markt sehr nervös wird und der Ölpreis sich in Richtung 100 bis 150 Dollar pro Barrel bewegt“, sagt Donora.

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