Carmignac: Lagebericht - Q3 2014

"Der gleichzeitige Rückgang mehrerer vorlaufender US-Konjunkturindikatoren, der geplante Auslauf der Anleihekäufe durch die Fed und die Intensivierung des Deflationsdrucks in Europa bewog uns, unser Szenario eines schwachen und dauerhaften Wachstums, das günstig für die Bewertung risikoreicher Anlagen ist, zumindest vorläufig aufzugeben bzw. zu verschieben", so Didier Saint-Georges, Mitglied des Investmentkomitees, Carmignac Gestion. Carmignac | 21.11.2014 12:10 Uhr
Didier Saint Georges, Carmignac
Didier Saint Georges, Carmignac
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Der aktuelle weltweite Wachstumszyklus ist ein Sonderfall

In unserem letzten Bericht, zogen wir eine positive Auslegung der Inflationsentwicklung heran, um eine offensive Anlagepositionierung, die sich durch ein hohes Engagement an den Aktienmärkten auszeichnet, zu rechtfertigen. In Bezug auf die Vereinigten Staaten hieß es dort: 

« Das Umfeld eines mäßigen Wachstums dürfte die Fed trotz eines erneuten Inflationsdrucks, der, da nicht durch Lohnsteigerungen erzeugt, von geringer Dauer sein und zugleich eine Erholung der Aktivität bremsen wird, nicht zur Normalisierung ihrer Geldpolitik veranlassen. » 

Und zu Europa:
 
« Die Zentralbank scheint das Ausmaß des Deflationsrisikos endlich erkannt zu haben… zumal die Länder des harten Kerns ebenso wie die übrigen unter dem Deflationsdruck leiden. » 
 
Da eine Kehrtwendung der US-Währungsbehörden nicht unmittelbar bevorsteht und die EZB gleichzeitig ihre Unterstützung verstärkt, bestand unseres Erachtens (zu Recht) die Aussicht auf wirtschaftliche Stabilität, die günstig für die Konjunktur und die Bewertung von Aktien (vor allem aus den USA) ist, während das Wachstum weiterhin durch die notwendige Verringerung der Hebelwirkung in der Wirtschaft gedämpft wird. 
Innerhalb von drei Monaten verwandelten sich diese guten Nachrichten in Sachen Inflation vor allem in Europa in neuerliche Deflationssorgen. Dort stagniert der Anstieg der Verbraucherpreise mittlerweile bei 0,4%. Der allgemeine Rückgang der Rohstoffpreise ist ein weiteres deutliches Anzeichen dafür, dass in Europa, aber auch in den anderen weltweiten Wirtschaftsräumen, weiterhin Deflationsdruck besteht. 
 
Der aktuelle weltweite Wachstumszyklus ist ein Sonderfall.
 
Er ist nicht besonders dynamisch und wird weder von Lohn- noch von Preisdruck begleitet. Daher wird das schwache Lohnwachstum zumindest teilweise vom Preisrückgang bei Energie und Agrarrohstoffen kompensiert.
 
Dieses für uns inzwischen gewohnte Gleichgewicht - schlechte Nachrichten aus der Wirtschaft (schwache Konjunktur) sind gute Nachrichten für die Märkte (garantierte Unterstützung durch die Zentralbanken) - könnte jedoch kurz vor dem geplanten Ende der lockeren US-Geldpolitik an seine Grenzen stoßen, während die Unternehmen allgemein darauf verzichteten, das niedrige Niveau der Finanzierungskosten auszunutzen, indem sie die Investitionen konsequent erhöhen.
 
Die strukturelle Schwäche dieses wesentlichen Wachstumsfaktors der letzten Jahre wirft Fragen bezüglich der Entwicklungsfähigkeit der Unternehmen in einem normalisierten geldpolitischen Umfeld auf.

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