Credit Suisse-Fondsmanager Giró: Investitionen in Qualitätswachstumsaktien

Innovative und hochprofitable Unternehmen haben in den letzten 30 Jahren Renditen für ihre Aktionäre erwirtschaftet. Diese Qualitätswachstumsaktien werden aufgrund ihrer geringen Verfügbarkeit in der Regel mit einem Aufschlag gehandelt. Allerdings haben sie im Rahmen der deutlichen Marktkorrektur, die durch die Politik der Zentralbanken sowie steigende Energiepreise und die Inflation verursacht wurde, jüngst nachgegeben. Dennoch lohnt sich laut Julio Giró, Fondsmanager bei der Credit Suisse, ein Blick auf Qualitätswachstumsaktien. Denn im Allgemeinen zeigen sich diese Unternehmen robust und bieten im Laufe der Zeit stetiges Ertragswachstum und stabile Renditen. Credit Suisse | 14.07.2022 10:58 Uhr
Julio Giró, Fondsmanager bei der Credit Suisse / © Credit Suisse
Julio Giró, Fondsmanager bei der Credit Suisse / © Credit Suisse
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Die meisten von uns bevorzugen Produkte von hervorragender Qualität. Qualitätsmarken werden assoziiert mit hohem Wert, Vertrauen und Zuverlässigkeit. Diese Präferenz spiegelt sich auch beim Investieren wider. Die auf lange Sicht starke Performance von Qualitätswachstumsaktien ist nicht das Ergebnis einer linearen Kursentwicklung, sondern beruht vielmehr auf der Aufzinsung der Anlagerenditen im Laufe der Zeit. Qualitätswachstumsunternehmen stützen sich auf langfristige Geschäftsmodelle und Wettbewerbsvorteile in den Märkten, in denen sie tätig sind. Dies ermöglicht es ihnen, den Cashflow in profitables Wachstum zu reinvestieren, um eigene Aktien zurückzukaufen oder Dividenden auszuschütten.

Wachstum ist nicht gleich Qualitätswachstum

Wachstumswerte haben sich in der Vergangenheit in Phasen fallender Anleiherendite und steigender Liquiditätsüberschüsse gut entwickelt. Vor diesem Hintergrund unterscheiden wir gerne zwischen «reinem Wachstum» und «Qualitätswachstum» als Investmentansatz. Wachstumsaktien werden in der Regel mit hohen Bewertungen gehandelt, die auf die Erwartungen hinsichtlich auch in der fernen Zukunft anhaltend hoher Wachstumsraten zurückgehen. Außerdem sind sie anfällig gegenüber Veränderungen bei den Renditen von Anleihen. Steigende Anleiherenditen und die Bewertungen von Aktien bewegen sich in gegensätzliche Richtungen, wobei der Effekt bei Wachstumsaktien ausgeprägter ist als bei anderen Aktien. Qualitätswachstumsunternehmen erzielen dagegen konstante Renditen und investieren ihre Gewinne in nachhaltiges Wachstum. Die meisten dieser Unternehmen haben der jüngsten durch steigende Zinsen ausgelösten Marktkorrektur etwas besser standgehalten als reine Wachstumstitel. Qualitätswachstumsunternehmen sind angesichts der Stabilität ihrer Geschäftsmodelle und Finanzstärke für eine Erholung gut positioniert. Abbildung 1 und 2 zeigen die von der Credit Suisse vergebenen Scores für Qualitätswachstum in globalen Sektoren auf. Daraus geht hervor, dass die Halbleiterfertigungs-, Technologie-Hardware- und Softwarebranche am besten abschneiden.

Nachhaltigkeit stützt Qualitätswachstum

Nachhaltigkeitserwägungen spielen in den meisten Unternehmen heute eine zentrale Rolle. Der elften Ausgabe des KPMG Survey of Sustainability Reporting 2020 zufolge veröffentlichen 80 Prozent der führenden 100 Unternehmen in 52 Ländern Berichte zum Thema Nachhaltigkeit. Verschiedene Qualitätswachstumsunternehmen haben sich bereits früh mit Nachhaltigkeit befasst und legen heute die Messlatte hoch, wenn es um die Erfüllung von Nachhaltigkeitszielen geht. Der Grund dafür ist, dass sie Nachhaltigkeit als potenzielle Quelle für Innovation und zusätzliches Ertragswachstum erkannt haben. Durch ein differenziertes Produkt- und Dienstleistungsangebot können verantwortungsbewusste und nachhaltige Unternehmen den Wert für Kundinnen und Kunden erhöhen und gleichzeitig außerordentliche Margen erzielen. Beispiele für solche Unternehmen reichen von Herstellern von Halbleiterfertigungsanlagen, die Technologie für die Produktion energieeffizienter Mikrochips entwickeln, über Konsumgüterunternehmen, die innovative umweltfreundliche Formeln für Kosmetik entwickeln, bis hin zu Energieunternehmen, die zur Eindämmung des Klimawandels sauberen Strom bereitstellen.

Marktkorrektur als neue Chance für Qualitätswachstumsaktien

Unserer Ansicht nach wurde die jüngste Marktkorrektur durch mehrere Faktoren ausgelöst. Erstens haben die Zentralbanken mit der Straffung ihrer Geldpolitik begonnen nach einer Phase, in der sie großzügig Liquidität bereitstellten, um den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie entgegenzuwirken. Zweitens hat der Krieg in der Ukraine zu einem Preisschock bei Rohstoffen geführt und die steigenden Energiepreise sorgen für Inflationsdruck. Und schließlich haben strenge pandemiebedingte Lockdowns in China die Engpässe in komplexen Lieferketten verschlimmert. All diese Faktoren haben in jüngster Zeit zu einem Anstieg der Anleiherenditen und einer Korrektur der Bewertungen zugunsten von Value-Aktien geführt. Qualitätswachstumsaktien haben sich in den letzten zwölf Monaten in den meisten Fällen schwächer entwickelt als Value-Titel. Wir sind der Ansicht, dass sich dieses Performancemuster angesichts ihrer Ertragsstärke und stabilen Rentabilität kaum fortsetzen wird, wenn es den Zentralbanken gelingt, den Inflationsdruck zu senken, und andere vorübergehende Störungen nachlassen. In einem solchen Szenario halten wir Qualitätswachstum für eine potenziell attraktive Anlagechance für Anleger mit moderater Risikoaversion, die auf die langfristige Aufwertung von Aktien setzen.

Abbildung 1: Höchster Score in globalen Qualitätswachstumsbranchen

Abbildung 2: Niedrigster Score in globalen Qualitätswachstumsbranchen

Julio Giró, Fondsmanager bei der Credit Suisse

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen. Das NewsCenter ist eine kostenpflichtige Sonderwerbeform der e-fundresearch.com AG für Asset Management Unternehmen. Copyright und ausschließliche inhaltliche Verantwortung liegt beim Asset Management Unternehmen als Nutzer der NewsCenter Sonderwerbeform. Alle NewsCenter Meldungen stellen Presseinformationen oder Marketingmitteilungen dar.
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