Transportwesen – dank künstlicher Intelligenz eine interessante Anlagemöglichkeit

Künstliche Intelligenz revolutioniert das Transportwesen. Die größten Anlagechancen werden dort zu finden sein, wo den Möglichkeiten der KI ein ebenso stark wachsender Transportbedarf gegenübersteht. Credit Suisse | 24.07.2017 09:46 Uhr
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Technologischer Fortschritt kann eine ganze Branche auf den Kopf stellen: Was bisher alltäglich war, erscheint plötzlich vollkommen überholt. Vor der industriellen Revolution arbeiteten die meisten Menschen in der Landwirtschaft. Die Dampfkraft und der Schienenverkehr führten zu einer Revolution im verarbeitenden Gewerbe. Neue Arbeitsplätze wurden geschaffen, und alte fielen weg.

Heute ist es die künstliche Intelligenz (KI), die das Transportwesen revolutioniert. Selbstfahrende Autos, Drohnenflughäfen, die ganze Welt frei Haus. Die Vorstellung von Transportrobotern und automatisierten Lieferverfahren macht Science-Fiction-Szenarien gewissermassen zur Realität. Gerade die potenziellen praktischen Vorteile machen diese Entwicklung aber zu einer interessanten Anlagemöglichkeit.

Automatisierung der europäischen Transportindustrie

Im Jahr 2014 kam der europäische Transportmarkt einschliesslich der Speditions- und Lagerbranche für EUR 960 Mia. und für über 10,5 Millionen Arbeitsplätze auf. Rund 78 % der Tonnagen aus diesem Markt wurden auf der Strasse befördert; das sind etwa 14,5 von insgesamt 18,6 Milliarden Tonnen.1 Das Problem: Diese Frachttransporte verstopfen die Verkehrswege, belasten die Umwelt und beeinträchtigen die Mobilität von Menschen und Waren zugleich.

Transportlösungen auf Basis künstlicher Intelligenz können die Zahl der Unfälle und die staubedingten Kosten reduzieren. Gleichzeitig haben sie den Vorteil eines geringeren Energieverbrauchs und einer geringeren Umweltbelastung. Ganz generell können sich technologische Fortschritte im Transportwesen, etwa die Automatisierung, positiv auf den Handel auswirken und ganze Regionen besser zugänglich machen. Davon profitiert sowohl das Wirtschaftswachstum als auch die Schaffung neuer Arbeitsplätze.

Welches Potenzial birgt die Künstliche Intelligenz?

Die EU-Kommission und der Robotiksektor haben 2012 eine öffentlich-private Partnerschaft («Public-Private Partnership», PPP) gebildet² und arbeiten gemeinsam darauf hin, im Einklang mit der strategischen Forschungsagenda von «Horizon 2020» bestimmte Marktziele zu erreichen.³ Man schätzt, dass sich die KI in der europäischen Robotikindustrie mit über 140 neuen Unternehmen und mehr als 245’000 zusätzlichen Arbeitsplätze bemerkbar machen wird. Während Routineaufgaben im Transportsektor nach und nach automatisiert werden, dürften die höhere Arbeitsproduktivität und neuartige Berufsbilder sowohl die Transportbranche als auch die damit verbundenen Sektoren grundlegend verändern – ebenso, wie es damals die erste industrielle Revolution getan hatte, die die Landarbeiter in die Fabriken holte.4

Ungefähr 60 % der neuen Positionen, die im Rahmen der PPP entstehen sollen, werden voraussichtlich auf das Segment der Serviceroboter entfallen und von der gesteigerten Produktivität profitieren, da in diesem Bereich höher qualifizierte Tätigkeiten entstehen. Weitere 75’000 Stellen werden in der europäische Industrie erwartet, während die restlichen 30’000 Arbeitsplätze eher im High-Tech-Bereich angesiedelt sein werden. Das betrifft vor allem die Komponenten und die Software, die für den Betrieb dieser intelligenten Systeme benötigt werden.

Wie der KI-Transport die Geschäftswelt beeinflusst

Der Gütertransport auf Basis künstlicher Intelligenz verändert die Art und Weise, in der die Unternehmen ihre Geschäfte abwickeln. In der EU beispielsweise können Lkw auch ausserhalb des Landes ihrer Registrierung eingesetzt werden. Dadurch verringert sich die Zahl der leeren Rückfahrten, und der Wettbewerb innerhalb der EU wird gefördert. Der Einsatz dieser Lkw wird jedoch durch die Anzahl der Stunden begrenzt, die ein Fahrer pro Tag oder Woche fahren darf. Durch die Automatisierung des Strassentransports könnten fahrerlose Lkw dreimal öfter eingesetzt werden – damit wäre der Strassentransport ähnlich effizient wie der Schienenverkehr, ohne dabei an den Gleisverlauf gebunden zu sein.

Möglicherweise ist der Gütertransport bald auch nicht mehr an den Strassenverlauf gebunden. Schon jetzt werden in unzugänglichen Regionen Afrikas wie etwa in Ruanda «Drohnenterminals» eingerichtet, die fast das halbe Land erschliessen und das Marktpotenzial der dort tätigen Unternehmen drastisch erweitern könnten.6

Wo die Anlagechancen in der künstlichen Intelligenz zu finden sind

Der strategischen Forschungsagenda von «Horizon 2020» zufolge wird es sich bei den neuen KI-Unternehmen, die in den nächsten fünf Jahren entstehen werden, überwiegend um Spin-offs der universitären Forschungszentren und -institute handeln. Die grössten Anlagechancen werden jedoch dort zu finden sein, wo den Möglichkeiten der KI ein ebenso stark wachsender Transportbedarf gegenübersteht. KI bietet eine echte Gelegenheit zur radikalen Neuordnung des Transportwesens, zugunsten von Unternehmen und Konsumenten weltweit.

Die thematische Fondspalette von Credit Suisse ist ein Beleg für unsere fundierte Kenntnis der strukturellen Kräfte, die auf unsere Wirtschaft einwirken, sowie der aussichtsreichsten Unternehmen, denen dieses enorme Wachstumspotenzial zugutekommen dürfte.

Hier erfahren Sie mehr – vor allem über unsere Robotik- und Sicherheitsportfolios.

1 Fraunhofer (2015): Top 100 in European Transport and Logistics Services 2015/2016 – Executive Summary. Kann abgerufen werden unter: http://www.scs.fraunhofer.de/content/dam/scs/de/dokumente/studien/Top%20100%15%20Executive%20Summary.pdf.

2 euRobotics aisbl (2012): Horizon 2020 and the Robotics PPP. Kann abgerufen werden unter: http://cordis.europa.eu/fp7/ict/robotics/docs/ppp-brochure2012.pdf.

3 euRobotics aisbl (2013): Robotics 2020: Strategic Research Agenda for Robotics in Europe. Kann abgerufen werden unter: https://www.kowi.de/Portaldata/2/Resources/horizon2020/coop/Robotics-2020-SRA-Draft.pdf (Stand: 11.10.2013).

4 World Economic Forum (2016): The Fourth Industrial Revolution: What it Means, How to Respond. Kann abgerufen werden unter: https://www.weforum.org/agenda/2016/01/the-fourth-industrial-revolution-what-it-means-and-how-to-respond/ (Stand: 14.01.2016).

5 Europäische Union (2017): EU-Verkehrspolitik. Kann abgerufen werden unter: https://europa.eu/european-union/topics/transport_de#mce_temp_url# (Stand: 23.05.2017).

6 Quartz Africa (2015): Drone Port: The World’s First Airport for Drones
Will Be Built in Rwanda. Kann abgerufen werden unter: http://qz.com/519849/the-worlds-first-airport-for-drones-will-be-built-in-rwanda/ (Stand: 08.10.2017). 

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