Aktienmärkte
Die globalen Aktienmärkte sehen sich mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert: Sorgen um das Tapering und China, Gewinnmitnahmen sowie einem ausbleibenden weiteren Anstieg der Bewertungsmultiplikatoren. Allerdings sind alternative Anlageklassen, d. h. Geldmärkte, Staats- und Unternehmensanleihen sowie Rohstoffe, in Zeiten einer zunehmenden Verbesserung des Wirtschaftswachstums und der Unternehmensgewinne – wobei lediglich einige Schwellenmärkte eine Ausnahme bilden – im Allgemeinen unattraktiv.
Anleihenmärkte
Nachdem sich die Renditen 10-jähriger US-Treasuries vorübergehend im Bereich von 2,8% bewegt haben, besteht Ende des ersten bzw. Anfang des zweiten Quartals das Risiko einer Verkaufswelle mit einem Renditeanstieg auf mindestens 3,2%. In diesem Umfeld bleiben die Kreditspreads mit Niveaus um 60 Bp im Investment-Grade- und um 300 Bp im High-Yield-Bereich weiter eng. In Europa dürfte das annualisierte Wachstum in Deutschland im zweiten bzw. dritten Quartal 2% erreichen. Die Renditen der Bundesanleihen werden sich an den US-Treasury-Renditen orientieren und bis Mitte 2014 wieder 2% erreichen.
Rohstoffe
An den Rohstoffmärkten dürften die Ölpreise, ungeachtet der Unterstützung durch die globale Nachfrage und die Produktionskürzungen Saudi-Arabiens, sinken, wobei der Brent-Preis bis Mitte des Jahres wieder die Marke von USD 90 je Barrel testen dürfte. Zu den Negativfaktoren gehören die gesteigerte Förderung, die Entwicklung der Ölschieferindustrie sowie der Trend hin zu einer effizienteren Energienutzung. Unter der Annahme, dass sich das chinesische Wachstum bei 7,5% hält, dürften die Industriemetallpreise leicht ansteigen, wobei Kupfer ein Niveau oberhalb von USD 7500 pro Tonne erreichen dürfte.
Devisenmärkte
An den Devisenmärkten wird der US-Dollar unterstützt durch die tendenzielle Verbesserung des US-Handelsbilanzdefizits, das Tapering sowie die Wachstumsunterschiede. Der japanische Yen dürfte sich in einer neuen Spanne von 105/110 bewegen, der Euro dürfte den Wert von 1,30 unterscheiten und das britische Pfund wieder unter die Marke von 1,60 sinken. Währungen aus Schwellenländern mit Leistungsbilanzüberschüssen, ohne Haushaltsdruck und mit einer geringen Abhängigkeit von externer Finanzierung, dürften sich stabil zeigen.
Risikofaktoren
Insgesamt geht die Entwicklung bei den geopolitischen Risiken in eine positive Richtung, wobei die Fortschritte bei den Verhandlungen mit dem Iran niedrigere Ölpreise implizieren. Das grösste politische Risiko besteht darin, dass Zahlungsausfälle innerhalb des chinesischen Schattenbankensystems nicht sterilisiert werden. Das grösste Marktrisiko besteht hingegen in einer Beschleunigung des Tapering in den USA.
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