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BlackRocks Prognose zufolge dürften die europäischen Unternehmensgewinne 2015 um etwa zehn Prozent wachsen, im Durchschnitt gehen Marktanalysten von neun Prozent aus. Obwohl die Aussichten für den Konsum auf dem Heimatmarkt verhalten blieben, hätten die Verbraucherausgaben angefangen, sich zu erholen. Es sei wichtig, sich zu vergegenwärtigen, dass mehr als 50 Prozent der europäischen Unternehmensgewinne von außerhalb der Eurozone kämen. Dass der Euro gegenüber dem Dollar auf einem Mehrjahres-Tief handelt, dürfte die Wachstumsaussichten exportorientierter Unternehmen BlackRock zufolge unterstützen und als Treiber für positive Gewinnrevisionen wirken.
Europa könnte positiv überraschen
Nach mehreren Jahren mit einer Wertentwicklung, die im Vergleich zum US-Aktienindex S&P 500 schwächer gewesen ist, könnte Europa jetzt positiv überraschen, schlussfolgert BlackRock. „Das QE-Programm für dieses Jahr, der schwächere Euro und niedrigere Ölpreise könnten in Verbindung mit einem stabilen globalen Umfeld dazu führen, dass der Wachstumstrend in Europa sich erstmals seit der Krise stetig verbessern wird“, sagt Bolton. „Angesichts der anhaltend niedrigen Inflation und Zinsen haben die Risikoprämien europäischer Aktien Raum zu fallen, wenn Investoren sich diesem Markt wieder verstärkt zuwenden.“
Welche Sektoren sind interessant?
Die Sektoren Telekom, Versorger und Versicherer sind BlackRock zufolge zunehmend interessant. „Im Versicherungs-Sektor haben viele Unternehmen Kapitalüberschüsse, die Sonderausschüttungen und höhere ordentliche Dividenden ermöglichen. Zum Beispiel hat Axa kürzlich solide Ergebnisse veröffentlicht und seine Ausschüttung erhöht“, sagt Alice Gaskell, Co-Portfoliomanagerin des BGF European Equity Income Fund. Versorger verfügten nach einer Phase der Restrukturierung über freie Mittel, die überdurchschnittliche Dividendenrenditen ermöglichten. „Der deutsche Markt für Privat-Immobilien ist ebenfalls attraktiv, sollte aber angesichts der jüngsten Outperformance der entsprechenden Aktien sorgfältig beobachtet werden“, sagt Gaskell. „Europäische Mid-Caps sind ebenfalls einen Blick wert. Denn der Markt schätzt die Dividenden in diesem Bereich oft nicht richtig ein.“
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