Wasserfonds als Renditequelle?

40 Prozent der Menschen leben in Regionen mit knappen Wasserressourcen, insbesondere im nahen Osten, Nordafrika und weiten Teilen Asiens. Wasserknappheit herrscht aber auch in hoch industrialisierten Gebieten wie Kalifornien. Der Swisscanto (LU) Equity Fund Water Invest B investiert unter nachhaltigen Gesichtspunkten in rund 50 Unternehmen, die einen Beitrag dazu leisten, die Wassernachfrage zu senken. Zu diesem zukunftsträchtigen Investmentthema äußert sich Fondsmanager Gerhard Wagner. Swisscanto Invest | 19.01.2015 12:39 Uhr
Gerhard Wagner, Swisscanto
Gerhard Wagner, Swisscanto
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Herr Wagner, der Swisscanto-Wasserfonds legte im 4. Quartal 2014 rund fünf Prozent zu und erreichte eine neues Allzeithoch. Sie lagen mit Ihrer Strategie also goldrichtig? 

Gerhard Wagner: Wir freuen uns über die Performance im 4. Quartal 2014. Dennoch möchte ich ein einzelnes Quartal nicht überbewerten. Wichtig ist, dass sich der Wert eines Fondsanteils seit den Tiefstständen im März 2009 ungefähr verdreifachen konnte. Ende Letzten Jahres erzielte der Fonds ein neues Allzeithoch. Wir denken, dass wir seit der Lancierung des Fonds im Schnitt die richtige Strategie hatten. 

Ihr Fonds investiert vor allem in Wassertechnologieunternehmen. Man könnte also davon ausgehen, dass der Kollaps des Ölpreises keinen Einfluss auf dessen Performance haben sollte. Dem ist aber eben nicht so. Können Sie diesen Zusammenhang kurz erklären? 

Gerhard Wagner: Schlussendlich ist der Einfluss des Ölpreises auf die Wasserunternehmen in unserem Fonds äußerst komplex. Auf der einen Seite leiden Unternehmen, die Produkte zum Transport von Flüssigkeiten herstellen, sei es für Wasser oder Erdöl. Die Produkte umfassen Pipelines, Ventile oder Pumpen. Da diese Produkte auch von Erdölunternehmen nachgefragt werden, ist hier mit Auftragsrückgängen zu rechnen. Auf der anderen Seite aber profitieren Unternehmen, deren Produkte direkt von der Kaufkraft des Endkunden abhängen, wie zum Beispiel die Bionahrungsmittelhersteller. Biolandwirtschaft ist ein wichtiges Investmentthema im Wasserfonds, da im Vergleich zu konventioneller Landwirtschaft, das Grundwasser geschont wird. 

Wird sich das noch weiter auswirken? 

Gerhard Wagner: Wenn der Ölpreis mittel- und langfristig auf diesem Niveau bleibt, werden die Erdölunternehmen ihre Investitionen reduzieren, was sich auf einige Firmen des Fonds negativ auswirken würde. Auf der anderen Seite werden aber jene Unternehmen im Fonds profitieren, die auf mehr Kaufkraft des Endkunden zählen können, da sie für das Autofahren deutlich weniger Geld aufwenden müssen. Unterm Strich erwarte ich, dass ein tiefer Ölpreis sich auf den Fonds positiv auswirkt. 

Die US Wirtschaft überzeugte auch im 4. Quartal 2014als weltweite Wirtschaftslokomotive. Werden Sie also 2015 noch stärker in amerikanische Unternehmen investieren? 

Gerhard Wagner: Die guten Wirtschaftszahlen, die wir aus den USA bekommen, sind aus unserer Sicht im Durchschnitt schon weitgehend in den Aktienkursen reflektiert. In den USA sind wir bei der Titelauswahl sehr selektiv. Wir schauen insbesondere auf die Eintrittsbarrieren von den Unternehmen und ob die Unternehmen potenzielle Übernahmekandidaten sind. In Europa blicken wir gezielt auf Unternehmen, die einerseits eine tiefe Bewertung haben und andererseits signifikante Umsätze im US-Raum erzielen. Diese Unternehmen sollten in den nächsten Quartalen die Gewinner des schwachen Euro sein. 

Apropos Amerika: Coca Cola und Pepsi investieren stark im Bereich abgefülltes Flaschenwasser. Ein sehr gewinnversprechendes Segment. Ein Thema für Sie oder eher nicht? 

Gerhard Wagner: Das Thema abgefülltes Flaschenwasser alleine ist für uns bisher kein Argument, ein Unternehmen wie Coca Cola oder Nestlé in unseren Fonds zu kaufen. Für uns ist das Thema immer noch sehr umstritten: Natürlich hat Flaschenwasser seine Berechtigung, wenn kein Zugang zu Trinkwasser via Wasserhähne oder Brunnen besteht. Dennoch ist die Umweltbelastung von Flaschenwasser sehr hoch. Bezieht man das Öl für die Herstellung von Plastikflaschen und den Transport mit ein, ist der CO2-Fußabdruck von abgefülltem Wasser ungefähr 600 Mal so groß wie der von Leitungswasser. Somit ist die Verwendung von Flaschenwasser in Ländern wie der Schweiz oder Deutschland ökologischer Unsinn.

Weiterführende Informationen zum Swisscanto (LU) Equity Fund Water Invest B (ISIN LU0302976872) erhalten Anleger unter folgendem Link.

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