AXA Investment Managers: Weiche Landung im Euroraum nach Zinsentscheid unwahrscheinlich

Gilles Moëc, AXA Group Chief Economist and Head of AXA IM Core Investments Research, kommentiert die Auswirkungen der Zinsentscheidungen der EZB und Fed auf den weiteren Verlauf der Inflation, die Reaktion der Anleihenmärkte und die überraschenden Entscheidung der Bank of Japan. AXA Investment Managers | 01.08.2023 12:16 Uhr
Gilles Moëc, AXA Group Chief Economist and Head of AXA IM Core Investments Research / © e-fundresearch.com / AXA Investment Managers
Gilles Moëc, AXA Group Chief Economist and Head of AXA IM Core Investments Research / © e-fundresearch.com / AXA Investment Managers

EZB: Bekämpfung der Inflation womöglich nur mit einem gesamtwirtschaftlichen Schaden möglich

„Im Euroraum könnten die Zweitrundeneffekte auf dem Arbeitsmarkt die Inflation eher begünstigen als in den USA und die Europäische Zentralbank (EZB) zwingen, mehr gesamtwirtschaftlichen Schaden anzurichten, um der Inflation den Garaus zu machen.“

„Jedenfalls besteht kein Zweifel, dass der Euroraum schlechter abschneidet als die USA. Wir beobachten mit Sorge, welche zunehmenden Auswirkungen die Straffung der Geldpolitik auf bislang stabile Mitgliedsländer wie Italien und Spanien hat.“

Harte Landung im Euroraum kaum noch abwendbar – USA mit besseren Aussichten

„So gerne wir einen rosigen Ausblick wagen würden, so sehen wir doch eine bereits harte Landung im Euroraum.“

„In den USA ist eine weiche Landung noch eher möglich, aber aus unserer Sicht alles andere als sicher.“

Anleihenmarkt nach EZB-Entscheidung unter Anspannung

„Der Anleihenmarkt reagierte auf die Sitzung der europäischen Zentralbank leicht dovish. Zwar fiel die zweijährige deutsche Anleiherendite zunächst gegenüber dem Tageshöchststand um acht Basispunkte (BP), kehrte jedoch schon am Freitag wieder auf das Niveau vom Wochenbeginn zurück. Der Markt hatte zuvor mit einer hawkischen Überraschung gerechnet”

„Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel zunächst während der Pressekonferenz der EZB auf 2,40 Prozent, stieg jedoch anschließend wieder auf 2,44 Prozent an und erreichte so ebenfalls wieder das Niveau vom Beginn der Woche. Unserer Meinung nach hätte die Reaktion, insbesondere am langen Ende der Kurve, stärker ausfallen können, angesichts der Deutlichkeit, mit der sich Lagarde hinsichtlich der Zukunft der Quantitativen Straffung (QT) geäußert hatte.“

Überraschend heftige Reaktion in Japan – Zentralbank irritiert den Markt

„Die Bank of Japan (BOJ) wählte eine Option, die möglicherweise nicht leicht verständlich war und von den Marktteilnehmern nicht sofort verstanden wurde. Die BOJ wird in der Praxis Schwankungen von bis zu einem Prozent tolerieren, obwohl 0,5 Prozent weiterhin das Ziel für zehnjährige Renditen bleibt. Die Reaktion war für japanische Verhältnisse heftig: Die zehnjährigen Renditen sprangen um zwölf BP in die Höhe, aber das Niveau selbst bleibt sehr nahe an der „alten Grenze“ von 0,55 Prozent.“

„Die Prognosen der BOJ sind nach wie vor dovish. So geht die Zentralbank weiterhin davon aus, dass die Inflation im nächsten Jahr wieder unter zwei Prozent fallen wird.“

Von Gilles Moëc, AXA Group Chief Economist and Head of AXA IM Core Investments Research

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