AXA Investment Managers trennt sich von stark im Kohlesektor engagierten Unternehmen

AXA Investment Managers (AXA IM) gab gestern bekannt, sich zum 30. Juni 2017 von Unternehmen zu trennen, die mehr als 50 Prozent ihrer Umsätze aus Aktivitäten im Kohlesektor generieren. Diese Vorgabe ergänzt AXA IMs seit 2014 anwendbare Richtlinie für Palmöl und Agrarrohstoffderivate, die seit 2008 geltenden Vorschriften für umstrittene Waffen1 und die kontinuierlichen Anstrengungen, ESG2 in alle Anlagestrategien zu integrieren. AXA Investment Managers | 26.04.2017 16:29 Uhr
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Andrea Rossi, CEO von AXA IM, dazu: „Als verantwortungsvoller Anleger und aktiver Treuhandverwalter von Kundenvermögen sind wir uns sicher, dass der Abbau von Kohleengagements langfristig zur Senkung der Portfoliorisiken beitragen kann: wir eliminieren damit schon heute Risiken in künftig wahrscheinlich „obsoleten“ Vermögenswerten3, wenn die weltweiten Anstrengungen zur Begrenzung der Erderwärmung auf maximal +2°C greifen.

„Diese Entscheidung steht im Einklang mit unserem Ziel, ESG in der AXA IM weiter und noch stärker zu integrieren. Und sie ist Ausdruck unserer Überzeugung, dass den Vermögensverwaltern eine wichtige Rolle bei der Förderung der Energiewende zukommt. Wir wollen unsere Kunden sensibilisieren, das langfristige Risikopotenzial einer ungebremsten Produktion sowie des Verbrauchs von Kohle aufzeigen und Anleger dazu ermuntern, die langfristigen Vorteile von klimafreundlicheren Portfolien konsequent zu berücksichtigen.

„AXA IM hat in diesem Zusammenhang auch aktiv mit der AXA Gruppe zusammengearbeitet, die beim Thema Klimawandel ein anerkannter Marktführer ist und im Mai 2015 angekündigt hat, sich von Kohleengagements in Höhe von 0,5 Milliarden Euro zu trennen.“

Nach Auskunft des Weltklimarats (IPCC) dürfen die Temperaturen nur um maximal 2 °C steigen, wenn die hohen Risiken des Klimawandels für die Gesellschaft vermieden werden sollen. Um diesen Grenzwert nicht zu überschreiten, müssen die weltweiten CO2-Emissionen drastisch gesenkt werden. Die Energieerzeugung aus Kohle setzt am meisten CO2 frei. Als ein verantwortungsvoller und aktiver Anleger, der sich im Interesse seiner Kunden kontinuierlich bei Unternehmen für die Berücksichtigung diverser Themen einsetzt, ist AXA IM davon überzeugt, dass der Verkauf von Kohleengagements dazu beitragen kann, die globale Energiewende zu fördern, damit die vom Weltklimarat angemahnte Höchstgrenze der Erderwärmung um maximal +2°C eingehalten werden kann.

Matt Christensen, Global Head of Responsible Investment bei AXA IM, fügte hinzu: „AXA IM ist seit fast 20 Jahren dem verantwortungsvollen Investieren verpflichtet. Während dieser Zeit ist das Interesse unserer Kunden an ESG und besonders der Kohle gestiegen, und wir haben dieses Thema auch aktiv angesprochen. Mit der Entscheidung, Kohleengagements zu veräußern, richten wir uns auf die langfristigen Bedürfnisse und Ziele unserer Kunden aus. So ist gewährleistet, dass wir globale Megatrends im Zuge des wachsenden Bewusstseins für die Gefahren des Klimawandels und die sich hieraus ergebenden Konsequenzen für einzelne Anlageklassen, Unternehmen, Branchen und Regionen berücksichtigen.

Wir sind davon überzeugt, dass nach Ratifizierung der auf dem Weltklimagipfel 2015 in Paris geschlossenen Verträge und dem weltweit immer stärker zu beobachtenden Ausstieg aus der Kohle jetzt der richtige Zeitpunkt für AXA IM gekommen ist, diesen Schritt zu gehen. Wir setzen damit auch ein starkes Signal für alle anderen Akteure in der Branche.“

Über die Kohlerichtlinien der AXA IM

AXA IM trennt sich von Unternehmen, die über 50 Prozent ihrer Umsätze aus Aktivitäten im Kohlesektor generieren. Betroffen sind in erster Linie Bergbauunternehmen und Stromerzeuger. Die Kohlerichtlinien gelten für ein bei AXA IM verwaltetes Anlagevermögen von 714 Milliarden Euro (99,5%). Ausgeschlossen sind Fonds in den Kategorien „Dachfonds“ und „Indexfonds“. Praktisch bedeutet dies, dass Engagements in Höhe von 165 Millionen Euro aus Anleihen- und 12 Millionen Euro aus Aktienportfolien abgestoßen werden. Alle Portfoliomanager arbeiten eng mit dem AXA IM-Team für verantwortungsvolle Anlagen zusammen um sicherzustellen, dass alle Fonds die Kohlerichtlinien erfüllen und die Portfolien aller betroffenen Kunden reibungslos umgestellt werden. Kunden, deren Vermögenswerte in Sondervermögen verwaltet werden, können die Anwendung der Richtlinie ausschließen.

 

1) Nach dem Ausschluss von umstrittenen Waffen im Jahr 2008 gab AXA IM im Jahr 2014 die unternehmensweite Einführung von Richtlinien zum Ausschluss von Palmöl und Agrarrohstoffderivaten bekannt. Diese spezifischen Richtlinien wurden entwickelt und umgesetzt, damit AXA IM die Vermögenswerte ihrer Kunden mit der für einen Treuhänder gebotenen Sorgfalt verwalten kann. Für sämtliche Details der Richtlinien bitte hier klicken.

2) ESG-Integration – Berücksichtigung von Standards in Bezug auf die Umwelt, die Gesellschaft und die Regeln transparenter Unternehmensführung (nach dem englischen Begriff Environmental, Social and Governance (ESG) im Anlageprozess.

3) Obsolete Vermögenswerte (engl. Stranded assets) - Die Carbon Tracker-Initiative (CTI) definiert „obsolete Vermögenswerte“ als fossile Energie- und Stromerzeugungsressourcen, die schon vor Ablauf ihrer (zum Zeitpunkt der Investitionsentscheidung geschätzten) wirtschaftlichen Nutzungsdauer keine Erträge mehr generieren können, weil sich der Markt und das Regulierungsumfeld im Zuge der globalen Energiewende verändert haben.

 


Lesen Sie hier den aktuellen Responsible Investment Jahresbericht von AXA IM.

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