AXA IM: Ausfälle mindern den Renditevorteil von Hochzinsanleihen nur um ein Drittel

Greg Venizelos, Research- und Investmentstratege bei AXA IM, beobachtet einen Anstieg der erwarteten Ausfallraten am Markt für europäische und US-Hochzinsanleihen. Langfristig ist er aber optimistisch. AXA Investment Managers | 02.12.2015 09:30 Uhr
Greg Venizelos, Research- und Investmentstratege, AXA IM / ©  AXA Investment Managers
Greg Venizelos, Research- und Investmentstratege, AXA IM / © AXA Investment Managers
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Der Markt für europäische und US-amerikanische Hochzinsanleihen (High Yield Bonds) ist aktuell neutral bewertet. Zu diesem Ergebnis kommt Greg Venizelos, Research- und Investmentstratege bei AXA Investment Managers, nach einer Analyse des Zinsvorteils (Spread) der Papiere gegenüber sicheren Staatsanleihen auf Basis historischer Marktdaten. Langfristig seien High Yields aus Sicht der Investoren dennoch ein attraktives Investment. Anleger können nämlich davon ausgehen, dass bei einem Investment in Hochzinsanleihen der Spread das Ausfallrisiko kompensiert. Demzufolge ergibt ein langfristiger Vergleich der Spreads von Hochzinsanleihen mit den Ausfallraten der nachfolgenden Monate, dass das erwartete Verlustrisiko etwa einem Drittel des Zinsaufschlags gegenüber sicheren Anleihen entspricht. „Dabei ist dieser Wert bei US-Hochzinspapieren im Zeitablauf erkennbar stabiler als bei europäischen Emissionen“, erläutert Venizelos ein weiteres Ergebnis der Untersuchung. „Dies führen wir darauf zurück, dass der US-Kreditmarkt ausgereifter ist und eine größere Tiefe besitzt.“

Die AXA-IM-Experten haben für ihre Auswertung jeweils auf Monatsbasis die Spreads von Hochzinsanleihen – gemessen am Bank of America Merrill Lynch Index – mit den tatsächlichen Ausfallraten der nachfolgenden zwölf Monate verglichen und nachfolgend zu einem „Erwarteten-Verlust-Faktor“ (EVF) umgerechnet. „Mit Ausnahme einer Phase im Jahr 2008 bei europäischen Hochzinsanleihen lag der erwartete Verlustanteil des Spreads im untersuchten Zeitraum von 2005 bis 2015 mehr oder weniger deutlich unter 100 Prozent“, so Venizelos. „Das heißt also, dass die Credit Spreads das Anlegerrisiko mehr als kompensieren und darüber hinaus noch genug Puffer besteht, um eine Überrendite zu erzielen.“ Dies gilt allerdings nur eingeschränkt für europäische Hochzinsanleihen. Bei US-Emissionen lag der EVF im untersuchten Zeitraum im Schnitt bei 34,6 Prozent bei einer Standardabweichung von 14,9 Prozent. Demgegenüber weisen europäische Hochzinstitel zwar einen geringeren EVF von im Durchschnitt 32,6 Prozent auf, allerdings bei einer deutlich höheren Standardabweichung von 25,8 Prozent.

Vor diesem Hintergrund fällt der kurzfristige Ausblick von Venizelos verhalten aus. Die erwarteten Zwölf-Monats-Ausfallraten lägen bei 3,8 Prozent in den USA und 3,2 Prozent in Europa. In Verbindung mit den gegenwärtigen Renditeaufschlägen von 577 Basispunkten (USA) und 478 Basispunkten (Europa) ergeben sich daraus EVFs von 37 Prozent für die USA und 42 Prozent für Europa. „Beide Werte liegen über ihrem historischen Durchschnitt, aber noch innerhalb einer halben Standardabweichung“, so der Investmentstratege. „Das spricht dafür, dass die Bewertungen nach der Rallye im Oktober neutrales Terrain erreicht haben.“

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