Aktien trotz geringem Wachstum attraktiv

Konjunktur in Schwellenländern unerwartet schwach - Deutlicher Rückgang des Welthandels in der ersten Jahreshälfte 2015 - Solides Wachstum in den Industrieländern - Geld- und Fiskalpolitik nahezu überall ausgereizt AXA Investment Managers | 18.09.2015 11:32 Uhr
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"In vielen Schwellenländern war die Konjunktur schwächer als erwartet. Hinzu kommt, dass immer mehr Investorenkapital abfließt. Das hat große Auswirkungen auf die Performance der Länder und die Nerven der Anleger.“ Diese Ansicht vertritt das Team für Research- und Investmentstrategie von AXA Investment Managers (AXA IM) um Eric Chaney in seiner aktuellen Publikation „Investmentstrategie“. So sei die Wirtschaft in Brasilien im zweiten Quartal mit 1,9 Prozent noch stärker geschrumpft als es erwartet. Damit sei eine Rezession wahrscheinlich, in der das Wachstum nochmals um 3,5 Prozent zurückgehen könne. Russland litt nach Ansicht der Strategen von AXA IM gleich dreifach – unter fallenden Energiepreisen, Wirtschaftssanktionen und der Schwäche Chinas. Die schwachen Zahlen aus Juli und August zeigen zudem, dass die Wirtschaftslage in China angespannt bleibe. 

„Parallel zur chinesischen Konjunktur hat auch der Welthandel nachgegeben, vermutlich stärker als die offiziellen Zahlen vermuten lassen“, erläutert AXA-Chefvolkswirt Chaney. Nach seiner Einschätzung führten vor allem die schwache chinesische Binnennachfrage und ihre Auswirkungen auf ganz Asien zu fallenden Rohstoffpreisen, die den Rückgang des Welthandels verursachten: „Nahezu alle Rohstoffpreise sind gefallen, ein Zeichen dafür, dass die Weltnachfrage mit dem Angebot nicht Schritt hält.“ Auf Wachstum durch Export verlässt sich Chaney daher nicht mehr: Zwar stabilisiere sich die Lage laut der jüngsten chinesischen Importdaten, und die intensiven staatlichen Bemühungen um mehr Wachstum könnten Erfolg zeigen, doch die Einbußen in der ersten Jahreshälfte dürften so schnell nicht aufgeholt werden. Erschwerend komme hinzu, dass die BIP-Elastizität der Exporte weltweit stark zurückgegangen sei – von etwa zwei Prozent in den Jahren 1988 bis 2008 auf heute weniger als ein Prozent.

„Auch wenn die Industrieländer nicht immun gegen eine sich abschwächende Konjunktur in den Schwellenländern sind, bleibt das Wachstum der USA solide, und der Euroraum wächst immerhin moderat weiter“, so Chaney. Die USA haben ihr Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal stark nach oben revidiert – auf 3,7 nach zunächst geschätzten 2,3 Prozent. Damit hat die US-Wirtschaft in der ersten Jahreshälfte stärker zugelegt als zunächst erwartet. Die Strategen von AXA IM senken ihren Konjunkturausblick für 2016 aufgrund der voraussichtlich schwächeren Weltkonjunktur in der zweiten Jahreshälfte dennoch auf 2,25 Prozent. Mit einer Leitzinserhöhung rechnen sie erstmals im Dezember. Die schwächeren Daten im dritten Quartal sprächen bislang für einen stabilen Trend des moderaten Wachstums in der Eurozone. „Wir erwarten einen leichten BIP-Anstieg im nächsten Jahr, der vor allem von Spanien, Italien und mit gewissen Einschränkungen auch von Frankreich getragen wird“, erklärt Chaney. Die Schwäche in China beeinflusse den Euroraum nur geringfügig – ein Prozentpunkt weniger Wirtschaftswachstum in China dämpfe das Wachstum in der Eurozone um etwa 0,1 Prozentpunkte.

Mehr Risiko sieht der Investmentstratege in der Politik wichtiger Zentralbanken. Geld- und Fiskalpolitik seien wichtige Instrumente für die Steuerung der Konjunkturdynamik – momentan seien sie jedoch nahezu überall ausgereizt, abgesehen von China. Zudem könnten schlecht geplante Exit-Strategien das Weltwirtschaftswachstum negativ beeinflussen. 

„Insgesamt setzen wir auf Aktien aus Industrieländern mit höherem Beta“, schließt Chaney. „Mehrere Faktoren sprechen hier für eine Übergewichtung des Euroraums: zum ersten das stabile Gewinnwachstum von etwa zehn Prozent, dann die Aussicht auf noch mehr Quantitative Easing und ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 13,5 auf Basis der erwarteten Gewinne.“

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