AXA IM: Überbrückungsfinanzierung für Griechenland ist weiterhin wahrscheinlich

Die Entscheidung der Europäischen Zentralbank, griechische Anleihen nicht mehr als Sicherheiten zu akzeptieren, erhöht allerdings den Druck auf Banken und Regierung. AXA Investment Managers | 05.02.2015 16:14 Uhr
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
Die Europäische Zentralbank hat entschieden, griechische Staatsanleihen vom 11. Februar an nicht mehr als Sicherheiten für EZB-Kredite zu akzeptieren. Bisher galt eine Sonderregelung, die dies ermöglichte, obwohl die Anleihen Griechenlands keinen Investmentgrade-Status besitzen. Eric Chaney, Head of Research bei AXA IM, erklärt die Auswirkungen der EZB-Entscheidung: 

„Der Schritt erhöht den Druck auf die griechischen Banken und auch auf die griechische Regierung, eine Einigung mit den europäischen Partnern zu finden.“ Allerdings seien Griechenlands Banken nun nicht völlig von der Versorgung mit Zentralbankliquidität abgeschnitten. „Banken müssen Alternativen für die 30 Milliarden Euro finden, die derzeit mit griechischen Staatsanleihen besichert sind. Dazu können sie entweder alternative Sicherheiten wie Anleihen der Europäischen Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF) oder die Notfall-Liquiditätshilfen der EZB (ELA) nutzen.“ Für die ELA seien griechische Staatsanleihen weiterhin zugelassen – allerdings sei die Nutzung der Liquiditätshilfen durch einen Strafzins in Höhe von 150 Basispunkten und höhere Haircuts bei den hinterlegten Sicherheiten nicht sonderlich attraktiv. Zudem gebe es auch keine Garantie, dass die griechischen Finanzinstitutionen die ELA langfristig nutzen könnten: „Die EZB überprüft die Notfallhilfen alle zwei Wochen, und der EZB-Rat kann mit Zweidrittelmehrheit entscheiden, sie zu begrenzen oder zu beenden, wenn sie im Widerspruch zu den Aufgaben und Zielen des Eurosystems stehen“, so Chaney. 

Grundsätzlich müsse die EZB einerseits die Regeln einhalten und ihre Glaubwürdigkeit aufrechterhalten, andererseits dürfe sie sich aber auch nicht zu stark in politische Prozesse einmischen. „Die aktuelle Entscheidung ist eine Erinnerung daran, dass die Unterstützung für griechische Banken davon abhängt, dass Griechenland die Zusagen aus dem Abkommen mit der Europäischen Union einhält“, erläutert Chaney. „Die EZB möchte in den laufenden Verhandlungen eine schnelle Einigung sehen, wenn sie den griechischen Bankensektor am Leben halten soll.“ Chaney hält eine Überbrückungsfinanzierung von Ende Februar bis zur Jahresmitte trotz der aktuellen Zuspitzung für das wahrscheinlichste Szenario. In diesem Fall würden alle Beteiligten Zeit für ausführlichere Verhandlungen gewinnen.

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen. Das NewsCenter ist eine kostenpflichtige Sonderwerbeform der e-fundresearch.com AG für Asset Management Unternehmen. Copyright und ausschließliche inhaltliche Verantwortung liegt beim Asset Management Unternehmen als Nutzer der NewsCenter Sonderwerbeform. Alle NewsCenter Meldungen stellen Presseinformationen oder Marketingmitteilungen dar.
Klimabewusste Website

AXA Investment Managers unterstützt e-fundresearch.com auf dem Weg zur Klimaneutralität. Erfahren Sie mehr.

Melden Sie sich für den kostenlosen Newsletter an

Regelmäßige Updates über die wichtigsten Markt- und Branchenentwicklungen mit starkem Fokus auf die Fondsbranche der DACH-Region.

Der Newsletter ist selbstverständlich kostenlos und kann jederzeit abbestellt werden.