Zur globalen Wirtschaftsentwicklung

AXA Investment Managers stellt Ihnen im Folgenden einen Kommentar von Eric Chaney, Chefvolkswirt, zur globalen Wirtschaftsentwicklung zur Verfügung. Erfahren Sie mehr hier: AXA Investment Managers | 12.07.2011 09:16 Uhr
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„Der globale Aufschwung, der Mitte 2009 einsetzte, ist ungebrochen. Im Sommer soll das weltweite Wachstum der Wirtschaftsleistung allerdings deutlich nachlassen, wenn sich die Sogwirkung höherer Ölpreise und des Erdbebens in der Tohoku-Region bemerkbar macht. Dank des guten Starts in das Jahr dürfte das BIP-Wachstum 2011 bei rund vier Prozent legen, könnte aber 2012 leicht zurückgehen.
 
Vor dem Hintergrund eines drohenden Zusammenbruchs der Eurozone werden die Staaten der Europäischen Währungsunion (EWU) haushaltspolitisch den Gürtel enger schnallen und dadurch die Binnennachfrage dämpfen. Aus Angst vor einem Dominoeffekt werden Regierungen und EZB alles daran setzen, eine Umschuldung Griechenlands abzuwenden, doch das könnte vergebens sein. Hier geht es um eine politische Entscheidung und die griechischen Rahmendaten lassen kaum Zweifel daran, dass das Land zahlungsunfähig ist. Die Reform der Governance des Euroraums ist noch nicht abgeschlossen. Letztendlich könnte das einen begrenzten Föderalismus (Euro-Bonds) sowie eine einzelstaatliche Fiskalpolitik (Stichwort: Schuldenbremse) bedeuten. Längerfristig wird die Solvenz einiger EWU-Länder, wie Portugal und Italien, fragwürdig bleiben.
 
Im Hinblick auf die Nachfrage wird das Wachstum vor allem durch die Entwicklung (Infrastruktur, Lohneinkommen und Konsumausgaben) in den Schwellenländern – vor allem Asien – angetrieben. Ein weiterer Faktor ist der globale Capex-Zyklus, der mit hoher Dynamik voranschreitet. Die US-Verbraucher werden dabei eine eher untergeordnete Rolle spielen, da Schuldenabbau derzeit Vorrang vor Ausgaben hat. Dank des kontinuierlichen Anstiegs der privaten Sparquote wird dieser Übergang jedoch schneller stattfinden als zunächst erwartet. Der Schuldenabbau sollte spätestens 2014 abgeschlossen sein.
 
Die Umwälzeffekte der extrem expansiven amerikanischen Geldpolitik auf die Schwellenländer haben weltweit die Inflationsentwicklung angekurbelt. Dies gilt umso mehr, als dass die Schwellenländer zögern, eine Aufwertung ihrer Währungen zuzulassen. Infolgedessen importieren die entwickelten Volkswirtschaften die Inflation. Wenn auch eine bleibende Teuerung unwahrscheinlich ist, so wird die Inflationsentwicklung volatiler verlaufen als in früheren Zyklen. Während die Inflation weltweit steigt, werden sich Fed und BoE als toleranter gegenüber wachsenden Inflationszahlen zeigen als die EZB. Daher könnten sich gemäßigte Teuerungsraten im Dollar-Raum sowie in den Schwellenländern allgemein in hohe Inflationszahlen verwandeln. Im Euroraum werden dagegen eine frühzeitige fiskalische Straffung sowie eine wenig flexible Geldpolitik ein deflationäres Umfeld begünstigen.“

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