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„Um die zaghafte Erholung nicht im Keime zu ersticken, sind weiterhin fiskalpolitische Anreize vonnöten. Andererseits reagieren die Anleihemärkte aber wegen des potenziellen Länderrisikos extrem negativ auf derartige Maßnahmen. Infolge des Misstrauens an den Märkten sahen sich eine Reihe europäischer Länder gezwungen, drastische haushaltspolitische Maßnahmen zu ergreifen, die zwangsläufig ihr Wachstum hemmen werden. Aber trotz alledem steigt die öffentliche Verschuldung in Europa unbeirrt weiter und könnte 2012/13 sogar 90 Prozent des BIP erreichen.
Zunächst einmal muss Europa im Rahmen der haushaltspolitischen Anpassung die Glaubwürdigkeit der avisierten Maßnahmenpakete stärken, um das Vertrauen am Markt wiederherzustellen. Längerfristig müssen die notwendigen Strukturmaßnahmen konsequent umgesetzt werden, um die Tragfähigkeit der öffentlichen Haushalte zu gewährleisten – unter Berücksichtigung der Folgen einer überalternden Bevölkerung für Renten- und Gesundheitskosten. Dazu braucht Europa allerdings Wachstum. Der Mangel an Wachstumsperspektiven verstärkt die Ungewissheit im Hinblick auf die Zukunft der Region – vor allem vor dem Hintergrund der aktuellen Dissonanz.“
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