Und dieses Hindernis könnte – den jüngsten Aussagen von US-Notenbankchef Ben Bernanke nach zu urteilen – künftig noch größer werden, so Nick Scott, Fondsmanager des M&G Asian Fund.
Unter dem Strich scheinen zwar die positiven Signale zu überwiegen, aber die Aktienbewertungen stören dieses Bild. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich verbessert, aber dieser positive Ausblick ist in überwiegend schon in den Bewertungen eingepreist. Wir gewichten Hongkong daher regional betrachtet nach wie vor unter.
Insgesamt Untergewichtung für Hongkong
Bei den umfangreichen Verkäufen im Mai wurden allerdings Aktien der Region mit dem Potenzial für Wertsteigerungen sichtbar – dies gilt auch für Hongkong. Wir haben deswegen einige ausgewählte Titel, die wir interessant finden und für die sich weiteres Wertpotenzial abzuzeichnen scheint, zu günstigen Bewertungen gekauft. In Hongkong haben wir die jüngste Kursschwäche genutzt, um einige Gewichtungen zu erhöhen. Ein Beispiel hierfür wäre CNOOC, ein Unternehmen, das von der Ölnachfrage und dem Wirtschaftswachstum profitiert. Vor allem haben wir aber bei dieser Gelegenheit einige Immobilienwerte, die wir bereits reduziert hatten, wieder aufgestockt, nachdem wir neues Wertpotenzial gesehen haben.
Ingesamt bleiben wir jedoch bei unserer Untergewichtung von Hongkong, wobei allerdings die im Portfolio enthaltenen Aktien in der Regel übergewichtet sind: Ende Mai stellten in Hongkong notierte Unternehmen beispielsweise vier der zehn größten Positionen des M&G Asian Fund. Längerfristig bestehen aus unserer Sicht Bedenken, ob es Hongkong gelingen wird, seine Wirtschaft stärker auf Sektoren zu verlagern, die einem Deflationsdruck von Seiten Chinas weniger ausgesetzt wären.