Gründe für die Underperformance

Der Templeton Growth (Euro) Fund gewann im Juli (in Euro) netto 2,2%, während der MSCI World Index 3,2% zulegte. Das im Vergleich zum Markt unterlegene Abschneiden des Fonds ist auf sein geringes Engagement in den USA und Kanada zurückzuführen, wo die Märkte anzogen. Der Fonds war stark in UK und den Gesundheitssektor investiert. Markets | 16.08.2005 13:09 Uhr
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Der britische Markt hat sich im Juli vergleichsweise schwach entwickelte, berichtet Fondsmanager Murdo Murchison. Nach Branchen drückte die hohe Gewichtung des Sektors Gesundheitswesen kurzfristig auf die Performance. Wir bauen unser Engagement in diesem vernachlässigten Sektor dennoch weiter aus, da wir dort langfristigen Wert erkennen, hält der Manager in seinem Juli-Kommentar fest. Das geringe Engagement im Finanzsektor kam uns zugute, denn die Finanzwerte blieben hinter dem Index zurück.

In den sieben Monaten bis Ende Juli hat der Fonds (in Euro) netto 12,6% gewonnen, der Index 15,4%. In US-Dollar betrug der Anstieg beim Fonds 0,6% und beim Index 3,1%. In einem anziehenden Markt wirkte der Barbestand des Fonds im bisherigen Jahresverlauf ertragsmindernd. Außerdem entwickelten sich die Positionen im Papiersektor im Gegensatz zu anderen Rohstoffwerten unbefriedigend. Doch der Papiersektor bewegt sich nach unserer Überzeugung momentan am unteren Ende seiner langfristigen Bewertungsspanne, weshalb wir im laufenden Jahr Papieraktien zugekauft haben. Die Fondspositionen in den Sektoren Energie und Gesundheitswesen haben die Performance seit Jahresbeginn gesteigert.

Marktklima

Für die Aktienmärkte war der Juli durch die Stabilisierung der Wechselkurse und den allgemein positiven Strom an Wirtschafts- und Unternehmensmeldungen ein guter Monat. Die Umstellung des chinesischen Währungssystems von der Koppelung an den USDollar auf einen Währungskorb wurde ebenfalls positiv aufgenommen, obwohl sie anscheinend eher politisch als wirtschaftlich motiviert war. (Spekulanten, die auf eine stärkere Aufwertung des Renminbi setzen, könnten folglich enttäuscht werden.) Die Märkte Nordamerikas zeigten im Juli Stärke. Am besten entwickelten sich jedoch die Schwellenländer, die auf Anzeichen für Wirtschaftswachstum positiv reagierten. Auch die kontinentaleuropäischen Märkte tendierten kräftig aufwärts. Hier nahmen die Investoren einen potenziellen politischen Wandel in Schlüsselmärkten wie Deutschland vorweg. Auch stieg das Vertrauen in das Umstrukturierungspotenzial der europäischen Unternehmen.

Die zehn Spitzenreiter des vergangenen Monats

Acht der zehn Leistungsträger des Fonds kamen im Juli aus Europa, was für die Stärke der Märkte dieses Kontinents spricht. An der Spitze lag der in Großbritannien notierende Fondsmanager Amvescap, beflügelt durch die Übernahmeofferte eines kanadischen Konkurrenten. Eine Umstrukturierung von
Amvescap unter neuem Management ist sehr wahrscheinlich. BP Respol und ENI setzten bei anhaltend hohen Ölpreisen den jüngsten Aufwärtstrend fort. In der Schweiz machte Nestlé eine gute Figur, aber auch der französische Hotelkonzern Accor und der britische Mobilfunkwert Vodafone legten zu. In Deutschland erkennen die Investoren allmählich das Aufwärtspotenzial von Volkswagen. In Hongkong präsentierte sich Cheung Kong in einem steigenden Markt stark, während das US-Unternehmen Cadence Design erste Anzeichen für eine Erholung zeigte.

Die zehn Schlusslichter des vergangenen Monats

Von den zehn schwächsten Portfoliowerten stammten vier aus dem Sektor Gesundheitswesen. HCA gab mit der Senkung der kurzfristigen Ertragsprognosen einen Teil der zuletzt verzeichneten Gewinne wieder ab, während die Pharmaunternehmen GlaxoSmithKline, Pfizer und Abbott Labs einhellig hinter dem steigenden Markt zurückblieben. Royal Dutch Shell gehörte zu den wenigen Ölaktien, die im Juli zu kämpfen hatten – in diesem Fall aus technischen Gründen, nämlich im Zusammenhang mit der Umstellung auf eine einzige Aktiengattung. Der südafrikanische Papierproduzent Sappi, ein Neuzugang im Portfolio, entwickelte sich kurzfristig erneut unterdurchschnittlich. Wir halten die Aktie aber auf lange Sicht nach wie vor für interessant. Die japanischen Exporteure haben einen harten Monat hinter sich. Sowohl Sony als auch Fuji Photo hinkten hinter der Marktentwicklung her.

Strategie & Aktivität

Der Fonds eröffnete im Juli zwei neue Positionen. France Telecom wurde gekauft, weil der Titel nach verschiedenen Maßstäben unterbewertet ist. Das Unternehmen weist einen kräftigen Cashflow auf und hat kürzlich die Dividende angehoben, sodass sich die Aktionäre über reizvolle Renditen freuen können.
Die Telekommunikationsbranche steht zwar vor einigen Herausforderungen, doch nach unseren Analysen ist die France Telecom dafür bestens gerüstet. Zudem sind künftige Probleme bereits im aktuellen Kurs berücksichtigt.

In Japan investierte der Fonds in Mitsubishi Tokyo Financial Group, eine der größten Banken des Landes. Die japanischen Banken hatten bis vor kurzem mit den Folgen des hohen Volumens an faulen Krediten zu kämpfen. Die Rentabilität der Branche lässt noch zu wünschen übrig, doch das liegt zum Teil auch am verhaltenen Wachstum der japanischen Wirtschaft und an den in den letzten Jahren drastisch gefallenen Grundstückspreisen. Mitsubishi Tokyo plant den Zusammengang mit einer weiteren Bank, der UFJ. Das daraus entstehende Unternehmen ist gut positioniert, um einen potenziellen Wirtschaftsaufschwung zu nutzen, was noch nicht in den Aktienkurs eingeflossen ist.

In Anbetracht der Auswahl an neuen Anregungen, die unsere Liste mit Kaufempfehlungen aufweist, sind wir nach wie vor zuversichtlich.


16. August 2005
Murdo Murchison, Nassau

 

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