11. AIFM Federation Austria Fachtagung (inkl. Fotogalerie)

Die AIFM Federation Austria hielt vergangene Woche im Hotel Kempinski die 11. Fachtagung für institutionelle Investoren ab. Das Programm umfasste alternative Investmentlösungen, die derzeit im Fokus institutioneller Investoren stehen, einerseits schon bewährte mit Infrastruktur und Liquid Alternatives, andererseits ganz neue Trends nämlich Kryptofonds. Des Weiteren gab es Informationen zu gesetzlichen Neuerungen für Fonds vom März dieses Jahres. Markets | 19.04.2018 09:26 Uhr
Das Referententeam der Fachtagung v.l.n.r.: Philip Newzella, Caroline Wirth, Christian Temmel, Graham Robertson  / ©  Alexander Müller
Das Referententeam der Fachtagung v.l.n.r.: Philip Newzella, Caroline Wirth, Christian Temmel, Graham Robertson / © Alexander Müller
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Die von der AIFM Federation Austria wahrgenommene Tendenz, dass institutionelle Investoren 2018 die Alternative Investments-Quote ihrer Portfolios weiter erhöhen, untermauerte Martin Greil, Generalsekretär der AIFM Federation Austria, mit Zahlen aus dem AllianzGI RiskMonitor vom September 2017. Die dort angeführte weltweite Umfrage bei institutionellen Investoren nennt Diversifikation als Hauptgrund für die Aufstockung Alternativer Investments gefolgt von der niedrigen Korrelation mit anderen Assetklassen. Bei der Art der geplanten Investitionen in den nächsten 12 Monaten wurde Infrastruktur an erster Stelle genannt.

Dies ergab eine gelungene Überleitung zum Startvortrag der Fachtagung mit dem Titel „Infrastrukturprojekte: Analyse und Investition - Make or Buy?“.  Philip Newzella,  Senior Investment Manager bei MEAG,  spezifizierte in seinem Vortrag Infrastruktur als Assetklasse und charakterisierte Infrastruktur-Investments aus Sicht institutioneller Investoren. Er analysierte Due Diligence-Erfordernisse,  Dokumentation und Portfolio Management bei Infrastruktur-Investments und gab eine  Entscheidungshilfe zu „Make or Buy“?

Anschließend nahm Graham Robertson, Client Portfolio Manager bei Man AHL, Bezug auf die Marktbedingungen der ersten Monate dieses Jahres. In seinem Vortrag  „Applying Hedge Fund Techniques to Traditional Long-only Investing“ erklärte er, wie Alternative Strategien bei traditionellen Long-Only Investments angewendet werden. 

Speziell zeigte er auf, dass durch den Einsatz von verschiedenen Hedgefonds-Strategien ein Long-Only Multi-Asset Portfolio stabilere und höhere Renditen erzielen kann. Dies geschieht durch den Einsatz verschiedener Overlays, die häufig bei Hedgefonds eingesetzt werden: Momentum, Volatilität-Switching und Korrelationsmodelle/Heavy overlays, welche zu geringeren Drawdowns führen. Als aktuellen „Stresstest“ demonstrierte er, wie gut diese Techniken nicht nur theoretisch sondern auch tatsächlich im ersten Quartal 2018 abgeschnitten haben: mit reduziertem Risiko im  volatilen Februar und seit März wieder mit nahezu normalem Investmentexposure. Ein guter Beweis dafür, dass der Einsatz von Hedgefonds-Techniken auch in Long-Only Portfolios Sinn stiftet.

Einige Impressionen der 11. Fachtagung für institutionelle Investoren finden Sie in der nachfolgenden Fotogalerie zusammengefasst:

Christian Temmel, Partner bei DLA Piper WeissTessbach Rechtsanwälte übernahm das  regulatorische Update bei der Fachtagung und informierte detailliert über einen Verordnungsvorschlag zur Erleichterung des grenzüberschreitenden Vertriebs von Investmentfonds sowie einen Richtlinienvorschlag im Hinblick auf den grenzüberschreitenden Vertrieb von Investmentfonds und die daraus resultierenden Änderung für OGAW-Fonds und AI-Fonds und deren Manager.  

Die neuen Regularien tragen vielversprechende Titel "… Erleichterung des grenzüberschreitenden Vertriebs von Investmentfonds …". Eine vollständige Harmonisierung ist jedoch noch weit entfernt und viele Vorschläge scheinen eher zu einer Erschwerung zu führen.

Im Vortrag „Gefallen, gelernt und gewachsen: Hedgefonds als Liquid Alternatives“ erläuterte Caroline Wirth, Senior Marketing & Sales bei Ayaltis, die Attraktivität von Hedgefonds-Strategien insbesondere Relative-Value-Fonds im aktuellen Umfeld von erhöhter Marktvolatilität und unsicheren politischen Situationen.

Die erwartete Reduktion der Bilanz der US-amerikanischen Zentralbank bietet Möglichkeiten für Hedgefonds-Strategien. Dachhedgefonds können den Fokus auf Einzelthemen legen. Ayaltis sieht Opportunitäten durch die rasante technische Entwicklung, die die Lebens- und Arbeitsweise verändert. Für viele Unternehmen sind Firmenzusammenschlüsse ein strategisch attraktiver Weg. Die Event-Driven-Strategie hat auch Rückenwind durch die hohe Kreditvergabe und die hohen Barwertbestände in den Bilanzen der US Unternehmen. Nicht zuletzt werden Hedgefonds von Institutionellen Anlegern wegen ihrer alternativen Renditequelle, tiefer Korrelation und stabiler Erträge geschätzt.

Die Keynote „Krypto als neue Assetklasse“ nahm die Teilnehmer/innen mit in eine neue, skeptisch betrachtete Welt mit eigenen Spielregeln. Um den Stellenwert von Kryptowährungen zu verdeutlichen, nannte Oliver Prock, CIO von Salus Alpha Capital GmbH und Vorsitzender der AIFM Federation Austria, in seinen Ausführungen folgende Zahlen zu Crypto im Vergleich zu Visa, American Express und Mastercard:

Crypto - $ 457 Billion Market Capitalization,  $ 6 Trillion Total Transaction Volume

Visa, Amex, MC (zusammen) - $ 476 Billion Market Capitalization, $ 9 Trillion Total Transaction Volume

Oliver Prock ist der Meinung, dass Krypto und Blockchain die Finanzbranche massiv beeinflussen werden und schloss seinen Vortrag mit den Worten „There will be probably a new monetary system by 2029“.

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