Gröschls Mittwochskommentar: 11/2018

Der wöchentliche Blick auf die Märkte, (Geo-)Politik, Known Unknowns und andere wichtige Entwicklungen. Verfasst von e-fundresearch.com Gastautor Florian Gröschl, Geschäftsführer und Miteigentümer der Absolute Return Consulting GmbH. Markets | 14.03.2018 11:58 Uhr
Florian Gröschl, Absolute Return Consulting GmbH / ©  ARC GmbH
Florian Gröschl, Absolute Return Consulting GmbH / © ARC GmbH
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"Da sich die Märkte interessanterweise trotz der allenthalben auftauchenden Gewitterwolken ziemlich friedlich verhalten, darf ich heute sozusagen zum allgemeinen Rundumschlag ausholen. ;-) Nein, keine Sorge keine Hasstiraden auf Trumps und diverse andere mittel überlegte Geister dieser Welt bzw. deren Entscheidungen. Von dem österreichischen Agenten B-Movie, das da grad von Innen- und Justizministerium inszeniert wird, ganz zu schweigen. Haben Sie sich eigentlich schon einmal überlegt, dass Herr Kurz für meine Generation der letzte Kanzler sein könnte, ist er doch deutlich jünger als Merkel, Putin und Xi als sie die Macht übernommen haben. :-) Grundsätzlich macht er das nach dem alten österreichischen Motto „nur ned anstreifen!“ aktuell nicht so schlecht, denn jemand der nicht in Erscheinung tritt, der kann natürlich auch keine Fehler machen. :-)

Bevor ich also schließlich zum eigentlichen Thema kommen: RIP Stephen Hawking!

Nu aber: Was mich aktuell von wenig glücklich bis leicht andinniert macht, sind all die KammeradInnen, die unaufhörlich von der bevorstehenden Disruption durch die Digitalisierung schwafeln. Sorry, aber geht´s noch? Nicht wissend, wie das so außerhalb meiner Umgebung ist, aber obwohl ich durchaus nicht der Technik Affinsten einer bin, gibt es beinahe keinen meiner Lebensbereiche mehr, der nicht irgendwo von Digitalem Rauschen – und sei es nur zur  Terminvereinbarung – durchsetzt ist. Dass das nicht erst seit gestern so ist, wird auch in meiner vorher schon bemühten Generation X niemanden überraschen. So what´s the news?

Das uns weitere Technologie-Sprünge bevorstehen, ist System immanent. Diese werden vielmehr immer schneller und häufiger auftreten als bisher, weil die Rechenleistung weiterhin exponentiell steigt. Diese Revolution, bzw. das Warten darauf kann ich also mit gutem Gewissen absagen. :-) Dass die Politik natürlich Versäumnisse auch in diesem Bereich nur verdeckt thematisieren kann, tut wohl mehr weh als es überrascht.

Die Herausforderung wird hier sicher sein, die Selbständigkeit der Maschinen im Auge zu behalten - auch ein Punkt den Herr Hawking thematisiert hat - leider wird es hier wohl so sein, dass wir erst einen Schritt zu weit machen werden, bevor wir dann zurückrudern müssen. Dass das zweifelsohne mit großen Schmerzen verbunden sein wird, hat die Geschichte ja ab und an schon gezeigt….

Einen hab ich in diesem Zusammenhang noch! Die ganze Datenschutz und Datensicherheitsdiskussion ist, fürcht ich, auch vollkommen obsolet. Haben sie eigentlich einen Facebook Account oder weiß Amazon eventuell irgendetwas über die Bücher, die sie lesen? *lol* Natürlich gibt es vereinzelt sicher schützenswerte Daten,  nämlich dann, wenn sie dazu geeignet sind, Repressionen über den Datenlieferanten zu induzieren. Wenn wir aber anfangen Daten, auch persönliche Daten, als generisches, öffentliches Gut zu betrachten, dass  jedem zu jederzeit zugänglich ist, wird es meiner Ansicht nach deutlich schwieriger werden, diese missbräuchlich zu verwenden. Irgendwie also alles Blockchain! :-) Natürlich hör ich jetzt viele schreien, aber vielleicht sollten wir uns weniger über den Schutz unserer persönlichen Daten sondern mehr um das Aufbrechen der Datenspeicher Monopole Sorgen machen!

Sorry für den Ausflug, aber immer nur Inflation und Zentralbanken sind auch fad, oder? Noch dazu zu einem Zeitpunkt an dem die Zinswende nach vielen Jahren ZIRP endlich vollzogen ist. Jetzt bleibt nur noch abzuwarten, ob die Inflation stärker oder schwächer daher kommt, also die Zentralbanken hinter der Kurve sind, was meine Einschätzung wäre, oder sie am Ende des Zyklus sozusagen die letzte Chance wahrnehmen, um sich für den nächsten Downturn ein wenig Manövriermasse zu verschaffen. On verra, wie der Gallier sagen würde. ;-)

Florian Gröschl, Geschäftsführer und Miteigentümer der Absolute Return Consulting GmbH


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