Großbritannien steuert auf eine Rezession zu

Nach Auffassung von Richard Woolnough, Manager des 1.441,2 Mill. Euro (Stand 31. Mai 2008) schweren M&G Corporate Bond Fund und des M&G Optimal Income Fund mit einem verwalteten Vermögen von 253 Mio. Euro (Stand 31. Mai 2008), wird die britische Wirtschaft wohl bis 2009 in eine Rezession abrutschen. Markets | 10.07.2008 12:00 Uhr
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Unter Rezession versteht man zwei aufeinander folgende Quartale mit negativem Wirtschaftswachstum.

Nachfolgend ein aktueller Kommentar von Richard Woolnough dazu:

„Die britische Volkswirtschaft steht unter enormem Druck. Einerseits befindet sich der Wohnimmobilienmarkt im freien Fall, und die jüngsten Daten zur Vergabe von Hypothekendarlehen deuten darauf hin, dass es noch schlimmer wird. Die britische Wirtschaft könnte sich ungeahnten Belastungen gegenübersehen. Im weiteren Verlauf der Kreditkrise ist sogar mit einem Absturz der Häuserpreise um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu rechnen. Andererseits schwindet die Kauflust der britischen Verbraucher. Mittlerweile ist das Verbrauchervertrauen auf den niedrigsten Stand seit dem ersten Quartal 1990 gefallen. Damals folgte die Rezession binnen eines Jahres.“

Der Bank of England sind die Hände gebunden

„Normalerweise würden die politisch Verantwortlichen mit einer drastischen Senkung der Zinsen auf derartig trübe Konjunkturaussichten reagieren, um so die nötigen geldpolitischen Impulse zu schaffen, und zudem die Staatsausgaben bei gleichzeitiger Senkung der Steuern erhöhen. Angesichts einer Inflationsrate, die bereits über dem zulässigen Schwellenwert liegt, sind der Bank of England hier jedoch derzeit die Hände gebunden. Auch die britische Regierung hat wenig Spielraum, um durch vermehrte Staatsausgaben Dynamik zu schaffen, da sie bereits im Begriff ist, ihre geldpolitische Regel zu brechen, die besagt, dass das öffentliche Defizit die öffentlichen Investitionen nicht überschreiten darf. Die politischen Entscheidungsträger sind somit handlungsunfähig – es gibt wenig, was sie zur wirtschaftlichen Erholung beitragen können. Insofern steckt die britische Wirtschaft in einer Zwickmühle, und die düsteren Aussichten werden durch die allgemeine globale Konjunkturschwäche noch verstärkt.“

Bald Konjunktureinbruch wie Anfang der 1990er

„Bei den von mir verwalteten Fonds bin ich weiterhin sehr vorsichtig im Hinblick auf viele riskante Unternehmen mit hoher Fremdverschuldung. Auch wenn die Renditen im Hochzinsmarkt sich jetzt wieder auf einem Niveau bewegen, das wir zuletzt 2003 gesehen haben, glaube ich, dass wir einen ähnlichen Konjunktureinbruch erleben werden wie Anfang der 1990er Jahre oder sogar in den frühen 1980er Jahren. Der Hochzinsmarkt preist diese Entwicklung noch nicht ein. Was die weitere Zinsentwicklung betrifft, bin ich allerdings optimistisch. Der britische Anleihemarkt geht derzeit von zwei Leitzinserhöhungen aus. Ich teile diese Ansicht jedoch nicht, sondern meine, dass die Zinsen wieder fallen werden, sobald der Inflationsdruck nachlässt. Wenn ich damit richtig liege, sollten Investment-Grade-Anleihen recht gut abschneiden, vor allem wenn die Zinsen ab nächstem Jahr wieder sinken.“ 

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