Fondsauswahl: Auf was man achten sollte

Fonds gibt es viele. Österreichische Anleger können mittlerweile aus einem nahezu unvorstellbaren Angebot von 5.836 Fonds aus mehr als 200 verschiedenen Anlagekategorien wählen. Wie findet man aber nun das passende Produkt? Die wichtigsten Punkte im Kurzüberblick... Funds | 22.05.2006 09:29 Uhr
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Bevor sich ein Anleger für einen Investmentfonds entscheidet, sollte ihm zuallererst die Tragweite seiner Entscheidung bewusst werden. Gerade im Hinblick auf Vorsorgeprodukte sind heute Anlagehorizonte von 20 Jahren und länger durchaus üblich. Besonders über solch lange Zeiträume wirken sich Unterschiede in der Performance aufgrund des Zinseszins-Effektes enorm aus - die Bedeutung der Fondsauswahl nimmt dadurch überproportional zu.

Nach welchen Kriterien sollten nun Anleger bzw. deren Berater in der heutigen Zeit ihre Fonds auswählen? Die vier wichtigsten Punkte kurz im Überblick:

1. Risiko
 
Nicht erst seit dem Platzen der Technologieaktien-Blase im Jahr 2000 muss das Thema Risiko bei Anlegern ganz oben auf der Checkliste stehen. Was versteht man darunter eigentlich genau? Hier geht die Portfoliotheorie von einer Definition als Standardabweichung, also der erwarteten Abweichung vom durchschnittlichen Ertrag, aus. Für den Anleger bedeutet Risiko aber sehr oft etwas ganz anderes: Nämlich der Verlust seines eingesetzten Geldes. Anleger bzw. deren Berater sollten demzufolge neben Kennzahlen wie der Standardabweichung öfter mal auf den maximalen Verlust eines Fonds bzw. die Anzahl der negativen Monate über langfristige Zeiträume achten um ein Gefühl für das tatsächlich eingegangene Risiko zu entwickeln.

2. Ertrag

Auf dieses Kriterium achten wohl die meisten Anleger. Hier ist jedoch besondere Vorsicht angebracht, denn Performance ist nicht gleich Performance. Abgesehen von der immer wieder aufkommenden Diskussion „absoluter vs. relativer Ertrag“, sollte man sich von folgendem Sachverhalt nicht verwirren lassen: Da die Renditen geometrisch verteilt sind, kann man negative Erträge (Verluste) nicht mit Performancezahlen im positiven Bereich (Gewinne) eins zu eins vergleichen. Zum Beispiel: Ein Fonds der 50 Prozent verliert, muss sich verdoppeln bzw. 100 Prozent zulegen um sein Ausgangsniveau wieder zu erlangen. Mehr Infos zur Performance von Fonds finden Sie hier.

3. Ertrags/Risiko-Verhältnis:

Hier gilt es die beiden zuerst genannten Punkte sinnvoll zu verknüpfen. Denn ein rationaler Investor sollte immer danach trachten die bestmögliche Rendite bei minimalstem Risiko zu erzielen. Eine Kennzahl, die sich für diese Analyse sehr gut anbietet, ist die Sharpe Ratio. Dabei wird zuerst die risikolose Verzinsung (etwa der aktuelle 3-Monats-EURIBOR Zinssatz) von der Performance des Fonds abgezogen. Diese Nettoertragszahl wird dann durch das eingegangene Risiko, d.h. die oben besprochene Standardabweichung, dividiert. Das Ergebnis stellt eine risikoadjustierte Rendite dar, welche im Vergleich zur absoluten Performance schon mehr über die Qualität eines Fonds aussagt. Nähere Infos zu Risiko und Sharpe Ratio finden Sie hier.

4. Kosten

Die Bedeutung von Kosten sollten bei Fonds nicht unterschätzt werden. Langfristig hat sicherlich die Qualität des Investmentprozesses und die Erfahrung des Fondsmanagers die größte Auswirkung auf die Performance des Fonds. Gebühren und Spesen reduzieren aber die Erträge und sollten deswegen auch in Relation zur erbrachten Leistung gesehen werden. Detais zu Fondskosten finden Sie hier


Mehr rund um das Thema Fondsauswahl erfahren Sie im Rahmen einer Seminarreihe von direktanlage.at in Kooperation mit e-fundresearch.com:  

„Grundlagen der Fondsanalyse – So finden Sie die richtigen Fonds“

Termine:

  • Dienstag, 6.6.2006 (Hilton Innsbruck)
  • Mittwoch, 7.6.2006 (Renaissance Hotel Salzburg)
  • Montag, 12.6.2006 (Renaissance Penta Vienna)

Beginn: jeweils 18:30

Vortragender: Mag. (FH) Christian Schreckeis, Leiter Redaktion & Fondsanalyse bei e-fundresearch.com 

Anmeldung: Bis drei Tage vor Seminarbeginn kostenlos unter [email protected] (Bitte unbedingt Seminarort, Datum, Anzahl der Teilnehmer und Telefonnummer für Fragen angeben!)



 
Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.
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