Österreich: Platzierungspotential in Fonds

Das Aktienforum und die Wiener Börse präsentieren erfreuliche Zahlen: Ende 2005 waren 234 Fonds mit insgesamt Euro 3,4 Mrd. in Österreich investiert, so eine von e-fundresearch.com erstellte Studie. In neun Fondskategorien besteht noch zusätzliches Platzierungspotential von 1,5 Mrd. Euro. Funds | 26.04.2006 15:18 Uhr
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Erstellt wurde die Studie von e-fundresearch.com im Auftrag des Aktienforums bzw. der Wiener Börse. Dabei wurde das Faktum berücksichtigt, dass viele Fonds (oftmals auch aktiv gemanagte Portfolios) in der Regel nicht allzu stark von ihren Benchmarks abweichen. Der volumensgewichtete Schnitt der 3.649 analysierten Fondstranchen mit einem Gesamtvolumen von 497 Mrd. Euro lag bei einem Bestimmtheitsmaß R2 von 88 Prozent, der Tracking Error bei 3,8. Die Österreich-Ländergewichtung des jeweils für die Fondskategorie passendsten Indizes wurde dabei mit der tatsächlichen Österreich-Gewichtung der Top-10-Fonds in 25 Kategorien verglichen. Aus der Differenz wurde schließlich auf das individuelle Platzierungspotential geschlossen.

3,4 Mrd. Euro in österreichischen AG´s  

"Österreichische Aktien werden von internationalen Fondsmanagern stark nachgefragt", stellt Dr. Hellmut Longin, Präsident des Aktienforums, anlässlich der Studienpräsentation "Platzierungspotential österreichischer AGs in nationalen und internationalen Investmentfonds" fest. Mit Stichtag 31.12.2005 waren die 234 Fonds der Stichprobe mit Vertriebszulassung in Österreich, Deutschland und der Schweiz mit etwa Euro 3,41 Mrd. in österreichischen AGs investiert. Hochgerechnet auf die Gesamtheit aller im deutschsprachigen Raum zugelassen relevanten Fonds ergibt dies ein Volumen von etwa Euro 5,96 Mrd.

Aktien Österreich mit bester Performance

"Die Fondskategorie ´Aktien Österreich´ hat in den letzten fünf Jahren die höchste durchschnittliche Rendite aller 25 untersuchten Fondskategorien gehabt", so Longin weiter. Die hervorragende Performance österreichischer Aktien hat auch dazu geführt, dass diese in 16 Fondskategorien von Fondsmanagern im Verhältnis zur Benchmark übergewichtet werden.

Fondsmanager von Österreich überzeugen

Umgekehrt wurde die Attraktivität des heimischen Kapitalmarktes in 9 Fondskategorien noch nicht ausreichend erkannt. "Durch aktive Investor Relations Arbeit der Unternehmen und der Wiener Börse sollten auch die restlichen Fondsmanager von den handfesten Vorteilen des Investments in Österreich überzeugt werden können. Alleine eine indexneutrale Gewichtung Österreichs würden einen direkten Kapitalzufluss von Euro 1,54 Mrd. bewirken", ergänzt Longin. Allerdings stellt dies aus Sicht des Aktienforums eher eine Untergrenze dar, da die Outperformance des österreichischen Marktes anhalten sollte. "Österreich weiterhin überzugewichten ist eine leicht zu gewinnende Wette.

Das Wachstumspotential in der Region Mittel- und Osteuropa wird von den heimischen Unternehmen erfolgreich gehoben. Österreichische Aktien bieten daher allen Investoren die Chance an diesen Erträgen teilzuhaben", hält Longin abschließend fest.

Wien: Brückenkopf nach Osteuropa

"Österreich wird als Brückenkopf für Osteuropa Investments gesehen. Optimale rechtliche Rahmenbedingungen und parallel dazu die Wachstumschance Mitteleuropas sprechen für sich", sagt Dr. Michael Buhl, Mitglied des Vorstandes der Wiener Börse AG. Diese Aussage wird durch die Studienergebnisse belegt:  So ist z.B. der JPM Eastern Europe Equity Fonds mit 3,8 % in österreichischen Aktien investiert, obwohl Österreich keinen Anteil am MSCI EM Eastern Europe hat. "Die Kurssteigerung des ATX von + 286 % seit 2001 wird von der internationalen Finanzwelt wahrgenommen. "Die befragten Fondsmanager sind der Meinung, dass die Beimischung der Österreich-Aktien einen deutlich positiven Beitrag zur Gesamtperformance der jeweiligen Fonds beigetragen hat", ergänzt Buhl. Auch über den mittelfristigen Ausblick für den österreichischen Markt, zeigen sich die Fondsmanager weiterhin positiv. Zwar werden sich die Kurse nicht mehr derart bullish entwickeln, der mittelfristige Trend sollte jedoch weiterhin für den heimischen Markt sprechen, so der Tenor der internationalen Experten.

"Für uns ist daher nicht nachvollziehbar, dass österreichische Investmentfondsgesellschaften lediglich 30 % ihres Gesamtfondsvolumens in Aktien investieren. Österreichische Anleger können daher nur zu einem Bruchteil von der positiven Performance der Aktienmärkte profitieren" führt Buhl weiter aus. Die Wiener Börse wird daher in Zukunft noch mehr auf Information zu setzen. "Wir sind davon überzeugt, dass Nachfrage Angebot schafft, d. h. gut informierte Privatanleger werden verstärkt in österreichische Aktien und Aktienfonds investieren. Daher werden wir auch diese Zielgruppe noch aktiver ansprechen", so Buhl abschließend. 

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