An die Spitze der besten globalen Aktienfonds konnte sich auf 5-Jahres-Sicht Klaus Kaldemorgen mit seinem DWS Vermögensbildungsfonds I setzen. Unter den Top-10-Fonds findet man dann sogar noch zwei weitere Fonds des gebürtigen Esseners: den DWS Intervest auf Platz zwei und den, sehr ähnlich dem DWS Vermögensbildungsfonds I verwalteten, DWS Akkumula.
Für die Weltbörsen gibt sich Kaldemorgen optimistisch: „Die Kursanstiege der letzten Wochen sind ein erstes Anzeichen auf ein deutliches Wachstum der amerikanischen Wirtschaft im dritten Quartal“. Von diesem Aufschwung würde die Region Asien, speziell Japan, am Stärksten profitieren. Auch die vergleichsweise hohe Dividendenrendite einzelner Titel nennt er als Erklärung für den Trend zu Investitionen in Aktien. Um diese erfreuliche Entwicklung fortzusetzen, bedarf es aber einer Bestätigung der hohen Erwartungen durch entsprechend positive Wirtschaftsdaten. Für diesen Fall erwartet Kaldemorgen weitere Kursgewinne. „Durch die Reduzierung der Bargeldbestände und der Übergewichtung zyklischer Branchen, sind meine Fonds bereits auf die ersten Anzeichen einer Konjunkturerholung ausgerichtet.“
Der Raiffeisen Global Aktienfonds auf Platz vier, konnte sich in den letzten 5 Jahren immer sehr konstant an der Spitze halten. Grund dafür ist laut Fondsmanagement die Aufteilung des Fondsvolumens auf fünf verschiedene Fondsmanager des von Raiffeisen mit der Verwaltung betrauten Investmenthauses Capital International. Dadurch wird nach Angaben von Raiffeisen Capital Management eine optimale Mischung aus Investmentstilen, etwa Value und Growth, erreicht. „Wir gehen von einer weiteren Verbesserung der Weltkonjunktur aus, das Momentum ist da. Das Portfolio ist deswegen mit einem leicht zyklischen Bias versehen um von der erwarteten Bewegung zu profitieren“, so Capital International. Darüber hinausgehende Marktberichte veröffentlicht das Haus aus Los Angeles aber nicht.
Der UBS (D) Key Selection Fund – Global Equities hat in den letzten Jahren stark vom fundamental ausgerichteten Research der hauseigenen Buy-Side-Analysten profitiert. In diesem Jahr hat der Fondsmanager Reiner Hübner vor allem Unternehmen im Technologie-, Banken- und zyklischem Konsumsektor zugekauft. „Aktuell ist die Lage für globale Aktieninvestments günstig: Die Konjunkturaussichten werden allmählich besser, was sich bereits im Konsumverhalten der privaten Haushalte widerspiegelt. Allerdings sind die Unternehmen mit Investitionen weiter zurückhaltend, jedoch lassen die jüngsten Zahlen zu den Auftragseingängen Hoffnung aufkommen“, so Hübner weiter.
Für Thomas Radinger, Fondsmanager des auf Platz neun gereihten Activest TopWelt, liegt der Grund für die gute Performance in der Flexibilität der Anlagepolitik: „Wir sind weder ein dezidierter Growth-, noch Value-Fonds, und auch in Bezug auf die regionale Asset Allokation sehr flexibel. Das hat sich in den letzten Jahren bewährt.“ Aktuell hat man etwa die USA untergewichtet, Europa über- und Asien inklusiv Japan sehr stark übergewichtet. Für die nächsten sechs Monate ist man optimistisch, da an den Weltbörsen trotz Konjunkturerholung gesunde Skepsis herrscht. „Das ist immer ein guter Kontraindikator“, so Radinger. „In den nächsten zwei bis 3 Jahren werden Aktien wieder bessere Renditen als Anleihen abwerfen - etwa sieben bis 10 Prozent per annum. Die Rückkehr zum langfristigen Renditepfad ist damit eingeläutet.“
Der von Michael Keppler in New York für die Salzburg-München KAG verwaltete Klassik Aktien Fonds, landet mit seinem strikten Value-Ansatz auf 5-Jahres-Sicht auf Platz zehn. Die derzeitige Situation an den internationalen Aktienbörsen wird vom gebürtigen Bayer wie folgt beschrieben: "Die Rallye seit März dieses Jahres ging nicht zu weit nach oben, sondern der vorherige Ausverkauf zu weit nach unten. Insbesondere ausgewählte europäische Aktienmärkte, allen voran Deutschland, haben auch vom heutigen Niveau aus noch gute Kurschancen."