„Emerging Markets-Unternehmen mit hohen Dividendenrenditen sind in der Regel gut gemanagt und weisen nachhaltige Geschäftsmodelle auf“, so Senior Investment Manager Mark Boulton (ISIN: LU725972227).
Steigende Ausschüttungen
„Die Dividendenauszahlungen sind in den Emerging Markets in den letzten zehn Jahren stetig gestiegen – und zwar mehr als in den Industrienationen“, so Boulton. Er geht davon aus, dass das auch in Zukunft der Fall sein wird. Das sei vor allem auf die starken Unternehmensbilanzen zurückzuführen. „Hier hat es großartige Fortschritte gegeben“, weiß der Pictet-Experte.
Aufholpotenzial gegenüber Industrienationen
Optimistisch stimmt den Experten auch der Vergleich der durchschnittlichen Ausschüttungsquote in den Schwellenländern mit jener der entwickelten Welt. Während etwa im Vorjahr in den Emerging Markets im Durchschnitt 28 Prozent der Unternehmensgewinne ausgeschüttet wurden, waren es in den Industrienationen 35 Prozent. „Hier gibt es noch einiges an Aufholpotenzial“, meint Boulton.
Mit Free Float steigt Dividende
Für steigende Ausschüttungsquoten sprechen nach Ansicht des Experten auch anhaltende Börsengänge und Secondary Offerings. Dies führe nämlich zu einer breiteren Eigentümerstruktur. „Je höher der Free Float, desto höher ist auch die durchschnittliche Ausschüttungsquote“, so Boulton. Gleichzeitig würde eine breitere Eigentümerstruktur auch zu einer Verbesserung der Corporate Governance-Bestimmungen führen.
„Dividend Sustainability Score“
Um einschätzen zu können, wie nachhaltig die Dividendenpolitik eines Unternehmens ist, greift das Fondsmanagement auf das selbst entwickelte „Dividend Sustainability Score“ zurück. Dieses basiert auf der Analyse dreier Faktoren – sprich, der Volatilität der Gewinne, des Leverage sowie der Ausschüttungsquote. „Wir bevorzugen konservativere Ausschüttungsquoten“, stellt Boulton klar.
Zwischen 100 und 200 Positionen
Neben einer fundierten Bottom-Up-Fundamentalanalyse, steht auch eine Top-Down-Risikoanalyse – sprich, sowohl eine Länder- als auch eine Sektorenanalyse – auf dem Programm. Von einem Universum aus 400 Unternehmen mit hohen Dividenden- Renditen, landen schließlich 100 bis 200 Unternehmen im Fonds. Sektoren- und Länder-Exposure des Portfolios dürfen ein Ausmaß von 40 bzw. 35 Prozent nicht übersteigen.
Gewinnwachstum und hohe Dividende
Als Beispiele für interessante Unternehmen nennt Boulton die polnische Versicherung PZU, den taiwanesischen Technolgiekonzern HTC Coporation sowie Telefonica Brasil. Sie würden allesamt vor Augen führen, dass ein Trade-off zwischen Gewinnwachstum und hohen Dividendenrenditen nicht notwendig sei. „Man kann von beiden profitieren“, so Boulton.