Aktiensuche mit konservativem Ansatz

Thomas Oliver, Manager des Allianz NFJ US Large Cap Value, sieht derzeit viel Unsicherheit und Emotionen an den Märkten. „Als direkte Folge sind sehr viele Aktien nicht richtig bewertet“, so der Oliver gegenüber e-fundresearch. Funds | 10.11.2010 04:45 Uhr
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In den USA gebe es angesichts der Unsicherheit bezüglich der Wirtschaftsentwicklung oder möglicher neuer Steuern einen Schub in Richtung Fixed Income – „dabei sind Aktien derzeit vergleichsweise günstig bewertet“.

Staatliche Reformen in USA zu teuer

Oliver hofft, dass die anstehenden Kongresswahlen die in den USA bestehenden Unsicherheiten aus der Welt räumen können. „Viele Menschen sind mit der Zunahme an staatlichen Programmen nicht zufrieden. So verursacht etwa die Health Care Reform Kosten, die angesichts der leeren Staatskassen über höhere Steuern finanziert werden müssen“, so der Experte. Ein von Republikanern dominierter Kongress würde voraussichtlich Teile der Reform wieder rückgängig machen.

Gründliche Suche nach gut bewerteten Aktien

„Derzeit notieren sehr viele Aktien in der Nähe ihres fairen Wertes“, so Oliver weiter. Grundsätzlich gebe es zu jedem Zeitpunkt attraktiv bewertete Aktien, diese gelte es allerdings erst zu finden. Gute Gelegenheiten sieht er in allen Industrien. „Grundsätzlich suchen wir nach Titeln die nicht in der Gunst der Märkte liegen“, so Oliver. Gleichzeitig müssten alle Unternehmen im Fonds Dividenden ausschütten. Das Dividendenwachstum oder die Höhe der Dividende wären jedoch kein Ausschlusskriterium.

Dividenden als Performancefaktor

Oliver bezieht sich auf eine Reihe von Studien, die bestätigen, dass niedrig bewertete Unternehmen solche mit höheren Bewertungen über einen Zeitraum von fünf, zehn oder 15 Jahren outperformen. Dividenden wären wiederum – vor allem in schwächeren Börsenphasen – ein wichtiger Performancefaktor. Neben der Dividende und der Bewertung stellt das „Price Momentum“ den dritten wichtigen Entscheidungsfaktor im NFJ-Investmentprozess dar. „Aktien mit schlechten Preisverhalten werden nicht berücksichtigt“, so Oliver.

Seitwärtsmärkte als gutes Umfeld

Ein Nachteil des laut Oliver „konservativen Investmentansatzes“ ist, dass sich der Fonds in gewissen Marktphasen schwächer entwickeln wird – konkret dann wenn Aktien mit geringerer Qualität stark performen. Auch in der Frühphase einer Rezession hinke man erfahrungsgemäß hinterher. „Unsere Stärken können wir in steigenden und seitwärtsgerichteten Märkten ausspielen. Denn gerade Seitwärtsmärkte sind ein gutes Umfeld für Stock Picking“, meint Oliver.

Performance des Allianz NFJ US Large Cap Value

Der im April des Vorjahres gelaunchte Allianz NFJ US Large Cap Value (LU0294431225) hat auf Einjahressicht eine Performance von +7,26 Prozent zu Buche stehen. „Das Makroumfeld der letzten eineinhalb Jahre war nicht wirklich gut für den Fonds“, erklärt Oliver. Etwas besser lief es zuletzt mit einem Performanceplus von 8,23 im September. Was die Entwicklung des Konsums in den USA betrifft, gibt sich der NFJ-Experte vorsichtig optimistisch: „Er sollte in den kommenden Jahren langsam steigen.“

Gewichtungen des Allianz NFJ US Large Cap Value

Auf Sektorenebene stellen derzeit Financials mit einem Anteil von 21,2 Prozent die größte Position im Fonds – für Oliver mitunter auch ein Risiko. „Allerdings waren wir hier in der Vergangenheit im Vergleich zur Benchmark immer untergewichtet“, so der Fondsmanager. Er glaubt, dass es den Banken wieder besser geht. Wichtig wäre es jetzt für die Branche, dass es nicht zu einer neuerlichen Rezession komme. M&A-Aktivitäten schließt er nicht aus – vor allem unter kleinen und mittleren Instituten.

Die zweitgrößte Fondsposition sind aktuell Energiewerte. „Für sie bin ich positiv eingestellt. Springt im kommenden Jahr die Weltwirtschaft wieder an, könnte der Ölpreis davon profitieren“, so Oliver. Ein positives Zeichen sei, dass die Lagervorräte mehr und mehr aufgebraucht werden. Weniger interessant wären hingegen Pharmaunternehmen. Sie hätten mit einer Reihe von Problemen zu kämpfen – etwa der starken Konkurrenz durch Generika.

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