FMA-Gebührenstudie 2019: Pricing österreichischer Publikumsfonds liegt in etwa im EU-Schnitt

Die Fondsgebühren, die für Anleger bei österreichischen Publikumsfonds anfallen, haben sich zum Stichtag 31.12.2018 verglichen mit dem Jahresultimo 2017 nicht signifikant verändert. So betragen die maximalen jährlichen Verwaltungsgebühren laut neuer FMA-Studie im Schnitt 1,21%, die laufenden jährlichen Kosten 1,13% sowie die maximalen Ausgabeaufschläge bei Anteilsscheinerwerben 3,61%. Research | 12.06.2019 11:34 Uhr
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Signifikante Unterschiede gibt es aber zwischen den verschiedenen Veranlagungsstrategien und Risikoklassen. Diese sind in der Studie detailliert und ziffernmäßig dargestellt.

Die im Schnitt niedrigsten Fondsgebühren weisen Geldmarktfonds und kurzfristige Rentenfonds, gefolgt von Rentenfonds, Immobilienfonds, Mischfonds und Aktienfonds auf. So liegen zum Beispiel die maximalen Verwaltungsgebühren bei Rentenfonds im Schnitt bei 0,99%, bei Aktienfonds bei 1,59%; die laufenden Kosten bei 0,68% zu 1,73%, die maximalen Ausgabeaufschläge bei 3,39% zu 4,33%.

Nachhaltigkeitsorientierte Fonds weisen im Vergleich zum Gesamtmarkt keine höheren Gebühren aus. Dies geht aus der heute veröffentlichten, jährlichen „FMA-Marktstudie über Fondsgebühren von österreichischen Publikumsfonds“ hervor. Sie basiert auf der Analyse der Angaben im gesetzlich vorgeschriebenen Kundeninformationsdokument (KID) sowie in den Fondsbestimmungen von 1.120 Fonds mit einem Gesamtvolumen von fast € 90 Mrd. zum Stichtag 31.12.2018.

Bei der Betrachtung der Risikoklasse der Fonds zeigt die Gebührenstruktur laut Angaben der FMA eine ähnliche Tendenz wie nach Veranlagungsstrategien dargestellt:

Quelle: FMA-Marktstudie. Zum Vergrößern bitte auf die Tabelle klicken.
Quelle: FMA-Marktstudie. Zum Vergrößern bitte auf die Tabelle klicken.

Generell gilt hier: Umso höher die Risikoklassifizierung, desto tendenziell höher die Fondsgebühren. 

Transparenz, Transparenz, Transparenz

„Unsere jährliche Marktstudie zu den Fondsgebühren von österreichischen Publikumsfonds schafft Transparenz. Sie gibt den Konsumenten die Möglichkeit, allein an Hand der Angaben im gesetzliche vorgeschriebenen Kundeninformationsdokument zu einem bestimmten Produkt dessen Gebühren mit dem Durchschnitt dieser Veranlagungskategorie, aber auch mit den Kostenstrukturen anderer Anlagekategorien oder Risikoklassen zu vergleichen“; so der Vorstand der FMA, Helmut Ettl und Klaus Kumpfmüller.

Die Studie zeigt auch, dass die Fondsgebühren in Österreich in etwa gleich hoch sind wie in Deutschland sowie im EU-Schnitt. Während österreichische Rentenfonds geringfügig geringere Gebühren haben, liegen diese bei Aktienfonds geringfügig höher.

Performanceabhängige Verwaltungsgebühren finden bei rund 5% der Fonds Anwendung, wobei deren Berechnung nach Abzug der allgemeinen Verwaltungsgebühren erfolgt. Die Modelle der Berechnung dieser Gebühren, die an die Wertentwicklung des Fonds gebunden sind, sind jedoch sehr heterogen und betragen bis zu 25% des über der Vorgabe liegenden Ertrags bzw. Vergleichswertes.

Die gesamte „FMA-Marktstudie 2019 über Fondsgebühren von österreichischen Publikumsfonds“ finden interessierte Leser hier als PDF-Dokument.

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