Fed bleibt auf Kurs, trotz volatiler Märkte und politischen Drucks

Die robuste wirtschaftliche Verfassung der USA hält die US-Notenbank auf Kurs. Wir erwarten, dass die Fed trotz politischen Drucks und der in letzter Zeit zunehmenden Risikoaversion an den Finanzmärkten die Normalisierung ihrer Geldpolitik fortsetzen wird. Allianz Global Investors | 06.11.2018 11:33 Uhr
Franck Dixmier, Global Head of Fixed Income, Allianz Global Investors / © Allianz Global Investors
Franck Dixmier, Global Head of Fixed Income, Allianz Global Investors / © Allianz Global Investors
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Das Protokoll der letzten Fed-Sitzung vom 25. und 26. September ist diesbezüglich aufschlussreich. Es zeigt, dass die Fed zuversichtlich und optimistisch hinsichtlich der Wachstumsaussichten für die US-Wirtschaft bleibt – insbesondere aufgrund der Erwartung, dass die meisten der von Zöllen betroffenen Unternehmen die Preiserhöhungen auf die privaten Haushalte überwälzen können. Das Protokoll zeigt darüber hinaus, dass die letzte Zinserhöhung einstimmig verabschiedet wurde und die Mehrheit der Fed-Mitglieder sich dafür ausspricht, letztlich über den neutralen Zinssatz hinauszugehen. Schätzungen zufolge liegt die neutrale Rate – also das Zinsniveau, das das Wirtschaftswachstum weder stimuliert noch hemmt – bei 2,5 bis 3 Prozent.

Daher ist die Botschaft der Fed klar, und die Märkte haben sie verstanden. Der Beweis: Es gab keinerlei Anpassungen der Zinserhöhungserwartungen. Die Finanzmärkte rechnen weiterhin bis Ende 2019 mit drei Leitzinserhöhungen. Und dies, obwohl angesichts des schwächeren Wachstums in China, der Befürchtungen hinsichtlich des Brexit und Italiens, geopolitischer Spannungen und der Zunahme protektionistischer Tendenzen die Risikoaversion gestiegen ist. All dies hat zu einem Anstieg der Volatilität an den Aktienmärkten beigetragen.

Die Zuversicht der Fed beruht auf Wirtschaftsdaten, die auf eine robuste wirtschaftliche Verfassung in den Vereinigten Staaten hindeuten: 

  • im dritten Quartal wuchs die US-Wirtschaft mit einer jährlichen Wachstumsrate von 3,5 Prozent; dies ist zwar gegenüber der Rate von 4,2 Prozent im zweiten Quartal ein Rückgang, liegt aber weiter deutlich über der Potenzialrate
  • das Wachstum wurde durch den privaten Konsum getrieben, der im siebten Monat in Folge zulegte (mit einer annualisierten Rate von 4 Prozent) – eine direkte Folge der Steuersenkungen von Präsident Donald Trump
  • der von der Fed favorisierte Inflationsindikator blieb im fünften Monat in Folge stabil bei 2 Prozent, da ein Anstieg der Güterpreise und Löhne durch eine Abschwächung bei den Immobilienpreisen kompensiert wird.

All dies deutet darauf hin, dass die US-Wirtschaft ordentlich in Fahrt ist, was wiederum die Fed in ihrer Absicht bestärkt, den geldpolitischen Stimulus zu stoppen und über den neutralen Zinssatz hinauszugehen. Die nächste Zinserhöhung dürfte während der Fed-Sitzung am 18. und 19. Dezember anstehen – das wäre der vierte Schritt im Jahr 2018. Für 2019 erwarten wir erwarten zwei weitere Zinsanhebungen.

Die Fed wird ihre Pläne zur Zinserhöhung jedoch nicht auf Autopilot setzen und sich die Flexibilität zur Kursänderung erhalten, falls die Konjunktur dreht. Die Notenbank wird daher pragmatisch bleiben und losgelöst von politischem Druck die Entwicklung der Wirtschaftsdaten im Auge behalten. 

Franck Dixmier, Global Head of Fixed Income, AllianzGI

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