AllianzGI zur Erfolgsgeschichte deutscher Aktien

Der DAX wurde nach seiner Einführung am 1. Juli 1988 zum 31. Dezember 1987 auf 1000 Punkte normiert. Wer vor 30 Jahren auf die deutschen Standardwerte gesetzt hätte, könnte sich heute über die Verdreizehnfachung seines Vermögens freuen. Anders ausgedrückt betrug die durchschnittliche jährliche Wertentwicklung rund 10 Prozent. Selbst bei einem ungünstigen Einstiegszeitpunkt vor zehn Jahren, d.h. kurz vor dem Ausbruch der Finanzkrise, hätte ein Anleger noch rund 5 Prozent pro Jahr erwirtschaftet. Allianz Global Investors | 20.12.2017 09:17 Uhr
Hans-Jörg Naumer, Leiter Globale Kapitalmarktanalyse & Christoph Berger, Leiter des Teams Deutsche Aktien, Allianz GI / ©  Allianz Global Investors
Hans-Jörg Naumer, Leiter Globale Kapitalmarktanalyse & Christoph Berger, Leiter des Teams Deutsche Aktien, Allianz GI / © Allianz Global Investors
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Christoph Berger, Leiter des Teams Deutsche Aktien bei Allianz Global Investors, sagt: „Die positive Entwicklung des deutschen Leitindex verlief keineswegs linear. Das Platzen der Dotcom-Blase oder der Kurseinbruch im Zuge der Finanzkrise sind vielen noch sehr deutlich im Gedächtnis. Insgesamt zeigt die Entwicklung des DAX aber, wie erfolgreich sich deutsche Aktiengesellschaften entwickelt haben. Die meisten DAX-Gesellschaften erwirtschaften den Großteil ihrer Umsätze und Gewinne im Ausland; insofern ist der Index nur bedingt ein Abbild der deutschen Binnenkonjunktur.“ 

30 Jahre Veränderung

Die Zusammensetzung des DAX hat sich seit 1988 deutlich verändert: so sind durch Zusammenschlüsse und Übernahmen sowie Veränderungen in der Marktkapitalisierung oder der Liquidität einer Aktie von den Unternehmen der ersten Stunde heute nur noch 15 im DAX. Umgekehrt sind neue Gesellschaften dazugekommen, die erst nach 1987 entstanden sind oder den Sprung in den Leitindex geschafft haben wie z.B. Deutsche Post, Deutsche Telekom, SAP oder der jüngste DAX-Wert Vonovia.   

Damals wie heute gehören „Chemicals“ sowie „Automobile & Parts“ zu den größten Sektoren im DAX. Aus „Elektroindustrie und Maschinenbau“, die 1988 rund 10% bzw. 3% des DAX ausmachten, haben sich die Sektoren „Industrial Goods & Services“ sowie „Technology“ entwickelt, die heute zusammen fast 25% des Index ausmachen. Vor 30 Jahren lag die durchschnittliche Marktkapitalisierung eines DAX-Wertes bei knapp 3,5 Mrd. Euro, was nach heutigen Maßstäben als Nebenwert bzw. MidCap gelten würde. Heute ist allein die Marktkapitalisierung des DAX-Schwergewichts SAP mit ca. 117 Mrd. Euro mehr als 30-mal so hoch.

„Als aktiver Fondsmanager ist die Indexzugehörigkeit eines Unternehmens für uns nicht ausschlaggebend, denn wir wählen gezielt Unternehmen aus, die attraktive Entwicklungschancen und Bewertungen aufweisen, und vermeiden solche, bei denen uns Geschäftsmodell und Gewinndynamik nicht überzeugen. Das bedeutet, dass wir einzelne DAX-Werte auch gar nicht im Portfolio halten oder deutlich über- bzw. untergewichten und auch Nebenwerte beimischen. An den Zukunftsthemen Digitalisierung, Industrie 4.0, Plattformökonomie, Elektromobilität oder autonomes Fahren kann man sehr gut über deutsche Aktien teilhaben,“ erläutert Berger.  

Bedeutung von Dividendenzahlungen

Das Besondere am DAX ist, dass er ein Performanceindex ist, d.h., dass im Gegensatz zu einem Kursindex die Dividendenzahlungen reinvestiert werden. „Und Dividenden haben seit 1988 kumuliert über die Hälfte der Gesamtperformance des DAX ausgemacht,“ erläutert Hans-Jörg Naumer, Leiter Globale Kapitalmarktanalyse bei AllianzGI. Auf 12-Monatssicht liegt die erwartete Dividendenrendite bei 3 Prozent, die Rendite einer zehnjährigen Bundesanleihe liegt bei aktuell rund 0,35%. „Wem die Kursschwankungen von Aktien den Schlaf rauben, kann über vermögensverwaltende Multi-Asset-Fonds in kontrollierter Weise von den Risikoprämien unterschiedlicher Anlageklassen profitieren. Das ist besser als dem Geld bei null Zinsen dabei zuzuschauen, wie es langsam aber sicher an Kaufkraft verliert. Es ist schon bemerkenswert, wie wenig deutsche Anleger an der positiven Wertentwicklung deutscher Aktien profitieren, denn rund 54% der DAX-Aktien liegen in ausländischen Händen.“ 

Ausblick oder Ist es für den Einstieg zu spät?

Der DAX ist in diesem Jahr – wie auch andere internationale Börsenbarometer – von einem Höchststand zum nächsten geeilt. „Viele Anleger fragen sich da, ob es jetzt für den Einstieg nicht schon zu spät ist“, sagt Naumer. „Im Vergleich zu anderen Anlageklassen sind deutsche Aktien nach wie vor attraktiv. Bei der Bewertung gemessen am konjunkturbereinigten sogenannten Shiller-Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt der DAX leicht über dem langjährigen Durchschnitt, ist aber noch fair bewertet, selbst wenn sich die Gewinne nur noch moderat entwickeln. Das gilt auch im internationalen Börsenvergleich.“   

Fondsmanager Berger sagt: „Die Unternehmensgewinne dürften sich weiterhin positiv entwickeln. Zwar kann es immer wieder Phasen mit größeren Kursschwankungen geben, aber insgesamt dürfte das Umfeld für deutsche Aktien im kommenden Jahr vor dem Hintergrund der anhaltend lockeren Geldpolitik der Zentralbanken und der robusten Konjunktur der Weltwirtschaft günstig bleiben.“ 

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen. Das NewsCenter ist eine kostenpflichtige Sonderwerbeform der e-fundresearch.com AG für Asset Management Unternehmen. Copyright und ausschließliche inhaltliche Verantwortung liegt beim Asset Management Unternehmen als Nutzer der NewsCenter Sonderwerbeform. Alle NewsCenter Meldungen stellen Presseinformationen oder Marketingmitteilungen dar.
Klimabewusste Website

AXA Investment Managers unterstützt e-fundresearch.com auf dem Weg zur Klimaneutralität. Erfahren Sie mehr.

Melden Sie sich für den kostenlosen Newsletter an

Regelmäßige Updates über die wichtigsten Markt- und Branchenentwicklungen mit starkem Fokus auf die Fondsbranche der DACH-Region.

Der Newsletter ist selbstverständlich kostenlos und kann jederzeit abbestellt werden.