Small Caps haben langfristig die Nase vorn

In zehn der letzten 13 Jahre verzeichneten Nebenwerte, also kleine börsennotierte Unternehmen, weltweit eine bessere Wertentwicklung als Unternehmen mit hoher Marktkapitalisierung (Large Caps). Dies ist eines der Ergebnisse der Studie „Is small beautiful?“ von Allianz Global Investors (AllianzGI). Allianz Global Investors | 18.10.2013 11:36 Uhr
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Während der MSCI Welt Large Cap Total Return Index zwischen Januar 2001 und September 2013 insgesamt um etwa 80 Prozent stieg, konnte sich der entsprechende Small Cap Index im gleichen Zeitraum nahezu verdreifachen. Lediglich in den Jahren 2007-08 sowie 2011 schnitten große Unternehmen besser als die Kleinen ab.

Anleger werden für Eingehen von Risiken belohnt

Stefan Scheurer, Senior Kapitalmarktanalyst bei AllianzGI und Verfasser der Studie, führt diese Entwicklung auf zwei Faktoren zurück: „Einerseits befinden sich viele Nebenwerte noch in einem Wachstumsstadium. Dies schlägt sich im Schnitt in einem stärkeren Anstieg der Gewinne und der Aktienkurse nieder. Anleger werden somit für das den Nebenwerten innewohnende größere Risiko entlohnt. Andererseits gehen Investoren aber in Krisen-Phasen, in Zeiten steigender Risikoaversion also, stärker aus Nebenwerten raus, da diese aufgrund ihrer geringeren Marktkapitalisierung weniger liquide als Large Caps sind. Dies haben wir etwa im Umfeld der Lehman-Krise oder während der Euroland-Staatsschuldenkrise gesehen.“

Small Caps haben selbst in Japan die Nase vorn

Auch eine regionale Betrachtung der Wertentwicklung von kleinen und großen börsennotierten Unternehmen bringt Interessantes zutage: So zeigt sich zum einen, dass sowohl in Europa als auch in Nordamerika die durchschnittliche jährliche Wertsteigerung von Small Caps seit 2001 um sechs Prozentpunkte über der von Large Caps lag. Absolut betrachtet standen dabei Renditen von im Schnitt acht bis neun Prozent pro Jahr bei kleinen Unternehmen durchschnittlich zwei bis drei Prozent jährlich bei Großunternehmen gegenüber. Zum anderen erwiesen sich auch in Japan Small Caps als Renditebringer. Während japanische Large Caps in den letzten 13 Jahren im Schnitt mit einer leicht negativen Wertentwicklung von -½ Prozent pro Jahr aufwarteten – Stichwort verlorene Dekade –, erwirtschafteten Small Caps durchschnittlich eine Rendite von 3½ Prozent p.a. „Für ein Land, das im selben Zeitraum ein reales Wirtschaftswachstum von weniger als ein Prozent pro Jahr sowie Leitzinsen und Inflationsraten nahe null Prozent aufwies, sind dies beachtliche Raten“, urteilt Scheurer.

Regionale Expertise ist Trumpf bei Portfoliozusammenstellung

Für Andrew Neville, Nebenwerte-Fondsmanager bei AllianzGI, ist dies eine Bestätigung des Fondskonzepts des Allianz Global Small Cap Equity. Der Fonds wurde im Juni 2013 aufgelegt, basiert aber auf einer seit mehreren Jahren erfolgreichen Strategie. Er investiert weltweit in Nebenwerte. Dabei wird zur Zusammenstellung der regionalen Subportfolien auf die Expertise der jeweiligen lokalen Nebenwerte-Teams von AllianzGI zurückgegriffen. Das Gesamtportfolio von 155 bis 190 Werten setzt sich etwa zur Hälfte aus US-Titeln und zu rund einem Viertel aus europäischen Nebenwerten zusammen. Das verbleibende Viertel besteht etwa je zur Hälfte aus Titel aus dem asiatisch-pazifischen Raum und eben Japan. Neville: „Da Erfahrung und Research das A und O bei der erfolgreichen Aktienauswahl im Small Cap-Bereich sind, ist regional verankerte Expertise der Schlüssel zum Erfolg. Allianz Global Investors verfügt hier über jahrzehntelange Erfahrung: Jedes einzelne der Nebenwerte-Teams in Europa, Japan und Asien-Pazifik managt seit rund 15 Jahren erfolgreich Small Cap-Produkte, das US-Team sogar seit 30 Jahren.“

Konjunktureller Rückenwind für Nebenwerte in Europa

Für den europäischen Teil des Gesamtportfolios zeichnet das Team um Frank Hansen verantwortlich, das seit vielen Jahren die erfolgreichen Fonds Allianz Nebenwerte Deutschland und Allianz Europa Small Cap Equity managt. Für Hansen spricht das aktuelle Konjunkturumfeld für europäische Nebenwerte. So lassen Stimmungs- und Frühindikatoren erwarten, dass die Wirtschaft in Europa allmählich das Konjunkturtief überwindet und die Erholung in den kommenden Quartalen anhält. „Erfahrungsgemäß schlagen sich Nebenwerte in Aufschwungphasen besser, denn sie sind konjunktursensibel“, stellt Hansen fest.  „Risiken für die Aktienmärkte bleiben allerdings bestehen, etwa aus der anhaltenden Diskussion über eine Rückführung der Stützungsprogramme der US-Notenbank – das sogenannte Fed-Tapering – oder durch möglicherweise nachlassende Reformanstrengungen in den Länder der Eurozone. Stock Picking bleibt daher das Gebot der Stunde“, so der Experte. Dabei kommt es vor allem auf die Qualität der Einblicke in die jeweiligen Unternehmen und maßgeschneidertes Research an. Allianz Global Investors ist hier mit weltweit gut 50 Sektoranalysten sowie weiteren etwa 25 Analysten in den Bereichen Credit-, Nachhaltigkeits- sowie GrassrootsSM Research[1] sehr gut aufgestellt.

In Deutschland wiesen Nebenwerte im Zeitraum 2001 bis September 2013 eine um 81,4 Prozentpunkte[2] bessere Wertentwicklung auf als Large Caps. „Beispiele für deutsche Small Caps, die positiv zur Performance unserer europäischen Nebenwertefonds beigetragen haben, sind – unter anderem – United Internet AG, ein Anbieter von Internet-Diensten, und Wirecard AG, ein Technologie-Unternehmen mit Schwerpunkt Zahlungsabwicklung,“ kommentiert Frank Hansen.


[1] GrassrootsSM Research ist eine Einheit innerhalb von Allianz Global Investors, die investigative Recherchen betreiben. Die Daten, auf denen das GrassrootsSM Research basiert, werden von unabhängigen Reportern und Außenmitarbeitern erhoben. Die Research-Ergebnisse werden finanziert durch Provisionen, welche auf im Kundenauftrag ausgeführte Geschäfte beruhen.

[2] MSCI Deutschland Small Caps Total Return vs. MSCI Deutschland Large Caps Total Return index 1. Januar 2001 – 30. September 2013.

 

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