Inflationsdruck geht mittelfristig die Luft aus

Erdbeben, Tsnuami und Atomkatastrophe in Japan, Krieg in Nordafrika: Für das zweite Quartal erwarten die Allianz Experten trotz der vielen Unsicherheiten und steigenden Rohstoffpreise in der Eurozone nur einen kurzfristigen Preisauftrieb. Für Privatanleger sei Diversifikation das Gebot der Stunde, so die Allianz Experten. Allianz Global Investors | 07.04.2011 10:16 Uhr
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„Wir erwarten für das kommende Quartal einen Anstieg der Inflation, der jedoch nicht nachhaltig sein sollte", erklärte Martin Bruckner, Vorstand der Allianz Investmentbank und Chief Investment Officer der Allianz Gruppe in Österreich, am Donnerstag vor Journalisten. „Wir gehen davon aus, dass die EZB die Zinsen anhebt, um dem Inflationsdruck den Wind aus den Segeln zu nehmen."

Ölpreis: Saudi Arabien als Fels in der Brandung

Die Auswirkungen globaler Verunsicherung sowie Rohstoffverknappung machen auch vor Europas Haustür nicht halt – vor allem der steigende Ölpreis ist ein marktrelevantes Thema: Die Region Naher Osten und Nordafrika (MENA) besitzt 61,4 Prozent der weltweiten Ölreserven. Während Libyen 3,3 Prozent der weltweiten Erdölreserven aufweist, verfügt Saudi Arabien mit 19,8 Prozent über sechsmal so viel. „Wir gehen davon aus, dass Saudi Arabien Engpässe mit seinen Reserven abdecken würde. Erst, wenn die Krise auf Saudi Arabien übergreift oder wenn der Ölpreis über die Marke von 150 US-$ klettert, könnte dies die globale Wirtschaftsentwicklung hemmen", erklärt Mag. Martin Maier, Geschäftsführer der Allianz Invest KAG. Darüber hinaus sei der Einfluss der aktuellen Krise auf Gesamteuropa überschaubar, zumal nur 28 Prozent der Ölförderung Europas aus der MENA-Region stammen.

Regulierung, Arbeitsmarkt und Ölpreis: Quo vadis, Inflation?

Führt ein höherer Ölpreis zwangsläufig zu höherer Inflation? Grundsätzlich charakterisieren die Allianz Experten drei mögliche Quellen für Inflation: Steigende Nachfrage, Kostendruck durch höhere Rohstoffpreise oder exzessives Geldmengenwachstum. Die gegenwärtige Situation lässt sich am besten über steigende Rohstoffkosten charakterisieren, mit eventuellen Gefahren aus Zweitrundeneffekten. Diese werden allerdings durch gegenläufige Entwicklungen innerhalb Europas gedämpft: Für Gesamteuropa sind die Lohnstückkosten immer noch in einem Abwärtstrend, die Arbeitslosigkeit befindet sich auf hohem Niveau. Darüber hinaus sind Unternehmen zwar schon besser ausgelastet als während der Krise, liegen aber immer noch unter dem langjährigen Potenzial. Die Geldmenge wächst mit nur zwei Prozent pro Jahr und damit langsamer als das nominelle BIP der Europäischen Union. Die Staatsschuldenkrise, insbesondere in den Peripheriestaaten, sollte auch mittelfristig einen dämpfenden Einfluss auf die Inflation in der Eurozone haben: „Wir gehen davon aus, dass die EZB damit beginnen wird, den Leitzins zu erhöhen“, erklärt Maier. Die EZB, die sich viel stärker als die FED der Preisstabilität verschrieben habe, werde allerdings bei dieser Erhöhung sehr vorsichtig vorgehen, zumal eine allgemeine wirtschaftliche Schwäche der Peripherie sowie eine relativ niedrige Kerninflation in der Eurozone vorherrschten. „Wir rechnen für die nächsten zwei Jahre mit einer Anhebung des Leitzinses um insgesamt 50 bis 100 Basispunkte“, erklärt Maier.

Strategie für das zweite Quartal: Aktien gegenüber Anleihen übergewichten

In diesem Umfeld empfiehlt es sich, Anleihen unter- und Aktien überzugewichten: Die Staatsanleihenrenditen sind bereits von den Tiefständen angestiegen, ein volatiler Seitwärtstrend wird in den nächsten Monaten erwartet. Risikospreads von High Yield-Anleihen bieten noch Potenzial für weitere Einengung, während Unternehmensanleihen schon fair bewertet erscheinen. „Akien sind in diesem Umfeld definitiv die bessere Assetklasse", so Bruckner. Wirtschafts- und Gewinnwachstum, hohe Cash Flows und Dividendenrenditen versprechen höhere Performance. Als Risken lassen sich ein Übergreifen der Staatsschuldenkrise auf große EU-Länder wie z.B. Spanien und Italien charakterisieren. Hauptrisiko bleiben jedoch die geopolitischen Entwicklungen.

Chancen für Anleger

„Der beste Schutz gegen unvorhersehbare Ereignisse ist Diversifikation", erklärt Bruckner. Für einen langfristigen privaten Investor sei dies beispielsweise über Dachfonds wie den „Allianz Invest Konservativ“ oder „Allianz Invest Klassisch“ möglich: Der „Allianz Invest Konservativ“ weist eine globale Streuung in internationale Renten- und Aktienfonds der Allianz Gruppe auf, wobei der Rentenanteil rund 75 Prozent des Fondsvermögens beträgt. Das Anlageziel bei diesem Fonds ist kontinuierlicher Vermögensaufbau unter Beachtung konservativer Anlagegrundsätze. Dieser Dachfonds erzielte innerhalb des letzten Jahres eine Performance von 5,59 Prozent (Stand: 28.02.2011). Wer seinen Aktienanteil weiter erhöhen möchte, kann den Dachfonds „Allianz Invest Klassisch“ beimischen. Dieser weist eine globale Streuung in internationale Renten- und Aktienfonds der Allianz Gruppe auf, wobei der Renten- und Aktienanteil je rund 50 Prozent des Fondsvermögens betragen. Das Anlageziel bei diesem Fonds ist kontinuierlicher Vermögensaufbau unter Wahrung von Wachstumschancen.


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