Im Geschäft mit Publikumsfonds erzielte die Gesellschaft den Rekordabsatz von netto 13,7 Mrd. Euro. Getrieben war das Absatzplus vor allem von Rentenfonds, aber auch von Mischfonds. Hingegen war der Absatz von Aktienfonds knapp negativ, der von Geldmarktfonds wie auch der Gesamtmarkt für diese Produkte deutlich im Minus. Deutschland-Chef James Dilworth zeigte sich mit diesem Ergebnis sichtlich zufrieden: „Das Jahr 2010 bot für Rentenfonds ein sehr positives Umfeld, und dank unseres Rentenmanagers PIMCO schnitten wir überdurchschnittlich ab.“ Weltweit konnte Allianz Global Investors ein Rekordergebnis mit einem Nettozufluss von 119 Mrd. Euro erzielen, das verwaltete Vermögen stieg dadurch auf 1,5 Billionen Euro.
Im institutionellen Geschäft stieg der Marktanteil sogar auf 23,6 Prozent. Dilworth: „Insbesondere unsere Risikomanagement-Lösungen finden großes Interesse. Wertsicherung steht bei institutionellen Kunden ganz oben auf der Agenda.“ Ungebrochen sei auch der Trend bei Unternehmen, ihre Pensionsverpflichtungen auszufinanzieren und damit vom unternehmerischen Risiko abzukoppeln. Hier sieht Dilworth auch für die kommenden Jahre einen großen Nachholbedarf und Allianz Global Investors glänzend positioniert: „Wir bündeln unser Know-how als führender Anbieter der betrieblichen Altersvorsorge in Deutschland, um dieses Segment in Europa auszubauen.“ Das Jahr 2011 begann im institutionellen Geschäft mit einem Zufluss von 8,4 Mrd. Euro sehr gut, während die Publikumsfonds mit einem Minus von 2,2 Mrd. eher verhalten starteten. Dilworth geht davon aus, dass sich die Anleger im Laufe des Jahres mit dem Ausklingen der dreißigjährigen Rentenhausse wieder verstärkt höher rentierlichen Fondsprodukten zuwenden werden.
Die Anleger müssen sich im Jahre 2011 laut Chief Market Officer Dr. Thomas Wiesemann vor allem der Herausforderung stellen, wie sie sich nach einer 30 Jahre währenden Hausse am Rentenmarkt auf ein Umfeld mit steigenden Zinsen einstellen. Wiesemann sieht hierfür mehrere strategische Ansätze: Das Investment in Aktien und reale Werte, die zudem Rückendeckung bei Inflationssorgen böten, sowie bei verzinslichen Anlagen die Fokussierung auf Spreadprodukte, die über einen Zinsaufschlag gegenüber Staatsanleihen verfügen. Wiesemann weiter: „Vor allem sollten Anleger aber angesichts der neuen Lage ihre Asset Allocation einem grundlegenden Check unterziehen, der viel Wert auf das Thema Risiko-Management legt“.
Wiesemann sieht allen Grund, optimistisch in die Zukunft zu blicken und die eingeschlagene Vorwärtsstrategie zu intensivieren: „Wir werden jetzt systematisch an der Steigerung unserer Markenbekanntheit in Europa arbeiten.“ Allianz Global Investors sei nicht nur in Deutschland die jüngste der großen Fondsmarken, auch Europa biete ein großes Entwicklungspotential. Insbesondere die weitere Integration des europäischen Fondsmarktes mit UCITS IV werde ein Wachstumstreiber sein. Wiesemann: „Die regulatorischen Änderungen versetzen uns in die Lage, unsere Kompetenzen zu bündeln und europaweite Flaggschiffprodukte zu etablieren.“