Aufwärtstrend bei privatem Geldvermögen

Das Bruttogeldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland ist im abgelaufenen Jahr 2009 nach Schätzungen von Allianz Global Investors auf 4,64 Billionen Euro gewachsen. Allianz Global Investors | 05.01.2010 12:35 Uhr
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Damit liegt das Bruttogeldvermögen Ende 2009 um 4,4 % höher als im Jahr 2008, in dem es auf 4,45 Billionen Euro gesunken war. Diesem Einbruch sind die Bundesbürger mit beständigem Sparen – die Sparquote blieb auf dem hohen Niveau von 11,2 % – begegnet, andererseits half die fulminante Umkehr an den Börsen, einen Teil der Bewertungsverluste aus dem Vorjahr auszugleichen. Gut 60 % des Geldvermögenszuwachses, der sich 2009 auf knapp 200 Mrd. Euro belief, flossen als neue Anlagemittel zu, knapp 40 % waren auf Bewertungsgewinne des Geldvermögens zurückzuführen.

Aktien steigern Geldvermögen in 2009

Seit dem Tief im März haben sich die Börsen rasant erholt und der deutsche Leitindex DAX hat um über 60 % zugelegt. Verglichen mit dem Jahresende 2008 verzeichnet er ein Plus von 24 %, was zwar wieder zu einem höheren Aktienvermögen im Portfolio der privaten Haushalte führte; dennoch lag der Aktienbestand nur etwa bei dem Niveau von 1995. Die sehr volatilen Aktienmärkte im abgelaufenen Jahrzehnt haben die Anleger tief verunsichert. Seit 2001 berichtet die Deutsche Bundesbank von Nettoabflüssen aus dem Aktienbestand der privaten Geldvermögen. Auch in den ersten beiden Quartalen 2009 wurde dieses Verhalten registriert. Die Zahl der Aktien- und Fondsbesitzer ging entsprechend seit 2001 um vier Millionen zurück. Die kräftige Erholung an den Börsen im vergangenen Jahr in einem Umfeld sehr niedriger Renditen mag in der zweiten Hälfte 2009 den Negativtrend gebremst haben. So waren bei der Fondsanlage in den letzten Monaten auch wieder deutliche Mittelzuflüsse in Aktienfonds zu verzeichnen. Im Jahresvergleich konnten die Anlagen in Investmentfonds Boden gut machen; das Fondsvermögen im Bestand der privaten Haushalte dürfte wieder auf das Niveau von 2007 geklettert sein.

Hohe Abflüsse bei Terminanlagen

Nach wie vor beherrscht das Thema Sicherheit die Anlageentscheidungen der privaten Anleger. Sie parkten ihr Geld lieber auf kurzfristig verfügbaren Konten. So war ein enormer Anstieg von rund 20 % bei Sichteinlagen zu verzeichnen. Diese  übertreffen mittlerweile mit einem Bestand von gut 630 Mrd. Euro die Spareinlagen in Höhe von 580 Mrd. Euro, die im abgelaufenen Jahr ebenfalls ein Plus verzeichnen konnten. Die größten Abflüsse im Portfolio der privaten Haushalte mussten – nach einem kräftigen Anstieg in 2008 – mit minus 120 Mrd. Euro Termineinlagen hinnehmen, da sich die Effektivverzinsung für Terminanlagen bis zu einem Jahr auf 1 % verringerte und damit für viele Sparer zunehmend unattraktiv wurde. Die Zuflüsse bei Spar- und Sichteinlagen jedoch kompensierten diese Entwicklung; per saldo stockten die privaten Haushalte ihre Bankeinlagen um etwa 40 Mrd. Euro auf. Gerade im ersten Halbjahr 2009 erfreuten sich festverzinsliche Papiere großer Beliebtheit. Anleihen lieferten  hohe Renditen, sodass auch der Bestand an Rentenwerten nach Abflüssen in 2007 und 2008 wieder aufgestockt wurde.

38 % des Geldvermögens liegen bei Banken
 
In der Zusammensetzung des Geldvermögens der privaten Haushalte dominieren mit gut 38 % weiterhin die Anlagen bei Banken und Sparkassen; rund 1,78 Billionen Euro liegen dort als Sicht-, Termin- und Spareinlagen sowie als Sparbriefe. Zwar konnten sich die Kapitalmarktprodukte wie Aktien, Investmentfonds, Rentenpapiere und nicht börsennotierte Beteiligungen im letzten Jahr wieder leicht verbessern, dennoch erreicht ihr Anteil derzeit nur knapp 28 %, in etwa so viel wie 1996; im Jahr 2006 lagen die Anteile der Bank- und Kapitalmarktanlagen noch dicht beieinander, Anfang des Jahrtausends gleichauf. In etwa stabil blieb der Anteil der Versicherungen von gut 28 % und auch die Pensionsrückstellungen konnten ihr Gewicht bei knapp 6 % weitgehend konstant halten.

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