„Den schwierigen Rahmenbedingungen zum Trotz haben wir wieder gut an die positive Entwicklung vor Ausbruch der Krise im Jahr 2008 angeschlossen und damit ein höheres Ergebnis als im Vorjahr erwirtschaftet“, kommentiert Allianz Vorstandsvorsitzender Dr. Wolfram Littich das Ergebnis der ersten drei Quartale.
Veranlagungserfolg steigert EGT
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) befindet sich mit 81,4 Millionen Euro 1,1 Prozent über dem Vorjahresniveau von 80,5 Millionen Euro. Einer der Gründe dafür liegt im finanztechnischen Ergebnis, das mit 37,1 Millionen Euro gegenüber 32,8 Millionen Euro um 13,1 Prozent zulegte. „Wir haben unser Portfolio strategisch vorsichtig positioniert: Somit konnten wir die Stabilisierung an den Finanzmärkten nutzen und damit auch unser Veranlagungsergebnis steigern", erklärt Littich, „dabei haben wir speziell von der Kurserholung bei Pfandbriefen sowie Finanz- und Industrieanleihen profitiert.“
Robustes versicherungstechnisches Ergebnis
Auf der versicherungstechnischen Seite hat die Allianz für die von schweren Unwettern verursachten Schäden bis Ende September 2009 mit 72,1 Millionen Euro für ihre Kunden bereits um 30,1 Prozent mehr bereitgestellt als in der Vorjahresperiode. Die von der Allianz gewählte Rückversicherungsstrategie hat sich in diesem Zusammenhang neuerlich bewährt, denn netto liegt der Schadenaufwand um 1,3 Prozent unter dem Vorjahr: „Die Auswirkungen der Unwetter auf unser Jahresergebnis werden sich somit in einem überschaubaren Ausmaß halten", so der Allianz Chef. Beleg dafür ist ein versicherungstechnisches Ergebnis, welches mit 39,6 Millionen Euro deutlich im Plus liegt und nur um etwa ein Sechstel unter dem Vorjahreswert von 47,3 Millionen Euro blieb. Eine Combined Ratio von 96,2 (94,1) Prozent kann in einem Jahr mit höherer Schadenbelastung aus Naturgefahren als im historischen Flutjahr 2002 im österreichischen Branchenvergleich als Spitzenwert gelten“, erklärt Littich.
Zuwachs in der Sach- und Krankenversicherung
In der Krankenversicherung legte das Prämienvolumen um 5,9 Prozent auf 32,3 Millionen Euro zu. Die abgegrenzten Prämieneinnahmen im Bereich Schaden/Unfall befinden sich nach 651,9 Millionen Euro mit 639,5 Millionen Euro um 1,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau: Abgesehen von einem allgemein im Markttrend liegenden zögerlichen Kfz-Geschäft konnte die Allianz im reinen Sachgeschäft einen Zuwachs um 0,3 Prozent von 363,9 auf 364,9 Millionen Euro verzeichnen. In der Lebensversicherung sanken die Prämieneinnahmen um 8,0 Prozent von 359,8 auf 331,1 Millionen Euro: Bei stabilem Geschäft gegen laufende Prämienzahlung gingen die Einmalerläge bis zum Ende des dritten Quartals um 28,5 Prozent zurück, wobei mittlerweile bereits wieder ein Anstieg erkennbar ist. Die abgegrenzte Bruttoprämie liegt, über alle Geschäftsbereiche gerechnet, mit 1.002,9 Millionen Euro um 3,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau von 1.042,2 Millionen Euro. Insgesamt sind die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle um 12,6 Prozent auf 746,5 Millionen Euro gestiegen, davon in Schaden/Unfall mit exakt dieser Zuwachsrate auf 484,2 Millionen Euro. Aus Lebensversicherungsverträgen wurden mit 243,4 Millionen Euro um 13,5 Prozent mehr Leistungen erbracht, und in der Krankenversicherung nahmen die Zahlungen um 3,4 Prozent auf 18,9 Millionen Euro zu.