Am Aktienmarkt ist „Mut statt Übermut“ gefragt

Der Mut der Marktteilnehmer im Juli wurde belohnt. Gering an Teilnehmerzahl zwar, denn die Umsätze bewegten sich unverändert auf einem niedrigen Niveau, aber dennoch gab es rund um den Globus neue Jahreshöchststände an den Aktienmärkten, wobei vor allem die aufstrebenden asiatischen Staaten die Performancelisten anführten. Allianz Global Investors | 07.08.2009 12:54 Uhr
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Der aktuelle Kapitalmarkt-brief von Allianz Global Investors sieht diese Aufwärtsentwicklung durch das Marktumfeld gerechtfertigt. Die Konjunkturindikatoren sorgten überwiegend dafür, dass der Konjunkturskeptizismus neuer Konjunkturhoffnung weichen konnte.

Positive Signale aus der Berichtssaison

Hans-Jörg Naumer, Leiter Kapitalmarktanalyse bei Allianz Global Investors sagt: „Während die Analystenschätzungen rund um den Globus äußerst vorsichtig waren, konnten die Unternehmen – besonders die US-amerikanischen – im 2. Quartal besser berichten als gemeinhin erwartet. Das sorgte für positive Überraschungen und entsprechenden Mut zum Nachkaufen.“ Erfreulich bei den „harten Fakten“ der Konjunktur: In Deutschland legten Auftragseingänge und Industrieproduktion deutlich zu, auch der ifo-Index verbesserte sich zum vierten Mal in Folge und deutet auf eine Stabilisierung der deutschen Wirtschaft hin. Die Rezession in den USA scheint abzuklingen, wie das Wachstum des Bruttoinlandproduktes im 2. Quartal zeigte, auch gibt es erstmals seit 2006 erste Anzeichen einer Erholung am Häusermarkt. Und China trat mit seinem Bruttoinlandsproduktwachstum von 7,9% im 2. Quartal den Beweis an, dass die aufstrebenden Staaten auch ohne Exportstimuli Wachstumskraft haben, wobei sicher die chinesischen Konjunkturpakete nicht übersehen werden dürfen.

Langfristiger Markttrend nicht eindeutig

Das Reflationierungsszenario scheint sich dank der globalen Geld- und Fiskalpolitik gegenüber dem zu befürchtenden Deflationsszenario durchzusetzen: Der Konjunktureinbruch kann gestoppt und ein dauerhafter Preisrückgang verhindert werden. Mutig nachzukaufen kann sich vor diesem Hintergrund empfehlen, zumal ein großer Teil der Anleger der bisherigen Wertentwicklung hinterhersah. Naumer betont: „Aber kein Übermut! Die nächsten Monate dürften zwar von konjunkturellen Erholungssignalen getragen werden, was die Märkte für Risikokapital stärkt, damit drängt sich aber die Frage auf, inwiefern es sich hier nur um eine Zwischenerholung handelt, die von einem Wiederaufbau der Lagerbestände begünstigt wird. Über den Herbst hinweg muss sich zeigen, inwieweit die Konjunkturstimuli zu einem sich selbst tragenden Wachstum führen.“ Dabei zeichne sich schon jetzt ab, dass es noch einige Jahre dauern dürfte, bis die Volkswirtschaften ihr Potenzialwachstum wieder erreicht haben.

Marktchancen vorhanden

Trotz der kräftigen Aufwärtsentwicklung der Aktienmärkte seit Mitte März und der zeitgleich erfolgten Revisionen der Gewinnschätzungen sind die Aktienmärkte noch günstig bewertet. Allerdings liegt nicht mehr wie noch im Frühjahr eine historisch beispiellose Unterbewertung vor. Sollte sich der Konjunkturoptimismus weiter festigen, sollten Naumer zufolge Anleger ihr Portfolio tendenziell zyklisch ausrichten und auch Energiewerten eine größere Beachtung schenken. Im Segment der festverzinslichen Wertpapiere sieht Naumer bei entsprechender Risikoneigung gute Rahmenbedingungen bei Unternehmensanleihen und Schwellenländer-Anleihen.


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