Zukunftserwartungen positiv

Zukunftsoptimismus verbreitete Fed-Chef Ben Bernanke im April, als er die wirtschaftlichen Aussichten als fundamental optimistisch beschrieb. Dieser neue Optimismus wurde zudem von einigen US-Großbanken genährt. Allianz Global Investors | 02.05.2009 12:20 Uhr
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Zukunftsoptimismus verbreitete Fed-Chef Ben Bernanke im April, als er die wirtschaftlichen Aussichten als fundamental optimistisch beschrieb. Dieser neue Zukunftsoptimismus wurde zudem von einigen US-Großbanken genährt, die in den ersten drei Monaten dieses Jahres nicht nur mehr Geld verdienten, sondern wie im Falle von Goldman Sachs darüber hinaus planen, vorzeitig ihre Staatshilfen zurückzuzahlen. Das fundamentale Konjunkturbild sieht immer noch ungünstig aus, der Abschwung scheint sich jedoch nicht mehr zu beschleunigen“, konstatiert  Kapitalmarktanalyst Dennis Nacken in der aktuellen Ausgabe des Kapitalmarktbriefs von Allianz Global Investors: Ob Einzelhandelsumsätze oder Industrieproduktion, ob in den USA oder in Europa, die realwirtschaftlichen Indikatoren enttäuschten noch.

Lichtblicke

Es gebe aber auch Lichtblicke: Die Wirtschaft Chinas scheint mit einem 8-prozentigen Wachstum der Industrieproduktion langsam wieder ins Rollen zu kommen. Auch nährten wichtige Frühindikatoren den Zukunftsoptimismus. Und bei den Marktteilnehmern scheint der Risikoappetit langsam zurückzukommen.

Dafür gibt es Dennis Nacken zufolge einige Indizien:

• Die Aktienmärkte entwickelten sich trotz negativer Nachrichtenlage überwiegend positiv. Der Dow Jones erlebte innerhalb von 20 Tagen seine stärkste Rallye seit 1933 und legte um 20 % zu.

• Die Risikoprämien an den Anleihenmärkten waren weiter rückläufig.

• Drei Börsengänge in den USA gingen nahezu reibungslos über die Bühne.

• Der US-Markt für Anleihen minderer Qualität („Junk Bonds“) erreichte im April den größten Börsenumsatz seit Juni 2008.

... aber noch keine Euphorie

Für Euphorie sei es aber dennoch zu früh: Die US-Berichtssaison bestätigte, dass die Wachstumsabschwächung in den Umsätzen und damit auch in den Gewinnen angekommen ist. Es waren vor allem die Industrieunternehmen, die schwache Zahlen zum ersten Quartal 2009 vorlegten. Aber auch einige Finanzinstitute enttäuschten mit weiterem Abschreibungsbedarf auf ihre Kredite. Außerdem korrigierte der Internationale Währungsfonds seine Schätzung für die zu erwartenden Abschreibungen im Finanzsektor deutlich nach oben. In den kommenden Wochen werde sich zeigen, ob der neue Optimismus der Realität stand hält. Wenn sich die der Konjunktur voraus laufenden Stimmungsindikatoren auch und mehr in den Zahlen wie den Auftragseingängen und dem privaten Konsum widerspiegelten, wäre dies ein wichtiges Zeichen für eine konjunkturelle Bodenbildung und würde zudem zeigen, dass die geld- und fiskalpolitischen Programme zu wirken beginnen.

Neutrale Gewichtung von Aktien und Anleihen

Für Anleger empfiehlt es sich, Aktien und Anleihen neutral zu gewichten. Im aktuellen Umfeld sieht Nacken den europäischen und deutschen Aktienmarkt robuster als den US-Markt, wo durch die Offenlegung des Stress-Tests für US Banken Anfang Mai die Volatilität wieder ansteigen könnte. Im Vergleich zu Europa scheinen Schwellenländeraktien im derzeitigen Kapitalmarktumfeld ein ungünstigeres Chance-Risiko-Verhältnis aufzuweisen. Anleger sollten in diesem Segment Länder übergewichten, die wie China ihre Wirtschaft mit Überschussreserven stabilisieren können. Auf Branchenebene habe sich im letzten Monat eine Übergewichtung von frühzyklischen Sektoren bezahlt gemacht. Auch haben sich die seit Februar auf „neutral“ hochgestuften Finanzwerte positiv entwickeln können. Aber auch defensive Branchen wie Telekommunikation und Pharma bleiben attraktiv.

Unternehmensanleihen bevorzugt

Während die Staatsanleihen immer geringere Renditen versprechen, werden Unternehmensanleihen im Rentensegment umso attraktiver. Die Emissionen seit Beginn des Jahres wurden vom Markt sehr gut aufgenommen und bieten, historisch betrachtet, nach wie vor noch hohe Renditezuschläge. Zwar haben sich die Risikoprämien zuletzt wieder eingeengt, doch sollte man die Bonitätsrisiken weiterhin Augenmerk behalten. Das legt eine Fokussierung auf Unternehmen mit guter Kreditwürdigkeit nahe. Darüber hinaus könnten sich Anleger im aktuellen Umfeld günstig über inflationsindexierte Anleihen gegen einen steigenden Preisauftrieb absichern.


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