Die in die Emerging Markets fließenden Kapitalströme nahmen deutlich zu. Mit der nachfolgenden Entwicklung formaler Aktienmärkte, aktienrechtlicher Strukturen und Handelssysteme wurde das internationale Aktienportfoliomanagement zunehmend nicht mehr nur mit Investitionen in entwickelten Ländern, sondern auch in Emerging Markets identifiziert.
Das 1987 in den Emerging Markets verwaltete Fondsvermögen in Höhe von 100 Mio. US-Dollar ist bis heute auf über 40 Mrd. US-Dollar angewachsen – ein Wachstum von 40.000% über 20 Jahre!
Aller Anfang ist schwer – ein Rückblick
Das Emerging Markets Team unter der Leitung von Schwellenland-Pionier Mark Mobius startete in Hongkong mit zwei Analysten (die beide immer noch der Gruppe angehören). Es war eine schwierige Zeit, denn obwohl es viele Emerging Markets in Asien, Afrika, Lateinamerika und Europa gab, waren doch nur wenige für Investitionen offen. Neben strengen Devisenkontrollen und Limitierungen ausländischer Investitionen gab es viele Probleme in Hinsicht auf die sichere Effektenverwahrung und die Marktliquidität. Aus diesen Gründen waren Investitionen für den Templeton Emerging Markets Fund nur in wenigen Ländern möglich.
Seitdem haben sich jedoch erhebliche Veränderungen vollzogen. Brasilien hat sich in den 80er Jahren geöffnet, Korea und Taiwan in den frühen 90ern. Hinzu kamen der Markt in Südafrika, nachdem die Apartheid abgeschafft worden war, leichterer Zugang zu den osteuropäischen Volkswirtschaften und Russland, die Öffnung Indiens und natürlich China. Investoren haben nun einen wesentlich besseren Zugang zu den weltweiten Märkten. Heutzutage kann in über 40 Emerging Markets und in ein Universum von fast 70 Märkten weltweit investiert werden.
Fusion zwischen Franklin und Templeton war Meilenstein
Ein Meilenstein in der Geschichte der Emerging Markets Gruppe von Franklin Templeton Investments war die Fusion von Franklin Resources und Templeton im Jahr 1992. Das Templeton Emerging Markets Investment Team wuchs von drei Portfoliomanagern/ Analysten auf 38 und erweiterte seine Präsenz von einem Research-Office in Hongkong auf 13 globale Niederlassungen. Zu ihnen gehören Wien (Österreich) für den osteuropäischen Markt, Buenos Aires (Argentinien), Rio de Janeiro (Brasilien), Hongkong (China), Mumbai (Indien), Seoul (Korea), Warschau (Polen), Moskau (Russland), Singapur, Johannesburg (Südafrika), Istanbul (Türkei) und Dubai (Vereinigte Arabische Emirate). Darüber hinaus wird die Emerging Markets Gruppe von ca. 8000 Mitarbeitern von Franklin Templeton Investments unterstützt.
Produktpalette wächst kontinuierlich
Mit der über die Jahre zunehmenden Bedeutung der Anlageklasse Emerging Markets hat Franklin Templeton Investments sich kontinuierlich weiterentwickelt und den Investoren eine immer breitere Produktpalette angeboten. Die Anzahl an verwalteten Emerging Markets Fonds stieg von nur einem auf 35 (inkl. Privatkunden und strategische Aktien).
Während der erste Emerging Markets Fonds nur US-amerikanischen Anlegern zugänglich war, kam 1991 bereits ein in Luxemburg registrierter Emerging Markets Fonds hinzu. In den folgenden 14 Jahren wurden weitere Fonds aufgelegt, u.a. globale Emerging Markets Fonds, regionale und länderspezifische Fonds. In jüngster Zeit kamen zwei neue BRIC-Fonds (Brasilien, Russland, Indien und China) hinzu. In Deutschland und Österreich können Anleger heute in acht dieser Emerging Markets Fonds investieren. 2006 wurde dann noch ein Emerging Markets Fonds kleinkapitalisierter Werte für US-Investoren eingeführt. Es wird erwartet, dass ein ähnliches SICAV-Produkt für internationale Investoren Ende 2007 dazukommt.
Global denken, lokal agieren
Mit Hilfe eines größeren Emerging Markets Teams und mehr Fonds sah Franklin Templeton Investments seine Datenbank enorm anwachsen, d.h. von einigen 100 Unternehmen auf mehr als 19.000 Aktienwerte heutzutage. Mit 21 Nationalitäten und mehr als 20 Sprachen und Dialekten erhält Franklin Templeton Investments global und doch lokal den rechtzeitigen Zugang zu andernfalls nicht vollständig verfügbaren, vertraulichen Informationen und Daten. Die polyglotte Zusammensetzung erlaubt es ebenfalls, eine Reihe Unternehmen mit kleiner und mittlerer Marktkapitalisierung zu berücksichtigen, die sonst oftmals übersehen werden.
Tatsächlich hat diese Kategorie über die Jahre eine Menge Gewinner produziert. Das Team hat zudem ein eigenes Research-System entwickelt, um Unternehmen präziser zu bewerten und Informationen global wesentlich einfacher auszutauschen als noch in den 1980er Jahren.
Die Geburt der „Emerging Markets“
Die tatsächliche Geburt der Investmentkategorie „Emerging Markets” vollzog sich 1986, als die International Finance Corporation (IFC), eine Tochtergesellschaft der Weltbank, mit den ersten Bemühungen begann, Kapitalmarktentwicklungen in weniger entwickelten Ländern zu fördern. Vormals wurde sich auf solche Länder unter wenig schmeichelhaften Namen wie z.B. die „armen Länder“, die „unterentwickelten Länder“, der „Süden“ usw. berufen. Leitende Angestellte der IFC wollten einen optimistischeren Namen ausarbeiten und entschieden sich für „Emerging Markets“.
Im Allgemeinen kann ein Markt als ein „Emerging Market“ betrachtet werden, wenn er sich auf der Weltbankliste mit Ländern befindet, die ein niedriges oder mittleres Pro-Kopf-Einkommen aufweisen oder wenn er unterentwickelte Kapitalmärkte besitzt (d.h., die Marktkapitalisierung seiner Aktienmärkte repräsentiert lediglich einen geringen Teil des BIP).
Seit über 60 Jahren bewährt – die Templeton Investmentphilosophie
Die erfolgreiche Auflegung des ersten Emerging Markets Fonds von Templeton zeigt nicht nur das wachsende Interesse seitens der Investoren in Emerging Markets, sie reflektiert ebenfalls das starke Investorenvertrauen in den langfristigen Investmentansatz von Templeton. Die Emerging Markets Gruppe benutzt bei ihren Investitionen den gleichen fundamentalen, langfristigen wertorientierten (Value-) Ansatz, der vor über 60 Jahren von Sir John Templeton eingeführt wurde.
Die Templeton Investmentphilosophie ist hochgradig diszipliniert und hat das oberste Ziel, durch die Aktienauswahl eine erstklassige Wertentwicklung zu erwirtschaften. Die Konzentration auf dieses Ziel wird nicht von anderen Elementen des Investmentprozesses wie Top-down-Marktprognostik, ökonomischen Vorausplanungen, Währungsprognosen und Asset Allocation angetrieben, doch werden diese Methoden bei den Investmententscheidungen hinzugezogen.
16.000 Unternehmensbesuche in über 100 Ländern
Ein Schlüssel zum Erfolg des Emerging Markets Teams waren Unternehmensbesuche vor Ort. Diese Praxis ist ein integraler Teil der Investmentphilosophie von Franklin Templeton Investments. Der direkte Zugang aus erster Hand vertieft das rechtzeitige Verständnis (sowohl der Gelegenheiten als auch der Gefahren) von Titeln in den Emerging Markets. Deswegen haben Mark Mobius und sein Team in den letzten 20 Jahren mehr als 16.000 Unternehmensbesuche durchgeführt und unermüdlich nach den attraktivsten Gelegenheiten gesucht. Mark Mobius hat in den letzten zwei Jahrzehnten mehr als 2.800 Reisen in über 500 unterschiedliche Städte in über 100 Ländern unternommen, um unentdeckte Juwelen für das Portfolio aufzutreiben.
100 Auszeichnungen sprechen für sich
Es spricht für sich, dass die Arbeit von Franklin Templeton Investments in den Emerging Markets mit mehr als 100 prestigeträchtigen Auszeichnungen honoriert wurde. Internationale Organisationen wie Lipper, Standard & Poor’s, Morningstar, CNBC, Reuters sowie nationale Institutionen und Publikationen in Ländern wie den USA, Kanada, Großbritannien, Deutschland, Belgien, Italien, Singapur und in Hongkong haben Mark Mobius und sein Team gewürdigt.
Darüber hinaus wurde Mark Mobius mit den folgenden Auszeichnungen bedacht:
- „Emerging Markets Equity Manager of the Year 2001” von International Money Marketing,
- „Ten Top Money Managers of the 20th Century” durch die Carson Group im Jahr 1999,
- „First in Business Money Manager of the Year 1994” durch CNBC,
- „Closed-End Fund Manager of the Year 1993” von Morningstar und
- „Investment Trust Manager of the Year 1992” durch den Sunday Telegraph.
Erst kürzlich wurde Mark Mobius von Asianmoney in die Gruppe der „Top 100 Most Powerful and Influential People” gewählt.
Die Publikation sagte, dass Mark Mobius „eines der markantesten Profile unter den Investoren in der Region besitzt. Er wird von vielen Leuten in der Finanzindustrie als einer der erfolgreichsten Investoren in Emerging Markets in den letzten 20 Jahren angesehen. Trotz einer harten Zeit während der Finanzkrise vor neun Jahren hat er immer noch eine große Schar an Bewunderern in der Finanzwelt und beeinflusst das Investment von Milliarden an Dollars.“
Als Mark Mobius danach gefragt wurde, was er aus seinem Leben in den Emerging Markets als Fazit zieht, antwortete er: „Trotz meiner vielen Jahre in diesen Märkten lassen sich immer wieder neue Erfahrungen machen.“
