Japan: Deflationsprobleme lösbar

Im Oktober schnitt der Franklin Templeton Japan Fund mit +1,17% (in Yen) gegenüber +2,30% für den TOPIX schlechter ab als seine Benchmark. Im Jahresverlauf liegt der Fonds jedoch weiterhin vor dem Index. Fondsmanager Ohara sieht in den jüngsten Gewinnmeldungen ein Indiz für die Lösung der japanischen Deflationsprobleme. Franklin Templeton | 30.11.2005 13:25 Uhr
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Die Gesamtentwicklung des Fonds wurde im Betrachtungsmonat durch die Übergewichtung der Sektoren Banken und Bergbau beeinträchtigt. Die Einzeltitelauswahl in den Sektoren Banken, Kommunikation und Großhandel hatte ebenfalls negative Effekte auf den Fonds.

Die Sektoren Glas und Keramik (die von steigenden Zementpreisen bzw. einer Expansion des LCDMarktes profitieren sollten) waren im Fonds weiterhin übergewichtet, und ebenso die Sektoren Maschinenbau (wo wir vor allem aufgrund von Private-Equity-Investitionen mit dynamischeren Ertragssteigerungen rechnen) und Immobilien (die von rückläufiger Deflation profitieren sollten). Untergewichtet blieb der Fonds im Sektor Elektromaschinen (dessen Rentabilität unter potenziell sinkenden Produktpreisen leiden könnte) und defensiven Werten. Diese sollten sich nach unserer Erwartung unterdurchschnittlich entwickeln, wenn der Markt seinen langfristigen Aufwärtstrend
fortsetzt.

Nach kräftigen Ausschlägen im September zeigte der japanische Aktienmarkt im Oktober zunächst wenig Dynamik. Die Anleger sicherten sich Gewinne und der Markt geriet unter Druck. Die Gewinnmitnahmen weiteten sich im Betrachtungsmonat aus, weil die US-amerikanischen Aktienmärkte nachgaben und die Konjunkturindikatoren unerwartet schlechte Werte auswiesen. Als die Kurse fielen, zeigte das Investorenpublikum allerdings reges Kaufinteresse. Im Hintergrund stand die Erwartung eines breiten Konjunkturaufschwungs. Auch rechnete man mit Aufwärtskorrekturen bei den Gewinnen japanischer Unternehmen. Der japanische Markt konnte seine Verluste im Verlauf des Berichtsmonats wieder gutmachen. Der TOPIX beschloss den Oktober auf einem neuen Allzeithoch.

Ausblick

Das Geschäftsjahr der meisten japanischen Unternehmen endet im März. Immerhin 611 große Unternehmen meldeten ihre Gewinnzahlen zum 9. November. Das Ertragswachstum betrug aufs Jahr gerechnet durchschnittlich 4,2%

Betrachtet man die aktuellen Gewinnsteigerungen nach Sektoren, so zeigten ressourcen- und materialabhängige Sektoren (Stahl +69,3%, Öl +58,5%), Finanzen und Immobilien (Wertpapiere +48,8%, gemischte Finanzen +21,2%, Immobilien +44,7%, ohne Banken und Versicherungen) besonders starkes Wachstum. Elektromaschinen (-15,0%) und Strom und Gas (-29,7%) schnitten dagegen schlecht ab, während Transportausrüster (einschließlich Autos, +0,6%) und Pharmaunternehmen nahezu unveränderte Zahlen vorlegten.

Ressourcen- und materialabhängige Unternehmen (wie Stahl- und Ölfirmen), die ihre Angebotskapazität im Zuge der Umstrukturierung der Branchen und der Veräußerung von Produktionsanlagen reduziert hatten, profitierten von infolge des begrenzten Angebots gestiegenen Produktpreisen. Die Ölpreise kletterten im August in Rekordhöhe und hielten sich bis Ende Oktober auf historisch hohem Niveau. Während die Sektoren Finanzen und Immobilien in den 1990er Jahren unter der Deflation von Vermögenswerten litten, weist die verbesserte Gewinnsituation in diesen Sparten auf eine gelungene Trendwende der japanischen Wirtschaft hin.

Autoproduzenten, die das Gros der Transportausrüster stellen, verzeichneten ebenfalls Umsatzsteigerungen bei kleinen Fahrzeugen mit effizienter Treibstoffnutzung und niedrigen Spannen, während der Absatz von Fahrzeugen mit höheren Spannen und hohem Spritverbrauch im Berichtsmonat zurückging. Im Oktober drückten außerdem gestiegene Materialkosten für Stahl, Kunststoff und Reifen auf die Spannen. Schließlich gehen wir davon aus, dass sich Japans Deflationsprobleme in absehbarer Zeit lösen werden.

Ein Indiz dafür sind unserer Ansicht nach die jüngsten positiven Gewinnmeldungen japanischer Unternehmen. Darin erkennen wir ein wichtiges künftiges Anlagethema. Diese Philosophie wird weiterhin in den übergreifenden Investmentansatz des Fondseinfließen.

Toru Ohara, Tokio
November 2005

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