China profitierte dagegen vom nach wie vor starken Wirtschaftswachstum. Demgegenüber litten die Philippinen unter den politischen Unruhen, während in Thailand die hohen Ölpreise und das geringere Wirtschaftswachstum die Performance aufhielten. Im Laufe des Monats baute der Fonds sein Engagement in der Region weiter aus. Die größten Anlagen betrafen Thailand, chinesische „Red-Chips“ wie auch Shenzhen-B-Aktien und Malaysia. Dies bewirkte einen Anstieg der Fondsbeteiligungen bei Banken, Baustoffunternehmen, Automobilherstellern und Anbietern drahtloser Telekommunikationsdienste. Demgegenüber wurden die Fondsbestände auf den Philippinen zurückgefahren.
Aluminum Corp. of China (Chalco)
Eine der zehn größten Fondspositionen ist Aluminum Corp. of China (Chalco), Chinas größter Hersteller von Tonerde und Aluminiumprodukten. Der Tonerdeausstoß deckt etwa 70% des Landesbedarfs. Außerdem ist China zurzeit weltweit der zweitgrößte Verbraucher von Primäraluminium. Chalco besitzt Minenrechte für etwa 150 Millionen Tonnen wahrscheinlicher und nachgewiesener Bauxitreserven. Wegen des geringen Tonerde/Kieselerde-Verhältnisses der chinesischen Bauxitreserven arbeitet Chalco mit dem hybriden Bayer-Sinterprozess, welcher von ihm weiterentwickelt und verbessert wurde, um das in China allgemein vorkommende Diaspor-Bauxit effizienter zu verarbeiten. Die Hauptproduktionsanlagen des Unternehmen sind vier integrierte Tonerderaffinerien, eine Primäraluminiumschmelze sowie ein Forschungszentrum. Diese Anlagen befinden sich in Qinghai, Shanxi, Shandong, Zhongzhou, Zhengzhou, Guizhou und Pingguo.
Chinas Wirtschaft wuchs im zweiten Quartal um 9,5%. Damit wurde der im Vorquartal verzeichnete Rekord von 9,4% übertroffen, was hauptsächlich hohen Zahlen bei Exporten und Industrieproduktion zu verdanken war. Die Ausfuhren schnellten im Juni annualisiert um 31% auf 66,0 Mrd. USD. Demgegenüber stiegen die Einfuhren um 15% auf 56,3 Mrd. USD, woraus sich ein Handelsbilanzüberschuss von 9,7 Mrd. USD ergibt. Damit beträgt der Überschuss für die ersten sechs Monate des Jahres 39,7 Mrd. USD. Dies bedeutet eine Umkehr gegenüber dem Vorjahreszeitraum, als man ein Defizit von 6,8 Mrd. USD verzeichnete. Die ausländischen Direktinvestitionen gingen jedoch im ersten Halbjahr annualisiert um 3,2% auf 28,6 Mrd. USD zurück, als die von der Regierung getroffenen Maßnahmen zur Konjunkturabkühlung positive Ergebnisse zeitigten.
Neue Währungskorb-Ankoppelung
Im Juli ersetzte China die US-Dollar-Ankopplung des Yuan durch einen Währungskorb. Bislang hat der Yuan gegenüber dem US-Dollar 2,1% aufgewertet. Dank der Erholung bei den Verbraucherausgaben stieg Südkoreas BIP-Zuwachs im 2. Quartal annualisiert auf 3,3% (von 2,7% im 1. Quartal). Der Handelssektor des Landes erlebte einen weiteren Exportrückgang. Im Juni stiegen die Exporte gegenüber dem Vorjahreszeitraum annualisiert um 9,6%, während die Importe 14,2% zulegten. Daraus ergab sich ein Handelsbilanzüberschuss von 2,6 Mrd. USD. Das war mehr als die 2,0 Mrd. USD im Mai, jedoch weniger als die im Juni 2004 verzeichneten 3,1 Mrd. USD. Überraschend hob Standard & Poor’s die Ratings für Staatsanleihen des Landes um eine Stufe an.
29. August 2005
Mark Mobius, Hong Kong