Vernetzt im „Internet der Dinge”

Vom Fitness-Armband bis hin zum vernetzten und selbstfahrenden Auto: Grant Bowers und JP Scandalios (Portfoliomanager der Franklin Equity Group) nehmen das Potenzial des Trends „Internet der Dinge” unter die Lupe. Franklin Templeton | 10.11.2015 10:21 Uhr
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Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
Grant Bowers
Grant Bowers
"Der Technologiebereich war schon immer geprägt von schnellen Weiterentwicklungen und wir befinden uns gerade am Anfang einer spannenden neuen Phase des technologischen Fortschritts. Wir glauben, der Höhepunkt der Entwicklungen der letzten 15 bis 20 Jahre bringt viele aufregende High-Tech-Trends auf eine Ebene der kommerziellen Nutzung und viele haben das Potenzial, unseren Alltag drastisch zu verändern.
Einer dieser faszinierenden Trends ist unseres Erachtens das „Internet der Dinge”. Der Begriff beinhaltet mehrere Ideen, beschreibt aber auf der grundlegendsten Ebene die Integration von Computern in Alltagsgegenstände und deren Vernetzung untereinander über die drahtlose Internetverbindung. In den letzten Jahren haben sich sogenannte „Smart”-Geräte, intelligente Geräte, deren Funktionen durch Hinzufügen von Sensoren und Prozessoren immens verbessert wurden, stark verbreitet. Jetzt geht der Trend hin zur Vernetzung dieser Geräte untereinander und zum Austausch von Daten, was wiederum neue und spannende Funktionen ermöglicht. Wir glauben, die explosionsartige Verbreitung solcher vernetzter Geräte dürfte den Tagesablauf von Privatpersonen und in Unternehmen deutlich verändern.

Ein Gerät dieser Kategorie, mit dem die meisten vertraut sein dürften, ist das Fitness-Armband, mit dem die Träger ihre körperlichen Aktivitäten nachverfolgen. Das typischerweise am Handgelenk getragenen Band zeichnet unter anderem auf, wie viele Kilometer der Träger pro Tag läuft. Die von dem Gerät aufgezeichneten Statistiken können dann über einen Computer oder ein Smartphone eingesehen werden. Ein anderes Beispiel ist das intelligente Thermostat, das anders als ein statisches Heiz- bzw. Kühlprogramm in Ihrem Haus Ihre Gewohnheiten im Laufe der Zeit erkennt und sich automatisch an diese anpasst.

JP Scandalios
JP Scandalios
Spannend finden wir vor allem, wie diese Geräte interagieren. Wenn Sie beispielsweise die beiden beschriebenen Geräte miteinander kommunizieren lassen, kann das Fitness-Armband, das Ihre Bewegungen aufzeichnet, anhand Ihrer Aktivitäten erkennen, ob Sie früher als sonst aufgewacht sind und Ihrem Thermostat befehlen, das Haus zu heizen oder zu kühlen. Außerdem könnte das Fitness-Armband dem Thermostat mitteilen, wann Sie nicht zu Hause sind und somit möglicherweise Energiekosten sparen. Denken Sie in diese Richtung mit anderen vernetzten Geräten in Ihrem Haushalt weiter, z. B. mit Lampen und Türschlössern. Sie könnten diese über eine App auf Ihrem Smartphone steuern und es tun sich immer mehr Möglichkeiten auf.


Intelligente vernetzte Produkte können auch andere potenzielle Vorteile bieten. Hersteller können mithilfe der Geräte Informationen über deren Nutzung durch die Verbraucher sammeln und dann Updates zur Verfügung stellen, um die Funktionen und das Benutzererlebnis entsprechend zu verbessern. Eine Verschiebung vom Angebot einzelner Produkte hin zu serviceorientierteren Modellen kommt sowohl den Herstellern zugute, die eine wiederkehrende Umsatzquelle entwickeln können, als auch den Verbrauchern, die immer mit der aktuellsten Version eines Produkts versorgt werden, anstatt immer neue Upgrades kaufen zu müssen. Diese Verschiebung hat im Softwarebereich bereits stattgefunden, wo Software-as-aService (SaaS) anstelle von Pauschalpaketen angeboten wird und wir glauben, die Übertragung dieses Trends auf physische Produkte dürfte ähnliche Vorteile mit sich bringen.

Vernetzte Autos

Ein anderer Alltagsgegenstand, der dem schnellen technischen Fortschritt unterliegt, ist das Auto. In Fahrzeuge eingebaute Sensoren können erkennen, ob der Luftdruck in den Reifen zu niedrig ist, ob der Motor zu heiß wird, wie schnell Sie fahren und wie stark Sie bremsen. Wenn Autos diese Daten übertragen und empfangen können, sind sie in der Lage, schneller auf sich verändernde Bedingungen zu reagieren als der Mensch hinter dem Steuer und können so beispielsweise die Bremsen aktivieren, um einen Unfall zu verhindern. Zusammengefasst können diese Daten auch für eine bessere Verkehrsabwicklung genutzt werden, wenn sie an Systeme zu Übertragung von Verkehrsinformationen an andere Fahrer oder sogar an Systeme zur Ampelsteuerung übermittelt werden. Dies sind die Vorläufer eines vollständig autonomen Fahrzeugs, das in den nächsten fünf Jahren entwickelt werden könnte.

Zugegeben, der Tag, an dem Pendler während der Autofahrt zur Arbeit ein Buch lesen können, mag noch weit entfernt sein, aber wir glauben, einige Bereiche, insbesondere geschlossene Umfelder wie Industrieanlagen oder Firmengelände, dürften schon relativ bald von diesen neuen Systeme profitieren. Die gleiche Technologie, die bei fahrerlosen Fahrzeugen eingesetzt wird, bietet auch Funktionen für die Lagerverwaltung, wo mit Sensoren ausgestattete Waren von autonomen Fahrzeugen transportiert werden können. Wir glauben, auf kurze Sicht dürften Geschäfte und Unternehmen den größten Endverbrauchermarkt für das Internet der Dinge bilden, das die Produktivitätssteigerung und den Kundenservice sowie Kosteneinsparungen beeinflusst.

Datenfokussierte Anlagegelegenheiten

Als Anleger blicken wir über einzelne Geräte hinaus und konzentrieren uns auf die Technologie, die deren Funktionen ermöglicht, oder auf die Auswirkungen von deren Verbreitung. Auch wenn sie vielleicht nicht so spannend sind wie fahrerlose Autos oder intelligente Geräte für den Haushalt, halten wir die Spezialsensoren, Halbleiter und Chips für die drahtlose Kommunikation dieser Geräte für bedeutende Anlagegelegenheiten. Da sich vernetzte Geräte immer weiter verbreiten, dürften Unternehmen mit individuellem und geschütztem geistigen Eigentum in diesen Bereichen profitieren.

Außerdem sind die Daten das Herzstück dessen, was vernetzte Geräte so aufregend macht. Da die Geräte riesige Datenmengen zur Analyse sammeln, beispielsweise zum Zweck der Produktivitätssteigerung oder Energieeinsparung, wird Cyber-Sicherheit zum Schutz der personenbezogenen und sensiblen Daten immer wichtiger. Wir glauben, Datensicherheit wird aus diesem und anderen Gründen zu einem weiteren Bereich säkularen Wachstums im Technologiesektor."

Grant Bowers
Vice President, Research Analyst, Portfolio Manager
Franklin Equity Group

JP Scandalios
Vice President, Portfolio Manager
Franklin Equity Group

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