Active Share kann jetzt Stärken ausspielen

Rückbesinnung auf Fundamentaldaten: „Unser konträrer Investmentansatz zeichnet sich durch Anlageentscheidungen aus, die ungeachtet der Sektor-, Branchen-, Länder- oder Marktkapitalisierungs- gewichtung eines Referenzindex erfolgen. Infolgedessen weist unser wertorientierter Anlagestil beständig einen hohen „Active Share“ auf", so Peter Langerman, CEO & Portfoliomanager bei Franklin Mutual Advisers. Franklin Templeton | 01.11.2013 11:58 Uhr
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Die Korrelationen zwischen Aktien – also der Gleichklang, in dem sich die Wertpapiere eines Index bewegen – sind von dem seit der Finanzkrise 2008 beobachteten erhöhten Niveau unseres Erachtens zurückgegangen. Dieser Trend entwickelt sich zwar nicht linear, doch wir gehen davon aus, dass der Rückgang nachhaltig ist. Nach unserer Überzeugung sind die schwächeren Korrelationen für wertorientierte Anleger wie uns vorteilhaft, da die Entwicklung von Einzeltiteln stärker durch die Fundamentaldaten beeinflusst werden dürfte. Insbesondere erachten wir die offensichtliche Fokusverschiebung auf dem Markt als positiv für unseren gegenläufigen Bottom-up-Ansatz, der unter unpopulären, fehlbewerteten Aktien Wert ausfindig macht.

Ein allmählicher makroökonomischer Aufwärtstrend in den USA und der Eindruck der Anleger, dass in Europa in Bezug auf die Finanzkrise das Schlimmste überstanden ist, hat unserer Ansicht nach offenbar zu rückläufigen Korrelationen auf dem Aktienmarkt geführt. Am Ende des dritten Quartals war die Korrelation zwischen Aktien im S&P 500® Index3 nach einem im historischen Vergleich erhöhten Niveau bei 90% Ende 2011 auf den langfristigen Durchschnitt von rund 40% zurückgegangen.4 Ermutigend fanden wir auch kleinere und kürzere Aufwärtsbewegungen bei der Korrelation während des jüngsten Aufflackerns makroökonomischer Krisen in den USA, Europa und auf manchen Schwellenmärkten. Dieses Muster eher verhaltener Reaktionen bestätigte sich durch die begrenzte Marktresonanz auf die Teillähmung der USVerwaltung und die hitzigen Debatten um Haushalt und Schuldenobergrenze.

Aus unserer Sicht signalisieren geringere Korrelationen die größere Bedeutung unternehmensspezifischer Faktoren für Kursbewegungen, was wir als positive Entwicklung für fundamentale Stockpicker erachten. Unsere Deep-Value-Strategie hängt davon ab, dass der Markt konkrete Katalysatoren für Unternehmen und ihre Leistung erkennt. Wir sind überzeugt, dass sich unsere aktiven Marktstrategien in einem von schwächerer Marktkorrelation geprägten Umfeld profilieren können. Unsere Anlagestrategien bringen in aller Regel Portfolios hervor, die sich stark von ihren jeweiligen Benchmarks unterscheiden.

Unser konträrer Investmentansatz zeichnet sich durch Anlageentscheidungen aus, die ungeachtet der Sektor-, Branchen-, Länder- oder Marktkapitalisierungsgewichtung eines Referenzindex erfolgen. Infolgedessen weist unser wertorientierter Anlagestil beständig einen hohen aktiven Anteil ("Active Share") auf, der den Prozentsatz der Portfoliopositionen angibt, die sich von der Benchmark unterscheiden. Dieser statistische Wert wird herangezogen, um Investmentfonds, die tatsächlich aktiv sind – und nach allgemeinem Branchenstandard einen aktiven Anteil von über 60% aufweisen –, von verkappten Indexfonds zu unterscheiden. Je geringer der aktive Anteil, desto stärker gleichen die Positionen und Wertpapiergewichtungen eines Fonds dem jeweiligen Referenzindex. Entsprechend enger vollzieht der Fonds auch die Wertentwicklung des Index nach.

Wir gehen davon aus, dass wir durch unsere wertorientierten Anlagestrategien neue Chancen erschließen können, insbesondere in unseres Erachtens unterbewerteten Unternehmen mit soliden Fundamentaldaten und langfristigem Potenzial, die im Aktienkurs noch nicht eingepreist sind. Bei abnehmenden Korrelationen dürften die Fundamentaldaten unserer Ansicht nach stärkeren Einfluss auf die Performance von Einzeltiteln ausüben. Eine solcher Fokusverschiebung auf dem Markt war für unseren Anlagestil in der Vergangenheit günstig und es zeichnet sich unseres Erachtens bereits ab, dass sie auch diesmal wieder ein positiver Faktor ist.

Peter LangermanCEO, PortfoliomanagerFranklin Mutual Advisers

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