Wendepunkt für US-Aktien?

„Wir erkennen allmählich einen potenziellen Wendepunkt für US-Aktien, da uns die Bewertungen im Vergleich zu anderen Vermögensklassen weiter attraktiv erscheinen und wieder mehr Kapital in Aktien fließt“, so Grant Bowers, Vice President Portfolio Manager, Research Analyst, Franklin Equity Group. Franklin Templeton | 07.06.2013 04:40 Uhr
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Die US-Aktienmärkte wiesen im laufenden Jahr bislang hohe Erträge aus, getragen von besseren Fundamentaldaten und beispielloser Liquidität weltweit. Auf der Suche nach Rendite zeigen die Anleger im aktuellen Niedrigzinsumfeld vorsichtiges Interesse an risikoreichen Anlagen. Defensive, dividendenorientierte Sektoren wie nichtzyklische Konsumgüter, Telekom-Dienstleistungen und Gesundheit führten die Aktienmärkte an. Da die US- Konjunktur stetig angezogen hat, rechnen wir künftig mit steigenden Zinsen und erhöhten Risiken für viele festverzinsliche Instrumente.

Vor allem aber liegen die Bewertungen trotz neuer nominaler Höchststände der US-Aktienindizes unter ihren langfristigen historischen Durchschnitten und genießen fundamentale Unterstützung durch Ertragsentwicklung und solidere Bilanzen. Wir erkennen bereits einen potenziellen Wendepunkt für US-Aktien, da uns die Bewertungen im Vergleich zu anderen Vermögensklassen weiter attraktiv erscheinen und wieder mehr Kapital in Aktien fließt.

Auf der marktbreiten Suche nach ansprechenden Anlageideen entdecken wir nach wie vor überzeugende Chancen in traditionellen Wachstumssektoren, die an der jüngsten Markt-Rally nicht beteiligt waren. Verschiedene Faktoren wie höhere Produktivitätswerte und niedrige Input-Kosten tragen zu einem von langsamem, aber stetigem Wirtschaftswachstum geprägten Umfeld bei, das sich in unerwartet guten Ertragszahlen vieler US- Unternehmen niederschlägt. Den steten Aufwärtstrend des US-Häusermarkts und insbesondere den Anstieg der Eigenheimpreise und der Umsätze mit Neu- und Altbauten werten wir positiv. Der Häusersektor spielt unseres Erachtens eine maßgebliche Rolle für die Ankurbelung der Konjunktur, weil er Privatvermögen schaffen, das Verbrauchervertrauen verbessern und Impulse für den Konsum geben kann – als wichtiger Wachstumsfaktor für das Bruttoinlandsprodukt (BIP). Weitere positive Signale sehen wir im kontinuierlichen Wachstum gewerblicher Kredite, im kräftigen Rückgang der privaten Verschuldung und in den neuerdings zugänglichen reichen Erdgasvorräten zu günstigen Preisen. Diese Trends weisen unseres Erachtens auf weiterhin moderates Wirtschaftswachstum in den USA hin.

Um daraus Kapital zu schlagen, erscheinen uns Unternehmen aus dem Finanz- und Materialsektor attraktiv. Im Finanzsektor haben wir in führende globale Anbieter im Bankgeschäft investiert, die von verstärkter Kreditvergabe und steigenden Konsumausgaben besonders profitieren. Im Zuge des anziehenden Häusermarkts beobachten wir eine Zunahme von Maklergeschäften und Immobilien- finanzierungen, die den Erbringern solcher Dienstleistungen unseres Erachtens zugute kommen dürften.

Im Materialsektor haben wir im Chemiesegment Chancen bei Unternehmen entdeckt, die aus mehreren Themen Profit ziehen. So haben zum Beispiel Hydraulic Fracturing und die Entdeckung von Schiefergasvorkommen den US-Energiemarkt umgestaltet und zu strukturell niedrigen Erdgaspreisen geführt. Dieser Trend wirkt sich wesentlich auf die Verringerung der Produktionskosten in den USA aus, die zur oft angesprochenen Renaissance des verarbeitenden Gewerbes in den USA beitrug, vor allem bei Chemieunternehmen, die Produkte auf Erdgasbasis entwickeln. Sie könnten unseres Erachtens auch von stärkerer Nachfrage auf Endmärkten profitieren, da chemische Produkte zur Herstellung vieler Baustoffe verwendet werden.

Im Technologiesektor haben wir ein paar Bereiche ermittelt, die nach unserer Einschätzung im Hinblick auf die Umstellung auf Cloud-Computing und Virtualisierung von Daten hohes Wachstumspotenzial bieten. Einer dieser Bereiche ist Verbrauchertechnologie wie Internetdienste. Weiterhin interessant erscheint uns das Suchmaschinen- segment, in dem Anbieter in der Regel solide Werbemodelle und das Potenzial zur Expansion in viele verschiedene Bereiche wie mobile Plattformen bieten. Außerdem sprechen uns Unternehmen an, die Software-as-a-Service offerieren. Neuere Geschäftsmodelle bieten Technologie auf Abruf, sodass Kunden flexibler entscheiden können, wie und wann sie Technologie einsetzen. Anstatt in Hardware zu investieren, können Unternehmen durch ein Software-Delivery-Modell auf cloud-basierte Anwendungen zugreifen.

Wir verfolgen eine wachstumsorientierte Strategie mit Schwerpunkt auf Bereichen, in denen wir langfristiges nachhaltiges Wachstum erkennen. Die US- Aktienmärkte waren in den letzten Monaten bereits ertragsstark, doch in bestimmten Marktnischen entdecken wir weiterhin Chancen. Aufgrund unseres Wachstumsschwerpunkts interessieren wir uns weniger für traditionell defensive Segmente, da die von uns derzeit favorisierten Bereiche wie Technologie, Energie, Finanzen und Material bessere Wachstumsaussichten bei reizvolleren Bewertungen bieten. Wir bleiben wie gehabt auf unsere Strategie der Anlage in innovative, wachstumsstarke Unternehmen ausgerichtet, die in ihrer Branche schon führend sind oder es bald sein werden – allen voran solche mit im Verhältnis zur Gesamtwirtschaft zunehmender Rentabilität oder steigendem Wachstumspotenzial.  

Grant Bowers
Vice President Portfolio Manager, Research Analyst
Franklin Equity Group

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